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Gemeinderat, 23. Sitzung vom 24.05.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 38 von 111

 

Ich finde das wirklich dramatisch. Wir sollten uns als Stadt Wien nicht eigene Arbeitsmarktprojekte kaputt machen. Das war so ein tolles Projekt, auch aus ökologischen Gründen, ein ökologisch sinnvolles Projekt, ein sozial sinnvolles Projekt. Jetzt geht es darum, dass Menschen, die tatsächlich das Gefühl hatten, jetzt wieder Halt zu finden, die tatsächlich das Gefühl hatten, gebraucht zu werden, vor dem Ruin stehen. Ich hoffe, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten für das Arbeitsmarktprojekt der WUK-Schafe, die bisher auf der Donauinsel grasen konnten, noch eine sinnvolle Lösung findet. Ich danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Herr Gemeinderat, darf ich Sie noch bitten, das Pult zu desinfizieren? Danke schön. - Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau GRin Dr. Greco. Bitte, Sie sind am Wort.

 

12.31.50

GRin Dr. Katarzyna Greco, MBA (ÖVP)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Liebe Mitglieder des Gemeinderats! Sehr geehrte Damen und Herren, die via Livestream mit dabei sind!

 

Viele Themen haben meine Vorrednerinnen, meine Vorredner ja bereits angesprochen, und es steht außer Frage, dass die Finanzierung dieser Ausbildungsinitiative essenziell und wichtig ist.

 

Ich möchte diesen Bericht aber auch dazu nützen, Sie auf ein anderes Thema aufmerksam zu machen, nämlich die tausenden Frauen, die als Ein-Personen-Unternehmerinnen jeden Tag ihr Bestes geben. Auch hier ist kontinuierliche Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung gerade in diesen Zukunftsfeldern in der Digitalisierung, in der Nachhaltigkeit extrem wichtig, denn sie müssen ihr Geschäftsmodell der Dynamik des Marktes anpassen, sie müssen dieses teilweise komplett neu aufstellen.

 

Jetzt haben wir gemeinsam mit der Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien bereits die EPU-Offensive-Zukunft ins Leben gerufen, eine sehr gute Offensive, eine sehr gute Initiative, die auch sehr gut angenommen wird. Wir müssen das aber verstärkt machen, um auch die zahlreichen Frauen zu unterstützen. Dazu habe ich Ihnen ein paar Zahlen mitgebracht, und zwar, um zu untermauern, warum wir Frauen, die wir bei diesen weiblichen Wiener EPUs haben, nicht vergessen dürfen. 2021 wurden mehr als jedes dritte Unternehmen in Österreich, also 38,6 Prozent der Unternehmen, von Frauen geleitet. Das Durchschnittsalter der Unternehmensgründerinnen betrug 36,8 Jahre. Und wenn man sich die Top 5 der Gründungsmotive ansieht, dann steht dort mit 76,7 Prozent an alleroberster, an erster Stelle: flexible Zeit- und Lebensgestaltung.

 

Wenn wir uns die Zahlen jetzt für Wien ansehen, dann sprechen wir von 6.777 Gründungen im Jahr 2021, 45,2 Prozent durch Frauen, das bedeutet 3.061 Unternehmerinnen, die allein im letzten Jahr in der Unternehmensform Ein-Personen-Unternehmerin gegründet haben, und die Tendenz ist eindeutig steigend. Wenn wir jetzt auch noch dieses Durchschnittsalter von 36,8 Jahren hinzuziehen, dann ist es ganz klar, dass in den meisten Fällen Kinder auch ein Beweggrund sind und dass die Gestaltung dieses Arbeits-, dieses Berufsalltages auch von Kindern geprägt wird. Umso wichtiger ist es, diese Weiterqualifizierung auf der einen Seite inhaltlich, nämlich zu den Zukunftsthemen Digitalisierung, Technik, Nachhaltigkeit diesen Frauen anzubieten, dies aber in Kooperation mit Flexibilität, nämlich Flexibilität in der Ausbildung, Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung. Das sind die zwei wesentlichen Ventile, die den Arbeitnehmerinnen als auch den zahlreichen Frauen als Ein-Personen-Unternehmerinnen essenziell helfen, diese Zukunft zu gestalten. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Genau hier anzusetzen, Unterstützungsangebote im Rahmen der zahlreichen Ausbildungsoffensiven, Ausbildungsinitiativen, ob das jetzt Mentoring sein mag, ob das jetzt andere Module sind, Beratungsmodule, Selbstständigkeit in Zukunftsberufen - das gehört gemacht. Die österreichischen Frauen in der Wirtschaft sind absolut unverzichtbare Impulsgeberinnen für unseren Wiener Wirtschaftsstandort.

 

Ich möchte Sie noch auf eine Gruppe aufmerksam machen, nämlich auf die alleinerziehenden Unternehmerinnen. Die haben zusätzlich zu ihrem Ein-Personen-Unternehmen die Familie und die Ausbildung zu meistern. Eine kleine Anregung: Vielleicht könnte man spezielle Module, noch flexiblere Module und vielleicht auch zusätzliche Förderungen für selbstständige alleinerziehende Frauen schaffen. Die Wiener Frauen sind in der Wiener Wirtschaft ganz klar auf Erfolgskurs. Umso dringender ist auch ein Turbo, den wir hier in Sachen Ausbildung, in Sachen Vereinbarkeit und in Sachen zukünftiger Berufsbilder schaffen können. Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Bevor ich der nächsten Rednerin das Wort erteile, möchte ich zu Protokoll geben, dass sich Herr GR Gstöttner ab 13 Uhr zeitweise entschuldigt.

 

Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau GRin Rychly. Bitte, Sie sind am Wort.

 

12.37.27

GRin Yvonne Rychly (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe KollegInnen! Sehr geehrte Damen und Herren vor den Bildschirmen!

 

Bevor ich mit meiner Rede beginne, möchte ich auf die diversen Beiträge meiner Vorrednerinnen und Vorredner eingehen. Ich denke, DigiPol in der Stadt Wien, Herr Seidl, wird laufend evaluiert und umgestellt. Wenn Sie es auch wirklich verwenden - wir haben es laufend evaluiert. Vielleicht meinen Sie auch nicht DigiPol, sondern den DigiWinner, denn den haben Arbeiterkammer und WAFF gemeinsam zwischen 2019 und 2023 laufend für bessere Chancen am Arbeitsplatz gemacht. Vielleicht haben Sie ein bisschen etwas verwechselt, das kann möglich sein.

 

Zum Beitrag von Frau Keri: Ich denke, wir machen ganz, ganz viel in Wien für Frauen, gemeinsam mit dem AMS. Der WAFF ist kein Arbeitsmarkservice, das ist eine eigene Institution. Wir arbeiten laufend mit dem AMS zusammen, in den verschiedenen Kursen und in verschiedenen - wie ich auch nachher noch berichten wer

 

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