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Gemeinderat, 12. Sitzung vom 29.06.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 93 von 103

 

Ich möchte zusätzlich erwähnen, dass vor allem natürlich auch immer die übergreifende Arbeit wichtig ist. Es musste gegenseitige Unterstützung geben und natürlich rückgefragt werden, was die einzelnen Abteilungen brauchen, um das Nötige in diesen Zeiten sicherzustellen, denn wir wussten, dass auf dem Weltmarkt nicht alles leicht zu bekommen ist, was sonst selbstverständlich verfügbar ist. Auch dafür ein großes Dankeschön von meiner Seite!

 

Ich möchte auch zur ebswien etwas sagen. Dort wurde gemeinsam mit Wien Kanal und mit der TU Wien gearbeitet, um im Abwasser der Stadt zu überprüfen, wo sich das Virus verbreitet, wie sehr es sich verbreitet beziehungsweise in welcher Form es zurückgeht. Das hat gezeigt, dass wir gerade den wissenschaftlichen Anspruch, den wir in der Stadt haben, indem wir die Wissenschaft fördern und entsprechend kooperieren, um gemeinsam das Beste für die Menschen in dieser Stadt zu erreichen, auch tatsächlich in den unterschiedlichen Bereichen der Stadt leben.

 

Desinfektionsmittel waren voriges Jahr ein großes Thema. Letztes Jahr im März sind wir alle dagestanden und haben gesagt: Schau, dass du Desinfektionsmittel bekommst! - Diese waren aber überall ausverkauft. Dafür, welches Desinfektionsmittel wirkt, hat die Wiener Umweltanwaltschaft immer schon eine eigene Wiener Desinfektionsmitteldatenbank. Diese war voriges Jahr gefragt wie nie. Sie ist eigentlich weltweit einzigartig und hat plötzlich noch eine ganz neue Bedeutung bekommen.

 

Von der FPÖ gibt es einen Antiatom-Antrag. Auch das ist ein wichtiges Thema, darüber sind wir uns hier, glaube ich, alle einig. Auch diesfalls geschieht ganz viel. Und die Wiener Umweltanwaltschaft ist sozusagen der städtische Atomschutzbeauftragte. Schon vor Jahren wurde ein eigenes europäisches Städtenetzwerk geschaffen, die Cities for a Nuclear Free Europe, und auch dieses wird von der Wiener Umweltanwaltschaft geleitet. 2020 hat das 11. Wiener Nuklearsymposium zum Thema „Endlager für radioaktiven Abfall in Europa und Österreich“ stattgefunden. - Ich weiß, dass gerade erst vergangenen Freitag die Landes-UmweltreferentInnen beisammen gesessen sind, und es ist ganz eindeutig, wie die Haltung dazu in unserem Land ist. Daher weiß ich nicht, warum man jetzt plötzlich wieder einen Antrag zu etwas stellt, was seit vielen Jahren guter Usus in dieser Stadt ist und worüber wir uns einig sind.

 

Es gäbe jetzt natürlich noch viel zu Corona zu sagen, aber wir haben ja auch in den vergangenen zwei Tagen viel dazu gehört. Daher möchte ich jetzt kurz zum Thema Hitze kommen. Wir alle merken es. Auch ich stehe jetzt da und schwitze und trinke viel mehr als sonst und versuche, obwohl es 35 bis 36 Grad hat, irgendwie trotzdem noch klare Gedanken zu fassen.

 

Auch im Hinblick darauf gibt die Wiener Umweltanwaltschaft seit Jahren eigene Informationsseiten heraus, etwa welche Möglichkeiten der Begrünung und Beschattung es gibt, wie Sonnenschutz funktioniert, was man essen und trinken soll und welche leichten Speisen man bei diesen Temperaturen zu sich nehmen kann. Es werden Fragen erörtert wie: Wann sind gute Möglichkeiten zum Lüften? Worauf muss man achten? - Ich kann das nur empfehlen. Es gibt schon sehr viele gute Hitzetipps.

 

Wir haben schon von einigen Kolleginnen und Kollegen gehört, wie Hitze uns Menschen beeinflusst. Ich möchte aber noch erwähnen, wie sich die Hitze auch auf Tiere auswirkt. Darüber haben wir bisher noch nicht gesprochen, außer vielleicht mit einem Blick auf die Fiaker, wobei ich mich freue, dass es Anträge zu den Fiakern gibt und dass unser Herr Stadtrat heute auch aktiv auf den Bund zugegangen ist, damit wir versuchen, diesbezüglich gemeinsam eine Lösung zu finden.

 

Jetzt möchte ich aber noch darauf eingehen, was die Hitze für die Tiere in dieser Stadt insgesamt bedeutet. Gerade Haustiere sind nämlich davon abhängig, dass wir uns und wie wir uns um sie kümmern, welche Möglichkeiten der Abkühlung, des Trinkens, der Erholung wir ihnen in einer Hitzewelle bieten.

 

In diesem Zusammenhang kann ich, wie jedes Jahr, darauf verweisen, welch großartige Arbeit die Wiener Tierschutzombudsstelle leistet. Ich empfehle, der diesbezüglichen Facebook-Seite zu folgen. Dort werden gerade jetzt wieder für unterschiedliche Tierarten die verschiedenen Abkühlungsmöglichkeiten empfohlen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, worauf auch zu achten ist. Viele Empfehlungen bringen wir jedes Jahr wieder, etwa dass Hunde nicht allein im abgeschlossenen Auto gelassen werden dürfen, trotzdem hatten wir schon wieder solche Fälle. Man kann die Leute gar nicht oft genug darauf hinweisen, deswegen möchte ich das hier auch gesagt haben.

 

Es hat voriges Jahr ein aus meiner Sicht sehr schönes Ergebnis gegeben: Die Wiener Tierschutzombudsstelle hat, nachdem wir hier im Landtag im Juli 2019 den Sachkundenachweis für Hundehalterinnen und Hundehalter beschlossen hatten, im Jahr 2020 das Angebot noch einmal erweitert, und zwar auf eine eigene „Stunde für Hundekunde“, die sich speziell an Kinder im Volksschulalter richtet, damit auch diese lernen, wie man mit Hunden umgeht. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die MA 60 in Kooperation mit den Wiener Linien bei dieser Gelegenheit veranlasst hat, dass 100 MitarbeiterInnen des Sicherheitsdienstes geschult werden, wie man mit Hunden in der U-Bahn umgeht. Dort gibt es manchmal schwierige Situationen, und das liegt in 99 Prozent der Fälle an den Halterinnen und Haltern der Hunde. Um daher sicherzustellen, dass den Fahrgästen nichts passiert, dass aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wiener Linien nichts passiert, gibt es diese wunderbare Kooperation, über die ich sehr froh bin.

 

Wenn wir jetzt schon von Tieren sprechen, möchte ich noch etwas erwähnen: Viele haben sich voriges Jahr Haustiere angeschafft. Wir sehen aber leider gerade in den letzten Wochen und Monaten, dass verstärkt Tiere ausgesetzt werden. In solchen Fällen ist stets das Wiener TierQuarTier zur Stelle. Ich möchte mich ganz herzlich bedanken. Auch dieser Bereich in unserer Stadt wurde, wie so viele andere, in den letzten zwei Tagen schon erwähnt. Es war allerdings auch im TierQuarTier nicht möglich, im Homeoffice zu bleiben, sondern die

 

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