Gemeinderat, 25. Sitzung vom 28.06.2022, Wörtliches Protokoll - Seite 83 von 106
die Pandemie bei jungen Menschen ganz klar viele, viele Spuren hinterlassen hat. Genau das im Fokus habend, sind auch in diesem Bereich zahlreiche Maßnahmen gesetzt worden, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf Kinder und Jugendliche abzufedern und Kinder und Jugendliche, wer auch immer sie sind, ganz allgemein bestmöglich durch diese Krise zu bringen, bestmöglich zu unterstützen. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)
Es gab etwa den Gesundheitsschwerpunkt der MA 13, der sich mit den vielfältigen Aspekten des Themas auseinandergesetzt hat, nämlich Corona-Pandemie und mit der Tatsache, dass eben diese Pandemie jungen Menschen ganz, ganz viel abverlangt hat. Ihre Lebensqualität, vor allen Dingen aber ihre psychische Gesundheit hat sich deutlich verschlechtert. In der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wurden und werden verstärkt Aktivitäten gesetzt, um gerade auch das Wohlbefinden junger Menschen zu verbessern. Es sind rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die sich mit diesen Auswirkungen der Pandemie beschäftigt haben, sich mit Themen wie Bewegung, Sport, eben die psychische Gesundheit, gesunde Ernährung, Fähigkeit zum Stressabbau, Digital World Being auseinandergesetzt haben und hier das auch in der jeweiligen offenen Kinder- und Jugendarbeit, ob digital, ob analog auch weitergegeben haben. Und weil ich eben bei der digitalen Kinder- und Jugendarbeit bin, möchte ich ganz besonders die Erarbeitung der Wiener Leitlinien für digitale Kinder- und Jugendarbeit erwähnen, die wirklich zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist und ein richtiger und wichtiger Schritt war, weil sich in der Pandemie gezeigt hat, dass virtuelle Räume State of the Art sind. Diese ergänzen natürlich vor allen Dingen die direkte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ganz stark.
Ich möchte die Kinder- und Jugendstrategie erwähnen, die eben ein ganz zentraler Bestandteil unserer Arbeit war, nämlich anknüpfend an die „Werkstadt Junges Wien“, die umgesetzt wurde beziehungsweise in Umsetzung ist. Mit der Umsetzung des Kinder- und Jugendparlamentes als ersten Schritt haben im Herbst 2021 Kinder und Jugendliche rund 250 Ideen im Rahmen der Kampagne „Dein Wien for Future“ eingereicht. Mitgemacht haben viele, viele Kinder und Jugendliche, Vereine, Schulen, Kindergärten. Erst kürzlich fanden die Co-Creation-Workshops statt, bei denen die Delegierten des Kinder- und Jugendparlamentes mit den IdeeneinreicherInnen an ihren Projekten weitergearbeitet haben. Jetzt folgt der nächste Schritt nach der Co-Creation-Phase, indem Vertreter und Vertreterinnen der Stadt Wien und der Abteilungen die Kosten der einzelnen Projekte einschätzen. Im zweiten Plenum können die Abgeordneten dann entscheiden, welche Projekte in die Online-Abstimmung kommen, und da sind dann wieder alle Wiener Kinder und Jugendlichen eingeladen mitzumachen.
Zum Antrag der GRÜNEN vielleicht in diesem Kontext - der Kollege ist, glaube ich, nicht da -: Ich freue mich sehr, dass wir auch über die Kinder- und Jugendparlamente in den Bezirken sprechen können. Wir werden dem Antrag zustimmen, der hier auf Zuweisung in den Ausschuss wartet.
Ein anderes Projekt - weil ich gesagt habe, wir werden hier Schritt für Schritt auch auf die Kinder- und Jugendstrategie eingehen -, ein weiterer Schritt, den wir in diesen Belangen gegangen sind, ist die Ehrenamtswoche. Das ist auch etwas, das sich Kinder und Jugendliche ganz stark gewünscht haben und dort auch vorgekommen ist, wo letztes Jahr knapp 6.000 Kinder und Jugendliche mitgemacht haben, auch dieses Jahr wieder, bei der zweiten Ehrenamtswoche, wo 120 Schulklassen an 60 Projekten von 80 Organisationen mitgemacht haben.
Eine ganz andere Sache, aber genauso wichtig: Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Awareness Teams. Ich weiß, ich habe hier bereits öfters darüber gesprochen - Kollege Berger ist jetzt, glaube ich, nicht da, beziehungsweise hört mir nicht zu -, aber das ist etwas, das uns wirklich ganz, ganz stark auch beschäftigt, weil es ganz wichtig ist, dass sich Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum wohlfühlen. Ich habe diese letzte Woche vorgestellt, wie Sie sich erinnern können. Sie schauen her, gut, das werde ich jetzt nicht ganz lange erklären, aber es ist eine ganz wichtige Initiative, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen, im Bereich Awareness-Arbeit, Teams, die eben vor Freitagen, Samstagen, Feiertagen unterwegs sein werden für die nächtliche Feierkultur, für Jugendliche und junge Menschen in dieser Stadt. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)
Ich möchte jetzt zur MA 35 kommen und zu den Maßnahmen, die wir im letzten Jahr gesetzt haben, weil es etwas ist, das mir ganz besonders auch am Herzen liegt, nämlich die Fortschritte, die wir hier gemacht haben, hervorzuheben. Als erste Sofortmaßnahme haben wir 50 neue Dienststellen geschaffen. Diese neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon seit Herbst 2021 im Dienst und in diversen Aufgabenbereichen der MA 35 eingesetzt. Das war einmal die erste Maßnahme.
Die zweite Maßnahme war eine ganz, ganz wichtige, eine ganz essenzielle, nämlich die Etablierung des telefonischen Servicecenters. Ich habe es auch letzte Woche bereits erwähnt. Ein wichtiger und richtiger Schritt, da wir anhand der Zahlen sehen, wie wichtig das war, das zu machen. Es haben nämlich knapp 200.000 Menschen bereits seit letztem Herbst, seit der Etablierung und Implementierung hier angerufen. Das sind runtergebrochen 1.200 Kunden- und Kundinnengespräche pro Tag. Das muss man sich noch einmal vor Augen führen!
Wir haben aber gesagt, das telefonische Servicecenter ist das eine, aber wichtig ist, dass wir ganz allgemein einen mehrstufigen Organisationsentwicklungsprozess aufgleisen, weil wir die MA 35 zu einer effizienteren, zu einer transparenteren, zu einer serviceorientierteren, zu einer verfahrensbeschleunigenden und, ich glaube, das ist das ganz Essenzielle auch, zu einer verfahrensbeschleunigenden Behörde für Einwanderungs- und Staatsbürgerschaftsagenden machen. Dieser Prozess wurde aufgegleist, es sind 21 Teilreformen, die in den nächsten Jahren auch wirklich schrittweise umgesetzt werden, nämlich mit dem Sinn, die Verfahrensdauer zu
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