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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 28.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 97

 

Stadtentwicklung ist es, Wien als klimafitte, lebenswerte, nachhaltige und inklusive Stadt zu gestalten. Dazu gehören viele Bereiche, wie die Verkehrspolitik, über die Schaffung von Wohnraum bis hin zur Förderung von Grünflächen und Freizeitmöglichkeiten. All das, was wir tun, basiert auf einer sorgfältigen Analyse von Trends und Entwicklungen, um sicherzustellen, dass unsere Stadt den Bedürfnissen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner gerecht wird, es sind also keineswegs Zufälligkeiten, sondern Analysen.

 

Ich möchte jetzt einige Schlüsselprojekte für 2024/2025 vorstellen oder erwähnen, sie sind zum Teil auch schon erwähnt worden. Die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrsnetzes: Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Erweiterung des öffentlichen Verkehrsnetzes, die Verlängerung der U1-Linie Alaudagasse in das Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl, oder auch die Verlängerung der Straßenbahnlinie 25 über den alten Ortskern Aspern in die Seestadt Aspern - das sind einmal so beispielhafte Projekte. Diese Maßnahmen verbessern die Mobilität in unserer Stadt und tragen zu einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens und auch zur Minimierung der Luftverschmutzung bei. Ich denke, die Mobilitätswende ist ja schon eingeleitet.

 

Ich komme noch zum Radverkehr - die Radverkehrsplanung wurde auch schon von Kollegin Pipal-Leixner erwähnt -: Die Budgetmittel dafür wurden deutlich erhöht. Weiterhin geht es um den Ausbau unserer Radinfrastruktur. Neue Radwege und Radabstellflächen werden das Radfahren in Wien sicherer und komfortabler gestalten. Die Investitionen sind daher ein wesentlicher Bestandteil unserer Bemühungen, eine klimafitte, umweltfreundliche - man kann es nicht oft genug erwähnen - und gesunde Form der Mobilität zu fördern.

 

Kommen wir jetzt auch zum Herzstück unserer langfristigen Vision für Wien, nämlich zum Stadtentwicklungsplan 2035: Der STEP 2035 umfasst Strategien für Klimaschutz, soziale Infrastruktur, Digitalisierung, und vieles mehr und stellt sicher, dass die Stadtentwicklung sowohl die aktuellen Bedürfnisse berücksichtigen als auch proaktiv - proaktiv - zukünftige Herausforderungen einbeziehen muss.

 

Zu den Grätzltransformationen: Die Smart City Klimastrategie Wien gibt als Dachstrategie unserer Stadt den Weg in eine klimafitte Zukunft vor und legt langfristige Ziele für Klimaschutz, Klimaanpassung und Ressourcenschonung auf dem Weg zur Klimamusterstadt fest. Unser Ziel ist es, Wiener Grätzln in lebendige, nachhaltige Gemeinschaften zu verwandeln. Dabei setzen wir auf einen ganzheitlichen Ansatz aller Aspekte des urbanen Lebens, von der Energieversorgung bis hin zur Gestaltung öffentlicher Räume. Damit Hand in Hand geht die Evaluierung von gesetzten Maßnahmen in Wiener Grätzln, um die Erreichung der Smart City Strategie Wien Ziele sicherzustellen. Unverzichtbar sind auch Bereitstellungen von Planungsgrundlagen. Unsere Entscheidungen basieren auf soliden Daten und Forschungsergebnissen. Die Wiener Lebensqualitätsstudie und die Mobilitätserhebung sind dabei wichtige, notwendige Instrumente, die uns helfen, die Bedürfnisse und Wünsche der Wiener Bevölkerung zu verstehen und entsprechend auch zu handeln.

 

Ich komme zur Bedeutung von Grünflächen und Klimaanpassung, weil das heute auch schon ein Thema war: Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Stadtentwicklungsstrategie ist die Schaffung und die Erhaltung von Grünflächen. Parks, Gärten, begrünte Dächer und Wände spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Luftqualität, der Förderung der Biodiversität und der Schaffung von Räumen für Erholung und Freizeit. Diese Grünflächen sind nicht nur Orte der Schönheit und Ruhe, sondern auch essenziell für die Anpassung unserer Stadt an den Klimawandel.

 

Ein ehrgeiziges Ziel für eine CO2-neutrale Zukunft unserer Stadt ist es, bis 2040 CO2-neutral zu sein. Dies erfordert innovative Ansätze in vielen Bereichen, insbesondere aber in der Mobilität. Wir fördern daher aktiv den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel und arbeiten an der Schaffung einer Infrastruktur, die es den Menschen in Wien ermöglicht, nachhaltige Mobilitätsoptionen zu wählen. Durch neue Sharing-Angebote fördern wir zudem auch gemeinschaftliche Nutzungen von Ressourcen, was nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch von Vorteil ist.

 

Ein wesentlicher Aspekt unserer Stadtentwicklung ist auch die Förderung des sozialen Zusammenlebens in der Daseinsvorsorge. Dafür werden wir von vielen europäischen Städten beneidet. Wir wissen, dass die Schaffung von leistbaren Wohnräumen, der Zugang zu hochwertigen öffentlichen Räumen, die Bereitstellung essenzieller Dienste wie Energie und Wasserversorgung unerlässlich sind, um allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein gutes Leben zu ermöglichen. Die Stadt setzt daher auf innovative Konzepte, um die Herausforderungen einer modernen Metropole zu meistern. Wir experimentieren mit neuen Ideen in der Stadterneuerung, wie etwa der Schaffung multifunktionaler Räume, die Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten kombinieren. Diese Ansätze tragen dazu bei, den städtischen Raum effizienter zu nutzen und das tägliche Leben unserer Bürgerinnen und Bürger zu bereichern. Dies alles ist möglich, wenn es um Partizipation und die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger geht. Durch Befragungen, Workshops, öffentliche Foren sorgen wir dafür, dass die Stimmen aller Wienerinnen und Wiener gehört werden. Beteiligung ist uns ein wichtiges Anliegen.

 

Wenn wir in die Zukunft blicken, sehen wir eine Stadt, die nicht nur wächst, sondern auch gedeiht, eine Stadt, die ihre Geschichte ehrt, während sie mutig neue Wege beschreitet, eine Stadt, die ihre Umwelt schützt und gleichzeitig innovative Lösungen für urbane Herausforderungen findet, und eine Stadt, die für alle da ist, unabhängig vom Alter, von der Herkunft oder vom Einkommen.

 

Abschließend möchte ich betonen, dass all diese Bemühungen Teil eines größeren Ziels sind, nämlich Wien zu einer lebenswerten Stadt der Welt weiterzuentwickeln, und das bedeutet auch: Kein Stillstand, zu einer Stadt, die nicht nur in Bezug auf die Infrastruktur und Umwelt herausragt, sondern in ihrer Fähigkeit, eine inklusive, gerechte und lebendige Gemeinschaft zu fördern.

 

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