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Gemeinderat, 16. Sitzung vom 30.11.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 85 von 110

 

haben, dass diese Kommunikation, die die Stadt im Kontext von Corona macht, sehr, sehr schnell geht.

 

Das ist die Basis, warum uns die Wiener Bevölkerung auch tatsächlich vertraut. Und das sieht man, denn die Wienerinnen und Wiener tragen diese Maßnahmen, die in dieser Zeit sehr einschränkend sind, auch tatsächlich mit, und auch ihnen gilt daher mein besonderer Dank.

 

Ich möchte jetzt in meiner Rede speziell auf eine zentrale Einheit zu sprechen kommen, die jetzt auch besonders in dieser Corona-Pandemie gefordert ist, nämlich die MA 15 als Gesundheitsdienst der Stadt, sozusagen die Gesundheitsbehörde. Man sieht das auch im Budget, denn hier hat sich das Budgetvolumen im Voranschlag doch um 170 Prozent erhöht, weil dort wahnsinnig viel passiert. Das ist quasi so diese Schaltzentrale. Hier läuft wahnsinnig viel zusammen, sei es, wenn es um die Tests geht. Dazu möchte ich bitte eines besonders klarstellen: Natürlich haben wir die Tests ausgeschrieben. Ich halte es für ganz wichtig, das hier festzuhalten. Das stimmt einfach nicht, sondern wir haben sie natürlich ausgeschrieben. Das ist die Schaltstelle, wo es auch um die Organisation, Koordination der Impfstraßen geht, dieser niederschwelligen Impfangebote. Das ist also wirklich ganz, ganz hervorragend.

 

Man muss immer dazusagen, dass diese Gesundheitsbehörde eigentlich nicht dafür ausgelegt war, nicht in dieser Dimension einer Pandemie. Ich halte das für ganz, ganz wesentlich. Wenn es auch manchmal zu Verzögerungen bei der Bescheidausstellung kommt, bei den Informationen, dann darf man das nicht vergessen. Natürlich werden im Zuge der Pandemie da auch laufend Verbesserungen gemacht, viele Dinge gehen auch deutlich schneller. Ich glaube, das ist ganz wichtig. Zu diesem Zweck ist eines der ganz zentralen Vorhaben in den kommenden Jahren auch eine Neuausrichtung des Gesundheitsdienstes, gerade mit den Erfahrungen aus der Krisenbewältigung.

 

Es ist ja nicht zu vergessen, es geht ja nicht nur um die Corona-Impfungen, es geht auch um Bereitstellung, Ausbau der Impfstraßen, Koordination, Impfservice, et cetera für die Influenza, denn die ist gerade jetzt auch in der Zeit der Pandemie ganz besonders wichtig, weil es in den Spitälern schon so eng ist, dass wir uns nicht leisten können, dass Menschen auch daran schwer erkranken und in die Spitäler eingeliefert werden müssen. Daher ist auch die Influenza-Impfung extrem wichtig. Wir haben die kostenfreie Abgabe, und ein ganz klares Ziel der Stadt ist es, auch die Durchimpfungsrate bei der Grippe zu erhöhen.

 

Wien zeigt insbesondere in dieser vierten Welle, wie einzigartig dieses PCR-Test-Programm funktioniert, wie resilient das ist, wie krisenfest das ist. Es gibt kein einziges Bundesland, das hier so viel in dieser Qualität testet, das eine so niedrige Positivitätsrate hat. Damit funktioniert auch das Contact Tracing, die Kontaktverfolgung und die ist wesentlich, damit wir die Inzidenzen in der Stadt niedrig halten können und damit die Spitäler nicht überbelastet werden, nicht noch überbelasteter werden, als sie natürlich jetzt schon sind. Das darf man nie vergessen.

 

Nur ein kleines Beispiel, wie schnell das bei uns funktioniert: Jetzt mit der neuen Omikron-Variante ist es so, dass wir alle Proben von „Alles gurgelt!“ bereits auch auf diese Mutation testen. Das System ist so schnell umgestellt, dass dieser PCR-Test so eingestellt ist, dass er auch diese Mutation identifiziert. Wir bekommen damit natürlich sehr, sehr schnell auch flächendeckend Information über das epidemiologische Geschehen. Das ist auch ganz, ganz wichtig in der Bekämpfung dieser Pandemie.

 

Ich komme jetzt zu einem Thema, das schon seit Jahren mein Herzensthema ist, und ich bin ja froh, dass die GRÜNEN dieses Thema auch langsam erkennen. Ich kann mich damals in der Opposition nicht erinnern, dass die GRÜNEN dieses Thema so stark aufgegriffen haben. Alle Kinder sollen nämlich genau die Gesundheitsversorgung bekommen, die sie auch brauchen.

 

Dafür sind wir NEOS vom ersten Tag an hier gestanden, haben aufgerufen, haben verlangt, dass es mehr Kassenärzte gibt, haben verlangt, dass es mehr niederschwellige wohnortnahe Angebote gibt. Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam auch im Regierungsprogramm diesen Schwerpunkt festgelegt haben, denn ein niederschwelliges Angebot für Kinder und Jugendliche ist entscheidend. Da geht es nicht nur um die Akutversorgung, da geht es vor allem auch um die Primärversorgung. Wir haben immer gesagt, wir wollen so etwas für die Primärversorgung für Kinder und Jugendliche ausbauen, ein niederschwelliges, wohnortnahes Angebot, und diese Kindergesundheit muss in den Vordergrund gerückt werden.

 

Was haben wir konkret bisher gemacht? Wir haben das gemacht, wozu die GRÜNEN auch heute einen Antrag eingebracht haben. Das steht schon bei uns im Regierungsprogramm, deswegen, meine ich, ist das von der Seite gar nicht notwendig, nämlich die Implementierung der Schulgesundheitspflege, also der sogenannten Schoolnurses.

 

Derzeit läuft ganz konkret bereits ein Pilotprojekt, ein Prototyp, der ab dem kommenden Jahr ausgerollt werden soll. Wir wollen das testen, wir müssen es auch testen, wir können nicht von vornherein überall sofort Schoolnurses an alle Schulen und Kindergärten ausrollen. Das wäre gar nicht möglich, wir haben nicht einmal die Anzahl der Diplomkräfte, -pflegekräfte in diesem Bereich. Das ginge gar nicht. Daher ein Prototyp, daher auch ein konkretes Skalierungskonzept, damit auch eine breitflächige Ausrollung möglich ist, und natürlich auch eine Definition, was denn die konkreten Angebote sind. Ich glaube, es ist ganz, ganz wichtig, das zu sehen. Was ist die Rolle des Schularztes, der Schulärztin? Was ist in Zukunft die Rolle der Schoolnurse? Wie können die gemeinsam dafür sorgen, dass es eine deutlich bessere Versorgung von Kindern und Jugendlichen an Schulen und in Kindergärten gibt? Und genau das wollen wir uns mit diesem Piloten, der im kommenden Jahr startet, im Detail anschauen.

 

Denn eines ist klar, und das habe ich immer betont, seit Jahren betone ich das: Wir haben eine Zunahme an chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendli

 

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