Gemeinderat, 16. Sitzung vom 30.11.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 102 von 110
zeigen auch, welch hohen Stellenwert ein verlässliches Gesundheitssystem, verlässliche Gesundheitsversorgung und soziale Sicherheit in unserer Stadt und vor allem auch für uns als Regierungsparteien haben. Aufwendungen von jährlich über 5,5 Milliarden EUR stehen im Budget der Stadt zu Buche. Darüber hinaus haben, wie Sie wissen, die großen Organisationseinheiten, der Wiener Gesundheitsverbund, der Wiener Gesundheitsfonds sowie der Fonds Soziales Wien noch zusätzliche Erlöse außerhalb des städtischen Haushaltes zu verantworten, die sich dort in den jeweiligen Budgets befinden. Das zeigt auch, wie vernetzt unsere Geschäftsgruppe in vielen Fällen zuletzt ist, weshalb auch die Kooperation und Zusammenarbeit besondere Bedeutung haben.
Es ist aber wichtig, in einer Budgetrede auch darauf hinzuweisen und das hervorzukehren: Wir sind verantwortlich für die Löhne und Gehälter von über 65.000 Beschäftigten in unserer Stadt, die über unser Ressort finanziert werden. Und das bedeutet Sicherheit und Verlässlichkeit für die Qualität der Leistung, die für die Wienerinnen und Wiener erbracht wird, aber auch Sicherheit betreffend die Einkommen und die Arbeitsplätze. Und unsere Stadt - das zeigen wir wieder auch in diesem Budget und auch in vielen anderen Entscheidungen, die wir zu treffen haben - steht auch zu der Verantwortung für diese 65.000 Beschäftigten, die jeden Tag großartige Arbeit vollbringen, genauso wie zur Verantwortung für die hunderttausenden Betreuungs-, Behandlungs- und Unterstützungsfälle, die in unserem Ressort stattfinden.
Wir haben schon sehr oft in diesem Haus und auch heute wieder - logischerweise, wie geht’s denn anders - über die besonderen Herausforderungen der Pandemie gesprochen. Diese Herausforderungen sind in den letzten Wochen und Monaten nicht kleiner geworden, und sie werden uns wohl auch noch im nächsten Jahr und auch in den nächsten Jahren beschäftigen, allerdings mit einem zweifelsohne wesentlichen Unterschied. Der wesentliche Unterschied zum Vorjahr ist, dass wir seit einigen Monaten die Möglichkeit zu einer Impfung beziehungsweise zur Verabreichung eines Medikamentes haben, das uns vor der schweren Erkrankung schützt. Dadurch ist unser Impfprogramm zur wichtigsten und stärksten Säule in der gesamten Pandemiebekämpfung geworden.
Für die Organisation, die die Mitarbeiter im Planungsstab vollbringen, gibt es eine klare Vorgabe, die da lautet, die Impfung zu den Menschen zu bringen und sie so einfach wie möglich zu machen. Deshalb impfen wir in unserem riesengroßen Impfzentrum im Austria Center genauso wie in kleinen Impfboxen, im Stephansdom, im Amalienbad, in Einkaufszentren und an vielen anderen Orten.
Die Leistungszahlen sind auch - dieses Resümee können wir ziehen - tatsächlich beeindruckend. Über 3 Millionen Impfstiche haben in unserer Stadt heuer stattgefunden. 70 Prozent aller Wienerinnen und Wiener haben zumindest eine Erstimpfung, 66 Prozent sind vollimmunisiert, und - und das ist die erfreuliche Zahl des Tages - über 21 Prozent haben bereits die Auffrischungsimpfung und sind daher wieder mit vollem Impfschutz ausgestattet. Bis Jahresende werden wohl über 50.000 Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren geimpft sein, und ich bin sehr froh und stolz darauf, dass wir hier als Stadt mutig waren und den vielen besorgten Eltern die Sicherheit geben konnten, dass auch ihre Kinder so gut wie möglich durch eine Impfung geschützt und beschützt werden.
Sie haben das in Ihren Redebeiträgen ganz richtig erwähnt und herausgestrichen, daher möchte ich es nur ganz kurz noch einmal in einem Bogen zusammenbringen: Selbstverständlich ist die zweite große Säule in unserem Pandemiemanagement unser Testprogramm. Wir haben uns voriges Jahr im Mai dazu entschieden, auf PCR-Tests zu setzen. Wir haben schon zu Beginn des Jahres Forschungsgeld in die Hand genommen, um überhaupt ein neues Testverfahren und vor allem eine neue Form der Probeabnahme entwickeln zu können, weil wir einfach damals schon gesehen haben, wie wichtig es ist, das Testen im Rahmen der Pandemiebekämpfung zur zentralen Säule werden zu lassen.
Das ist wichtig für jeden Einzelnen und jede Einzelne, um Sicherheit im Alltag zu bekommen. Das ist wichtig, um auf dieser Basis Spielregeln aufsetzen zu können. Und das ist wichtig, damit wir so rasch wie möglich einen guten Blick auf das Geschehen und auf die Entwicklung von Infektionsketten haben. Welche Bedeutung das hat, hat man spätestens in den letzten Wochen gesehen, bei der Entwicklung Sieben-Tages-Inzidenz und der Neuinfektionen in Österreich.
Wir waren in der Lage, ein solches System zur Verfügung zu stellen: Allein mit „Alles gurgelt!“ wurden über dieses System, seitdem es besteht, über 15 Millionen Tests durchgeführt. Insgesamt in Wien wurden in den letzten 2 Jahren 38 Millionen großteils PCR-Tests durchgeführt. - Ich denke, das lag an der guten Vorbereitung, der stetigen Weiterentwicklung und auch am Mut, Entscheidungen zu treffen, aber auch daran, verlässliche Partner zu haben.
Ich wollte das nur sagen, weil Frau Korosec es, glaube ich, erwähnt hat: Es ist völlig selbstverständlich, dass unser Laborpartner auf der Grundlage des Vergaberechts Partner geworden ist und nicht durch freihändige Vergabe, durch Zwinkern oder durch sonst etwas. Auch in dieser Frage haben meine Mitarbeiter hochpräzise Arbeit geleistet, und daher können wir auch beruhigt sehen, dass eine halbe Million Wienerinnen und Wiener „Alles gurgelt!“ jeden Tag nicht nur benutzt, sondern auch sehr zufrieden ist, dass die Ergebnisse immer in kürzerer Zeit als 24 Stunden auf ihren Handys einlangen. Auch dieses Kundenversprechen haben wir dem Labor abgenommen und wir können sehr zufrieden sein, dass das Labor das auch schafft.
Das Krisenmanagement in unserer Stadt funktioniert aber nicht nur wegen der verlässlichen Partner so gut, sondern natürlich vor allem auf Grund des großartigen, eigentlich unglaublichen Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einsatzstäben, im zentralen Krisenstab, aber auch in den Organisationseinheiten, die wir teilweise völlig neu aufgebaut haben. Ich nenne -
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