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Gemeinderat, 39. Sitzung vom 20.06.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 110

 

hinter Tallinn und Luxemburg, deutlich kleineren Städte als Wien, aber wie auch immer, uns ist ja wichtig, dass das so bleibt oder vielleicht noch besser wird.

 

Ich möchte also daher an dieser Stelle sagen, ich bekenne mich auch dazu, dass wir informieren, dass Informieren natürlich auf der einen Seite durch gezielte Pressearbeit möglich ist, aber eben auch durch Kampagnen wie diese, in der man mit Augenzwickern darauf hinweist, sich von schlechten Ausreden zu trennen. Das ist nämlich die aktuelle Kampagne.

 

An dieser Stelle möchte ich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MA 48 sehr herzlich danken. Sie haben nämlich ganz ohne zusätzliche Kosten in den letzten Wochen und Monaten tausende Zusatzaufkleber auf den Müllbehältern der gelben Tonnen angebracht, mit denen eben darauf hingewiesen wird: Es gibt ein neues Sammelsystem. Vielen Dank dafür. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Im Hinblick auf Öffentlichkeitsmaßnahmen, auf Informationsmaßnahmen ist zu Recht immer wieder die Frage im Raum: Wirkt das alles? Daher freut es mich, auch aktuell erzählen zu können, dass wir eine sehr starke Mengensteigerung bei der gelben Tonne haben. Seit Jahresbeginn - wir haben da nur 6 Monate, auf die wir zurückschauen können - konnten in Wien 20 Prozent mehr gesammelt werden. Also das zeigt schon, dass alle Maßnahmen, ob jetzt Pressearbeit oder die Arbeit der 48er, die Infos auf den Tonnen, aber eben auch die Kampagnen wirklich erfolgreich sind. Jedes Unternehmen würde sich freuen, wenn es 20 Prozent mehr Umsatz macht. (Zwischenruf von GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM.) Mehr Trennung ist schon wichtig, mehr Quote in den gelben Tonnen, vielleicht auch für die Parteien, die auf Bundesebene dafür verantwortlich sind, weil die die Veränderung bei der Trennung ja auch beschlossen haben. Es fahren jedenfalls auch deutlich mehr Müllautos, um regelmäßig zu entsorgen, 16 statt 15, von Montag bis Freitag, am Wochenende 3 zusätzliche. Auf der Donauinsel gibt es ein neues System mit den gelben Tonnen, die übrigens mit einem neuen Wasserstoffmüllauto geleert werden.

 

Also insofern bin ich Ihnen auch wirklich dankbar, sehr geehrte Frau Mag. Sachslehner, dass Sie die Frage stellen, wenn auch zu einer anderen Kampagne als die, die wir gerade im Jahresbericht schon diskutieren könnten, denn je öfter darüber gesprochen wird, desto wirkungsvoller sind Kampagnen. Das ist eine große, große Freude für mich. (Heiterkeit bei GRin Mag. Laura Sachslehner, BA.)

 

Wirkungsvoll sind die Kampagnen der 48er. Die 48er macht regelmäßig Preise, wie zum Beispiel die Kampagne aus dem Jahr 2020, die den Out-of-Home Award in Gold gewinnen konnte. Aber darum geht es ja nicht, es geht um das Thema Klimaschutz. Mülltrennung ist eine wesentliche Stellschraube zum Thema Klimaschutz, weil jeder richtig getrennte Abfall CO2 spart und daher werden alle diese Maßnahmen auch als Klimaschutzmaßnahmen im Informationsschwerpunkt Klimaoffensive unter dem Dachmotto „Wien macht gutes Klima“ zusammengefasst.

 

Das ist auch, wie in der aktuellen Version des Medienkooperations- und -förderungs-Transparenzgesetzes gefordert, im Jahresbericht 2022 der Stadtkommunikation so angeführt. Also so können Sie es finden, es ist auch selbstverständlich alles ausgewiesen. Die Schaltungen und Medienkooperationen zur eigentlich in Ihrer Frage formulierten Kampagne „Trenn di von schlechten Ausreden“ werden natürlich, weil sie in diesem Jahr stattfinden, auch im Jahresbericht 2023, so viel kann ich schon vorwegnehmen, enthalten sein. Dann können wir auch darüber sprechen.

 

Eine kleine Vorankündigung noch: Nachdem sich die Bundespolitik ja dazu entschlossen hat, das Pfand erst 2025 einzuführen und nicht, wie von Wien mehrfach gefordert, viel früher und zeitgleich mit der Umstellung bei der gelben Tonne, werden uns die Themen, die in puncto Abfallentsorgung an die Bevölkerung zu kommunizieren sind, sicher nicht ausgehen. Ich freue mich auf viel, viel weitere Informationsarbeit und sicher auch Diskussion dazu hier im Haus.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 1. Zusatzfrage wird von Frau GRin Mag. Sachslehner gestellt. Bitte, Frau Gemeinderätin.

 

9.55.51

GRin Mag. Laura Sachslehner, BA (ÖVP): Vielen Dank, Herr Stadtrat, für die spannende Beantwortung, die überraschenderweise der Beantwortung unserer schriftlichen Anfrage fundamental widerspricht, aber ich nehme es gerne zur Kenntnis. Deswegen eine konkrete Verständnisfrage: Bedeutet das, dass die 4-wöchige Kampagne für 434.000 EUR, die unserem Verständnis nach für 2022 geplant war, also jetzt gerade stattfindet?

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Es ist in der Natur der Sache, alle Kampagnenarbeiten, die die MA 48 gemacht hat, die im Jahr 2022 stattgefunden haben, finden sich im Jahresbericht 2022 umfassend aufgelistet. Noch einmal zur Information: gut zu finden unter der Rubrik Klimaoffensive. Das ist auch für die Kampagne heuer so. „Trenn di von schlechten Ausreden“ ist eben die aktuelle Kampagne. Da ist geplant, zwei Wellen zu lancieren, die erste Welle läuft gerade, die zweite Welle folgt im Herbst. Dafür haben wir jeweils 200.000 EUR reserviert, das sind zirka 10 Cent pro Wienerin oder Wiener.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 2. Zusatzfrage wird von Herrn GR Mag. Gremel gestellt. Bitte.

 

9.57.08

GR Mag. Marcus Gremel, MBA (SPÖ): Guten Morgen, Herr Stadtrat, herzlichen Dank für Ihre Ausführungen bisher!

 

Ich persönlich, das ist wahrscheinlich wenig überraschend, finde die Öffentlichkeitsarbeit der MA 48 mit ihrem Augenzwinkern sehr leiwand. Eine Frage, die mich aber schon länger beschäftigt, gut, dass wir das heute kurz besprechen können: Wie schaut das eigentlich objektiv aus? Sie haben schon von einer Auszeichnung berichtet. Gab es darüber hinaus in den vergangenen Jahren noch weitere Auszeichnungen für die Öffentlichkeitsarbeit der MA 48 und wenn ja, welche?

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Auf Grund der Tagesordnung habe ich heute ein bisschen Festspiele, also halte ich mich ein bisschen zurück und gehe nur für die letzten Jahre darauf ein. 2023 gab es den sogenannten EL-MO Award für das erste mit Wasserstoff

 

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