Gemeinderat, 23. Sitzung vom 24.05.2022, Wörtliches Protokoll - Seite 40 von 111
Das machen wir gemeinsam mit dem AMS Wien. Ziel ist es, dass Mädchen die geschlechtsspezifische Berufswahl durchbrechen und ihnen Perspektiven in nicht traditionellen Berufen zu eröffnen. Als geplante Teilnehmerinnen haben wir 730 Mädchen.
Projekt „BASIS“ ist auch ein neues Projekt. Es ist ein niederschwelliges Angebot für Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und 25 Jahren. Insbesondere Mädchen haben während der Corona-Krise Berufs- und Bildungsperspektiven verloren und den Kontakt zu Unterstützungseinrichtungen abgebrochen. Das Projekt „BASIS“ soll einen Beitrag leisten, dieser Entwicklung entgegenzusteuern und möglichst niederschwellig mit aufsuchendem Ansatz wieder an diese Mädchen und junge Frauen heranzukommen, um sie an weiterführende arbeitsmarktpolitische Interventionen heranzuführen.
„Wienerinnen im Beruf“ ist noch ein Frauenprogramm, Frauenvernetzungsgruppen stellen seit März 2020 nützliche Informationen zu folgenden Themen zur Verfügung: Beruf, Weiterbildung, Karriere, Vereinbarkeit, Gender Pay Gap, Wiedereinstieg, Gehaltsverhandlungen, und so weiter, Abschluss nachholen und weitere Themen, die Frauen in der Arbeitswelt beschäftigen. Ich kann Sie alle nur einladen, dass Sie dieser Gruppe beitreten und sich den Austausch dieser Frauen ansehen - eine wertvolle Sache.
Frauen.Wissen.Wien, noch ein Projekt gemeinsam mit der Stadt Wien - MA 57 und dem WAFF, gibt Überblick über ein Weiterbildungsangebot speziell für Wienerinnen.
„Frauen fragen Frauen“ ist noch ein Frauenangebot, das wir gemeinsam mit dem Frauenservice, wieder mit der Stadt Wien, seit 2019 umgesetzt haben. Es geht zum Beispiel um das Thema Arbeit, Lernen und Kommunizieren im Netz. Was hat künstliche Intelligenz mit mir zu tun? Oder „Digital im Job“: Frauen erzählen ihre Erfolgsgeschichten. Ich denke mir, das können wir durchaus herzeigen.
Dann haben wir unsere Thementage. Auch gemeinsam mit dem Frauenservice der Stadt Wien können sich dabei ExpertInnen informieren und beraten lassen. Aus- und Weiterbildung im Beruf und auch die Studien haben wir hineingenommen. Offen gesagt ist das auch so ein Projekt, das wir aus der Covid-Krise entwickelt haben.
DigiTyps ist noch ein Projekt, es geht um Entstereotypisierung, wie meine Vorgängerin schon gesagt hat. Dabei steht die Frage im Zentrum, welche Möglichkeiten dieser Wandel in Bezug auf Entscheidungen bei der Ausbildung und Berufswahl von jungen Frauen und Mädchen bietet und inwiefern der digitale Wandel dazu beitragen kann, auf den starken Einfluss von Geschlechterstereotypen bei der Ausbildungs- und Berufswahl einzugehen. Ich denke, wir haben da schon ganz viel getan und werden das Projekt auch weiter fortsetzen.
Wir haben dann auch noch einiges für berufstätige Frauen in Wiener Fachhochschulen und Unternehmen: Erhöhung des Frauenanteils an Fachhochschulen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik, hochqualifizierte Fachkräfte für Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer, spezielle Stipendien, um Einkommensverluste während des Studiums abzufedern, 10.000 EUR für Bachelor-Studium, 7.000 EUR für Master-Studium - all das machen wir.
Wir haben auch noch ein Pilotprojekt „Frauen in Beruf und Studium“, um mehr beschäftigte Frauen für berufsbegleitende FH-Studiengänge in den Bereichen Technik, Digitalisierung, Ökologie zu gewinnen. Wir müssen Beruf und Familie vereinbaren, damit die Frau auch am Abend noch ein Studium machen kann. Das machen wir gemeinsam mit den Fachhochschulen FH Technikum Wien, FH Campus Wien, FH des BFI Wien und natürlich der Wirtschaftskammer.
Ich denke mir, all diese Dinge, die wir machen, wofür wir in der Stadt viel Geld ausgeben, sind notwendig und wichtig für uns. Im Überblick gibt es noch die Zahl von KundInnen, die wir im WAFF 2021 abgewickelt haben. Insgesamt haben wir 35.972 KundInnen, davon 19.634 Frauen, das ist ein Anteil von 54,6 Prozent, und 16.338 Männer, ein Anteil von 45,4 Prozent, sowie 698 Unternehmen beraten. Die Altersverteilung war: unter 25 Jahren 12.666, 25 bis 50 Jahre die größte Gruppe mit 18.972 und über 50 4.334. Ich denke mir, wir können stolz sein, dass wir in Wien einen WAFF haben. Ich würde mich freuen, wenn es in den Bundesländern nur annähernd so ein Angebot geben würde. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich GR Margulies gemeldet. Bitte.
GR Dipl.-Ing. Martin Margulies (GRÜNE): Eine ganz kurze Berichtigung, Kollegin Rychly. Ich berichtige Sie: Zur Fortführung des Arbeitsmarktprojektes auf der Donauinsel würde keine gesetzliche Änderung auf Bundesebene notwendig sein. Es wäre problemlos möglich gewesen, und ich bin überzeugt davon, Herr Kollege Meidlinger als Berichterstatter oder auch der Chef des Wiener Arbeitnehmer-Förderungsfonds wird Ihnen gerne erklären, wie das gegangen wäre. Ich danke sehr.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Ich bitte noch um Desinfektion, Herr GR Margulies. Vielen Dank. - Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen daher zur Abstimmung über die Post 4. Wer der Post 4 zustimmt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig. Anträge liegen keine vor.
Wir kommen zu Postnummer 2 der Tagesordnung. Sie betrifft ein Förderangebot an den White Ribbon Österreich - Verein von Männern zur Prävention von männlicher Gewalt. Ich bitte den Herrn Berichterstatter GR Prof. Kaske, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Prof. Rudolf Kaske: Sehr geschätzte Frau Vorsitzende! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Poststück.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Danke sehr. Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist GRin Mag. Bakos. Sie sind am Wort.
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