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Gemeinderat, 24. Sitzung vom 22.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 50 von 126

 

Vision der Stadt wird hier bald Wirklichkeit werden. Es wird mit dem Foto Arsenal Wien ein eigenständiges Zentrum zur Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Fotografie entstehen. Wir schaffen hier einen neuen kulturellen Treffpunkt in der Stadt, einen eigenen Standort für Fotografie, der sich mit insgesamt 950 m² wirklich nur ausschließlich dem Genre Fotografie widmet, deren Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart und auch der Weiterentwicklung der Fotografie. Es ist eine eigene Ausstellungshalle, wirklich eine fette, große Präsentationsmöglichkeit für Themen wie Präsentation, Expertise, Diskurs, Vermittlung, auch die Vernetzung, die hier an einem Ort am Arsenal stattfinden werden.

 

Ganz wichtig und wunderbar ist auch die Nähe zu schon umliegenden Kultureinrichtungen, die dort beheimatet sind. Hier sind wunderbare Möglichkeiten von Synergien und Symbiosen möglich, durch und durch einfach ein richtiger, oder der idealste, Standort für Foto Arsenal. Es ist hier auch gemeinsam mit dem Filmmuseum LAB ein einzigartig neuer Kulturcluster im Entstehen, der für viele Wienerinnen und Wiener, aber auch für viele internationale Gäste einfach Meetingpoint werden wird. Es wird also sehr lebendig dort, was im Kulturbetrieb immer auch sehr gut und wichtig ist, eben durch diese räumliche Anbindung an bereits bestehende und noch in Planung kommende Einrichtungen wie zum Beispiel dem Österreichische Filmmuseum oder auch der Werkstätten „Art for Art“ oder den Probebühnen vom Bundestheater. Es sind also wirklich viele PlayerInnen, die hier an einem Ort beisammen sind, wo eine neue, wunderbare Institution eingewoben wird und wirklich ein buntes, lebendiges Kulturareal entstehen wird. Und, „by the way“, wird es ja dann generell auch zu einer Aufwertung dieses Standortes kommen, was immer auch ein guter Benefit für einen Teil einer Stadt ist.

 

Derzeit läuft nach den bewährten Standards die Ausschreibung für die künstlerische Leitung. Wir haben die Ausschreibungsfrist durch die Stadt Wien Kunst GmbH, die ja die Weiterentwicklung der sich im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Kunsthalle Wien Ges.m.b.H. ist - also alles auch im Rahmen. Die künstlerische Leitung ist ausgeschrieben. Wir haben die Sichtung der eingelangten Bewerbungen, dann die Hearings, damit man über den Sommer auch die Leitung vor Ort hat.

 

Ansonsten laufen die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten voll an. In der Zwischenzeit wird es 2023 und 2024 im MuseumsQuartier auch gastieren. Wir werden da mehrere Ausstellungen haben, immer auch ein fettes Rahmenprogramm rundherum, auch im Freiraum des MuseumsQuartieres. Also ich kann Ihnen da nur einen Gusto machen hinzuschauen, bis im Herbst 2024 dann die Foto Arsenal Wien dann wirklich auch im Arsenal Platz findet. Ich freue mich sehr darauf.

 

Wir sind wieder einmal am Puls der Zeit, denn die Fotografie ist ja eigentlich das prägendste Medium unserer Zeit, sie ist allgegenwärtig. Wir müssen da selber schauen, wie wir mit Fotos und vor allem auch Handyfotos umgehen. Die Fotografie bestimmt maßgeblich unsere Wahrnehmung. Deshalb freut es mich auch sehr, dass die „Foto Wien“ jetzt im April mit 12.000 Besucherinnen und Besuchern mit einem großartigen Erfolg zu Ende gegangen ist. Ich hoffe, viele von Ihnen waren dort und haben die Schwerpunkte, nämlich einerseits FotografInnen, aber andererseits auch die Beziehung zwischen Natur und Mensch genossen. Es gab also wirklich tolle Schwerpunkte bei diesem Festival im letzten Frühjahr, gerade auch, wenn man das Thema Frauen und Kunst hernimmt, die ja oft wirklich auch weltweit gesehen nicht ausreichend gewürdigt werden. Es ist also wunderbar, dass auch in Wien dieser Schwerpunkt bei „Foto Wien“ war.

 

„Foto Wien“ macht so unsere Stadt wieder zum Zentrum für Fotografie, und das soll auch so bleiben - deshalb auch im Akt für das nächste Festival 2023, noch im MuseumsQuartier gastierend, die Förderungen, ehe es dann 2025 im Arsenal Platz finden wird.

 

In diesem Sinne hoffe ich, Ihr Interesse geweckt zu haben und freue mich, wenn wir hier gemeinsam die kulturelle Szene oder Wien gemeinsam für die Wienerinnen und Wiener bunter und reicher machen können. Ich bitte um die Zustimmung zum vorliegenden Akt. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Danke für die Desinfektion.

 

Für eine tatsächliche Berichtigung hat sich Herr GR Berger zu Wort gemeldet.

 

14.02.30

GR Stefan Berger (FPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Geschätzte Kollegen!

 

Frau Berger-Krotsch hat hier heraußen als Replik auf die Vorrednerin unserer Fraktion behauptet, dass alle erforderlichen oder angeforderten Unterlagen zu diesem Aktenstück nachgeliefert worden wären. Ich stelle fest, diese Behauptung ist unwahr. In diesem Geschäftsstück ist nämlich unter anderem enthalten, dass für das Jahr 2022 eine Mietvorauszahlung für das geplante Projekt in der Höhe von 2,1 Millionen EUR erfolgen soll. Ich persönlich habe diese Vorauszahlung hinterfragt beziehungsweise urgiert, diesen Mietvertrag doch bitte nachzuliefern, dem Akt beizufügen, so wie es in zig anderen Geschäftsgruppen dieser Stadt üblich ist. Das ist kein Problem, das gibt es überall, insbesondere natürlich auch im Wohnbauausschuss, da gibt es eine Reihe von Mietverträgen, die man schlichtweg nachlesen kann. Nichts anderes - und ich halte das für alles andere als eine unverfrorene Forderung - haben wir eingefordert, haben wir verlangt. Dieser Mietvertrag ist nicht eingelangt. Und es ist ja keine Unwesentlichkeit, glaube ich, 2,5 Millionen EUR, 20 Jahre Miete, sozusagen im Vorhinein mit Mitteln der öffentlichen Hand, mit Mitteln des Wiener Steuerabgaben- und Gebührenzahlers abzuzahlen.

 

Meine Damen und Herren, wenn Sie in diesem Ressort nicht imstande sind, die NEOS das immer blind abnicken, Transparenz an allen Ecken und Enden vermissen lassen, dann tun wir uns auch aus gutem Grund schwer - und darauf werde ich später noch zu sprechen kommen -, solchen Geschäftsstücken hier zuzustimmen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Danke für die Desinfektion. - Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die

 

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