Gemeinderat, 40. Sitzung vom 28.06.2023, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 102
Reaktion darauf im Zuge der Neubauverordnungsnovelle die Sockelfördersätze um 60 Prozent angehoben haben, das bedeutet, bis zu 300 EUR/m². Sie hat dann auch gleich einige Beispiele wie auch das Smart-Wohnprogramm und anderes hergeleitet, das ich nur unterstützen kann und worauf ich jetzt nicht näher eingehe.
Wichtig ist nicht nur, dass wir versuchen, kostengünstig zu bauen, es gibt auch jede Menge Innovation. Ich kann das auch nur unterstreichen, es fasziniert mich das WohnBAUMprogramm, wo wir jetzt natürlich auch schauen, wie die Zukunft des Wohnens aussieht, zum Beispiel in Holz- und Holzhybridbauweisen. Es ist ja so, dass wir jetzt in die zweite Phase des ersten WohnBAUMprogramms hineingehen, und da leisten wir schon Pionierarbeit.
Weil das Village angesprochen wurde: Ich kann mich noch erinnern, als Bezirksrat ist Eurogate ein Thema gewesen, die erste Passivhaussiedlung in dieser Größe in Europa. Es wird auch im Village eine Laborsituation sein, wo wir sehr viel dafür lernen werden, was wir in Wien noch umsetzen.
Es ist auch wichtig, dass es uns um Qualität geht. Kollegin Arapović ist auch auf den Qualitätsbeirat eingegangen, wo es ja ganz wichtig ist, dass wir bei Quartiersentwicklungen zwischen geförderten und freifinanzierten Wohnbauvorhaben schauen, dass das auch passt. Das ist für mich auch so ein Anschluss an unsere jahrzehntelang, besser gesagt, jetzt schon einhundertjährig währende Politik, dass wir schauen, dass alle Bereiche gut miteinander zusammenkommen und leben können.
Wir gehen dann auch noch einen Schritt weiter, denn es geht uns auch darum, dass wir nicht nur bauen und dass wir nicht nur Wohnraum schaffen, sondern es geht auch darum, dass man sich in diesen Bauten wohlfühlt, dass wir nicht nur einzelne Bauten machen, dass wir ganze Gebiete entwickeln. Es wurde auch schon angesprochen, dass wir da auf die ältere Generation schauen, dass wir beispielsweise darauf schauen, für AlleinerzieherInnen Angebote wie zum Beispiel auch jetzt in der Wolfganggasse zu haben, aber auch auf die Arbeitsbedingungen eingehen, was Kollegin Arapović auch schon gesagt hat, mit unterschiedlichen Arten, wie Büros gestaltet sein können und andere Dinge.
Ich möchte auch noch erwähnen, im Jahr 2022 hat man bei der Internationalen Bauausstellung doch auch gesehen, dass das Interesse sehr groß ist, vor allem, wenn man sieht, wie viele internationale Gäste zu uns kommen. Jeder und jede von uns wissen, wenn man nach Wien kommt, dann ist das Wohnen ein ganz ein hohes Interesse. Da kann man sehr viele Diskussionen führen und merkt auch sehr viel Neid, wenn man so sagen kann, wenn Städte hier sind und sehen, wie wir mit dem Thema Wohnbau umgehen. Es waren 180.000 Besucher und Besucherinnen aus Österreich und der ganzen Welt. Die haben sich nicht nur darüber informiert, wie wir bauen, was wir entwickeln, sondern wie das Ganze auch in der Sanierung ausschaut. Ich glaube, das ist ein wichtiges Thema, das von allen meinen Vorrednern und der Vorrednerin gesagt wurde. Da möchte ich nur die Sanierungsoffensive „Wir SAN Wien“ erwähnen. Mir auch ganz wichtig - da war ich auch fasziniert, wir durften ja auch dort sein - ist die „Hauskunft“, wo es um einen ganz anderen Bereich geht, wo aber letztes Jahr schon 3.500 Beratungen waren. Das sind drei Mal mehr als im Jahr zuvor, und wir haben auch erfahren, dass es immer mehr werden. Daran sieht man auch, dass in diesem Bereich eine Wende ist, dass man gemeinsam schaut, wie man Wohnraum auch lebenswerter und vor allem zukunftsfit macht.
Wenn man nach Wien kommt, kommt man nicht um den Gemeindebau herum. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Thema, und es freut mich ja, dass wir jetzt darüber sprechen, dass wir wieder Gemeindebauten bauen. Ich habe das ja schon in der Vergangenheit ganz anders erlebt, dass man Gemeindebauten auch verkaufen wollte und andere Dinge machen wollte, aber bleiben wir auf einer seriösen Ebene. Ich glaube, es ist uns ganz wichtig, dass wir in den nächsten Jahren weitere Gemeindebauten bauen werden. Es sind rund 570 Millionen EUR dieser Gemeindebaumilliarde für Sanierungsvorhaben vorgesehen. Im Jahr 2025 werden wir in diesen Bereichen sehen, dass viel weitergehen wird.
Ich möchte noch auf Kollegen Prack eingehen, weil es um dementsprechende Flächen gegangen ist. Ich möchte das hier auch immer wieder erwähnen, weil es mich fasziniert, aber der Wohnfonds Wien ist schon etwas, worauf wir als Stadt stolz sein können, dass wir drei Millionen Quadratmeter Reservefläche haben, die wir in den nächsten Jahrzehnten entwickeln können. Da wird es noch sehr viele Umwidmungen geben, und da gehe ich fix davon aus, dass wir im sozialen Wohnbau noch sehr, sehr viel machen werden.
Ganz wichtig, was auch angesprochen wurde: Wir haben im Ausschuss - da hat man auch die Zusammenarbeit in der Pandemie gesehen - gezeigt, dass wir rasch handeln haben können, indem wir gesagt haben, auf Grund der Pandemie wird niemand seine Wohnung verlieren. Wir stehen jetzt vor neuen Herausforderungen. Die Teuerung ist das absolut brennendste Thema. Da hat Kollegin Arapović auch schon gesagt, welche Maßnahmen jetzt im Gemeindebaubonus 22/23 kommen werden. Die finde ich sehr, sehr wichtig, und auch die Erleichterung bei Vereinbarungen von Ratenzahlungen ist eine ganz, ganz wichtige Maßnahme. Insgesamt stehen da 55 Millionen EUR zur Verfügung. Ich finde es auch ganz wichtig, dass wir uns bei Wiener Wohnen auch darum kümmern, dass es Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen gibt, die bei akut von Wohnungsverlust betroffenen Mietern und Mieterinnen versuchen, zu vermitteln, eine Hilfestellung zu geben. Das sehe ich auch als einen großen Auftrag von uns allen und von unserer Stadt.
Kollege Prack hat richtigerweise gesagt, alles, was wir im Klimaschutz machen müssen, müssen wir vorantreiben. Ich glaube, die Wiener Regierungsklausur hat gezeigt - „Raus aus Gas“ -, welche Maßnahmen hier gesetzt werden. Das wird keine leichte Herausforderung sein. 2030 ist schnell, 2040 noch schneller da. Ich habe das mit dem Vergleich immer sehr nett gefunden. Wien hat solche Herausforderungen schon öfters geschafft, egal, ob das die Wiener Hochquellwasserleitung war, wo diese Stadt
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