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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 27.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 77 von 103

 

Ihnen ganz einfach. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Redezeit war zwölf Minuten, die Restredezeit für die SPÖ ist neun Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Ing. Holawatsch. Seine gewählte Redezeit ist fünf Minuten, die Fraktionsredezeit sieben Minuten.

 

17.48.11

GR Ing. Erol Holawatsch, MSc (ÖVP)|: Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!

 

Gerade das Thema Inklusion ist ein wichtiges Thema und da haben wir noch sehr viel Arbeit vor uns. Ich bin überzeugt davon, dass jeder Einzelne von Ihnen daran mitarbeiten möchte, die Inklusion von behinderten Menschen wesentlich zu verbessern. Ich gehe auch davon aus, dass es das Ziel ist, Familien mit Kindern mit Down-Syndrom zu unterstützen und auch ihnen die Möglichkeit zu geben, Hilfeleistung in Anspruch zu nehmen, Info-Material zu bekommen, damit man weiß, wohin man sich wenden kann, wenn man Fragen hat.

 

Dann verstehe ich aber nicht, warum die Stadt Wien als einziges Bundesland laut dem Verein Down-Syndrom Österreich das nicht hat. Es gibt hier links von mir die Prenatalmappe und die Info-Box für werdende Eltern von Kindern mit Down-Syndrom. Leider ist es bis heute noch nicht gelungen, dass diese Info-Box in Kliniken oder Diagnosezentren des Wiener Gesundheitsverbundes zur Verfügung gestellt wird. Der Verein stellt diese Box und diese Mappen kostenlos zur Verfügung, also es kostet auch gar nichts, dieses Service in Anspruch zu nehmen. Gerade dieses Material ermöglicht es werdende Eltern, sich zu informieren, sich einzulesen, was kommt auf einen zu, wer kann mich beraten, wer gibt mir Hilfestellung bei Problemen. Ich denke, dieser Verein leistet tagtäglich tolle Arbeit. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Es ist eigentlich gar nicht mehr zu verstehen, warum wir wieder über dieses Thema reden müssen, es ist ein Leichtes, diese Menschen zu unterstützen. Wie vorher schon angesagt, diese Mappen, diese Info-Box werden gratis zur Verfügung gestellt, und ich denke, wir sollten nachdenken, ob wir es nicht gemeinsam schaffen, auch in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes diese Mappen zur Verfügung zu stellen.

 

Ein zweites Thema, das ich gerne ansprechen möchte, sind die Special Olympics. Diese Veranstaltung ermöglicht es behinderten Menschen, sich mit Gleichgesinnten zu messen, Selbstvertrauen zu gewinnen, Wettkampfatmosphäre kennen zu lernen. Es ist wichtig, auch diesen Menschen diese Möglichkeit zu geben, zu zeigen, zu welchen Leistungen sie bei diesen Sportarten, die sie ja täglich ausüben, fähig sind. (Beifall bei der ÖVP.) Bis jetzt gab es Special Olympics in Kärnten und der Steiermark und jetzt im Burgenland. Ich lade Sie alle ein, gemeinsam einen Schulterschluss zu fassen, dass wir uns dafür einsetzen, dass die nächsten Special Olympics im Sommer in Wien ausgetragen werden. (Beifall bei der ÖVP.) Ganz wichtig bei dem Thema Inklusion ist es, nicht nur darüber zu reden, sondern auch Tatsachen zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen.

 

In diesem Sinne bringe ich zwei Beschlussanträge ein, einen zu Special Olympics und den zweiten dahin gehend, dass wir diese Prenatalmappen zukünftig auch in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes vorfinden. - Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Redezeit war vier Minuten, die Restredezeit für die ÖVP ist drei Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Ornig, die Restredezeit seiner Fraktion ist fünf Minuten, die stelle ich auch ein.

 

17.52.28

GR Markus Ornig, MBA (NEOS)|: Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich möchte noch ganz kurz was zum Thema Sport loswerden. Die Kollegin Arnoldner hat hier ja zu einem kleinen Rundumschlag ausgeholt, und das kann ich natürlich so nicht stehen lassen. Es freut mich sehr, dass Sie jetzt in Ihrer neuen Rolle hier schon einige Sportstätten besucht und einige Sportler getroffen haben, aber als jemand, der sich schon länger mit den diversen Themen, die Sie hier angesprochen haben, beschäftigt, möchte ich zum Ersten sagen, eigentlich haben wir mit dem Landes-Sportverband ein sehr gutes Auskommen und gehen hier sehr offen mit allen Informationen um. Es dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass wir für den Schwimmsport jetzt sehr wohl viel mehr Bahnen geschaffen haben, im Sommer wie auch im Winter, und dass wir auch mit dem Österreichischen Schwimmverband im besten Übereinkommen sind und das sehr gut funktioniert. Ich habe da eigentlich nur Dankbarkeit erfahren, vor allem, als wir auch in Zeiten der Pandemie angefangen haben und unser Bäderstadtrat sehr schnell auch öffentliche Bäder sogar für den Vereinssport geöffnet hat, die ja nicht benutzt werden durften. Vereinssport war also möglich, da tun wir sehr viel.

 

Ihre Aussage, dass wir viel zu wenig Angebot haben und bei den Sportstätten nur herumwurschteln, kann ich natürlich so auch nicht stehen lassen. Der Sportstättenentwicklungsplan lässt sich, glaube ich, sehr gut herzeigen. Die Projekte sind einzigartig, wir haben noch nie in der Stadt so viel in den Sport investiert. Ich möchte auch an Sie appellieren, natürlich müssen diese Sportstätten gebaut werden und natürlich müssen diese Sportstätten saniert werden. Wir leben ja im Moment in durchaus herausfordernden Zeiten, auch was die Bauwirtschaft betrifft, und so etwas passiert halt nicht von einem Tag auf den anderen, vor allem, wenn wir diese neuen Sportstätten so toll klimaneutral und nachhaltig bauen, wie wir vorhaben zu bauen. (Beifall bei den NEOS.)

 

Da Sie gesagt haben, beim Happel-Stadion wäre auch was zu tun. Also jeder, der Zeitung liest und sich ein bisschen mit dem Thema befasst, hat mitbekommen, dass es hier wieder einen intensiven Austausch gibt, nach den durchaus Peinlichkeiten - würde ich einmal sagen - des Dänemarks-Spiels, wo wieder einmal ganz klar hervorgekommen ist, dass es hier Bedarf gibt. Da ist natürlich auch der Bund gefordert, das heißt, ich darf den Ball hier wieder einmal zurückspielen beziehungsweise darf hoffen, dass die Gespräche zwischen dem Herrn Vizekanzler und dem Herrn Sportstadtrat fruchten und wir vielleicht wirklich ein neues Projekt auf die Beine stellen, für eine ganzjährige Nutzung und für ein Konzept, das weit über ein Fußballstadion hinausgeht.

 

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