«  1  »

 

Gemeinderat, 32. Sitzung vom 21.12.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 21 von 115

 

und richtige Entscheidung, in allen Bereichen der Gesellschaft Energie zu sparen.

 

Ich verstehe natürlich, dass dadurch gewisse Unannehmlichkeiten entstehen. Auch für Personen, die ihre Wohnung um 1 Grad oder 2 Grad oder 3 Grad weniger heizen, gibt es Nebenaspekte, aber es ist die richtige und wichtige Entscheidung, jetzt überall, wo es geht, Energie zu sparen.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 2. Zusatzfrage wird von Herrn GR Kunrath gestellt. Bitte, Herr Gemeinderat.

 

10.44.04

GR Nikolaus Kunrath (GRÜNE): Herr Stadtrat, Sie haben gerade selbst davon gesprochen, dass für die Erwärmung der Bäder eine ordentliche Menge an Energie benötigt wird. Wie viele Kilowattstunden sind denn das, die da überhaupt an Leistung benötigt werden und benötigt werden würden für die Aufheizung beziehungsweise dann nachher zu schauen, dass das auch entsprechend wieder geringer wird?

 

Ich bin ein bisschen überrascht - heute ist ein besonderer Tag, offensichtlich wenige Tage vor Weihnachten -, dass man hier besonders aufheizt. Sie haben gerade selbst davon gesprochen, dass Energiesparen auf allen Plätzen sinnvoll wäre. Also wer heute da in dieser Umgebung ist, kann sich dann vorstellen, wie es in einem geheizten Schwimmbad ausschaut.

 

Ich würde ganz gerne die Frage stellen, wie viele Kilowatt das sind - wenn ich mir anschaue, wie viel Strom gleichzeitig beim Christkindlmarkt vor Ihrem Büro verwendet wird -, wie denn da diese Aufrechnung dann passiert. Einerseits sparen wir, andererseits schmeißen wir das Geld dann wieder mit Energiekosten hinaus.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Vizebürgermeister.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Das Erhitzen der Beckentemperatur von 27 auf 31 Grad verursacht einen Energieaufwand für einmaliges Erwärmen von ungefähr 5 Megawattstunden. Auf die Saison gerechnet sind das 420 Megawattstunden, die wir uns über das Einsparen des Warmbadens ersparen. Das ist eine beträchtliche Anzahl an Haushalten, die wir damit heizen können.

 

Insgesamt belaufen sich die Energiemaßnahmen der Bäder in den letzten Jahren auf jährlich 36.000 Megawattstunden, die an Energieeinsparungen bereits gelungen sind, weitere stehen an über Energie-Contracting, über Erdsonden, Solarenergie. Bis zur Energieautarkie der Wiener Bäder ist aber noch wirklich ein weiter Weg, den wir gehen müssen.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 3. und letzte Zusatzfrage wird von Frau GRin Klika gestellt. Bitte, Frau Gemeinderätin.

 

10.46.23

GRin Julia Klika, BEd (ÖVP): Guten Morgen, Herr Stadtrat, vielen Dank für Ihre Ausführungen!

 

Wir haben jetzt viel gehört, dass die Warmbadetage natürlich trotzdem für Kinder und auch ältere Personen fein waren. Ich verstehe natürlich die Einsparungen. Unsere Frage ist: Wird dann nach einem Jahr evaluiert, wie viel wirklich eingespart worden ist beziehungsweise werden dann eventuell, wir hoffen ja doch, dass die Strompreisentwicklung auch wieder zurückgenommen wird, die Warmbadetage wieder zurückkommen oder soll das so bleiben oder wird man dann schauen, wie es weitergeht? Vielen Dank.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Vizebürgermeister.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Wir können die Einsparungen jetzt schon ziemlich genau prognostizieren: Das sind die 420 Megawattstunden pro Wintersaison, die dadurch eingespart werden. Sie haben Kinder erwähnt: Wir haben die Entscheidung getroffen, die kleinen Kinderbecken, in denen zum Beispiel Babyschwimmen stattfindet, weiterhin wärmer zu halten, weil es zu rechtfertigen ist. Es ist deutlich weniger Energieaufwand, der verursacht wird, ein kleines Schwimmbecken aufzuheizen als ein großes für ein paar Stunden auf 31 Grad. Dementsprechend wird es die Maßnahme geben, solange es energiepolitisch notwendig ist. Ich kann mit Stand heute nicht beurteilen, wie lange das notwendig sein wird.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke, Herr Vizebürgermeister für die Beantwortung der 5. Anfrage.

 

Die Fragestunde ist beendet.

 

10.47.54 Wir kommen nun zur Aktuellen Stunde. Der Klub der Wiener Freiheitlichen hat eine Aktuelle Stunde mit dem Thema „Gravierende Missstände und SPÖ-Missmanagement im Gesundheits- und Pflegebereich gefährden die medizinische Versorgung der Wienerinnen und Wiener!“ verlangt. Das Verlangen wurde gemäß § 39 Abs. 2 der Geschäftsordnung ordnungsgemäß beantragt.

 

Ich bitte den Erstredner, Herrn GR Maximilian Krauss, die Aktuelle Stunde zu eröffnen, wobei ich bemerke, dass seine Redezeit mit zehn Minuten begrenzt ist. Bitte, Herr Gemeinderat.

 

10.48.36

GR Maximilian Krauss, MA (FPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Wir haben heute das Thema Gesundheitspolitik und die vielen Probleme, die damit in Wien verbunden sind, zum Thema der Aktuellen Stunde gemacht, weil es ja kein anderes Thema gibt, das in Wien akuter behandelt werden muss. Denn wenn wir uns die täglichen Horrorschlagzeilen anschauen, die quer durch die Medienlandschaft gehen, und zwar durch alle Medien - die reichen von „Spitäler vor dem Kollaps“, „Gefahrenanzeigen häufen sich“, „Kinder können nicht mehr entsprechend behandelt werden“ -, wenn wir diese skandalösen Zustände in unseren Kinderkliniken, in unseren Ambulanzen, in unseren Spitälern anschauen, dann ist das das brennendste Thema in Wien heute, und dann haben wir heute genau richtig getan, es hier zu thematisieren.

 

Wenn wir heute in der Früh wieder erfahren haben, dass es auch heute wieder zu einem Streik in der Urologie am Wiener AKH gekommen ist, weil nur 18 von 48 Betten besetzt sind und behandelt werden können: Meine sehr geehrten Damen und Herren, das ist ein Totalversagen im Wiener Gesundheitssystem auf den Rücken der Wienerinnen und Wiener, und dafür sollten Sie sich politisch schämen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Ich habe es gerade gesagt, erst heute kommt es wieder zu einem Streik auf der Urologie am Wiener AKH, da die Ärzte sagen, nur 18 von 48 Betten, die eigentlich zur

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular