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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 28.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 46 von 97

 

ist eine wahnsinnige Herausforderung für eine Gesellschaft. Wir wissen, wir werden auch weiterwachsen: in den nächsten 30 Jahren um die Größe der Stadt Graz. Das heißt, wir müssen alle unseren Beitrag dazu leisten, dass dieses Wachstums eines ist, bei dem unterschiedliche Kulturen in dieser Stadt auch ein Wort haben, einen Ort haben, zur Sprache kommen und auch das Gefühl haben, dass sie beteiligt sind. Deswegen bitte ich Sie, gerade auch Vereine zu unterstützen, die sich das Thema der Integration auf die Fahne schreiben, weil sie versuchen, diese unterschiedlichen Kulturen zu einem Zusammenleben zu bringen. Das ist ganz enorm wichtig. Wir können nicht immer schreien: Integration, Integration - und dann fördern wir all jene Vereine nicht, die sich gerade in einer mühsamen Basisarbeit darum bemühen, Gemeinsamkeiten herzustellen.

 

Weil wir wachsen, wächst eben auch der Anteil der Kinder. Die Kinder sind ein großer Anteil in dieser wachsenden Stadt. Wenn Sie sich auf diesem Monitor anschauen, wo die Bevölkerung wächst und wo sie teilweise auch schrumpft - nämlich im 1. Bezirk und im 8. Bezirk -, dann sind das auch Herausforderungen.

 

Wir müssen gerade in jenen Bezirken, die so wachsen, auch mehr Angebot für Kinder und Jugendliche bieten. Wir sind da dran, und ich glaube, Sie werden diesbezüglich in der nächsten Zeit viele gute News von meiner Seite erleben. Manche Dinge kann man noch nicht laut sagen, aber es ist viel Gutes im Kommen. Wir sind uns auch bewusst, dass die Sachen, die wir planen, vor Ort sichtbar sein müssen, wie vielleicht ein Touring-System für ein Kindertheater, wo wir synergetisch ausschöpfen, was wir in dieser Stadt an Kindertheater schon haben. Wir setzen diesbezüglich in Zukunft Zeichen.

 

Die MA 7 merkt, dass die Stadt wächst, allein durch die Tatsache, dass innerhalb der letzten Jahre die Ansuchen auf 7.000 jährlich angestiegen sind. Das ist eine ungeheure Fülle. Ich bitte daher um Respekt. Die MA 7 prüft die genau mit ihren Expertinnen und Experten und legt uns nur vor. Ich habe da absolutes Vertrauen, anders geht es gar nicht, wir können nicht jeden Antrag selber bis zum Ende prüfen. Ich habe das große Vertrauen, dass die MitarbeiterInnen der MA 7 nur das vorlegen, was ihren Kriterien entspricht und was auch geprüft ist durch die vielen Jurys, das ist wichtig. Ich weiß nicht, wie viel Kinderliteratur Sie am Tag lesen, es braucht bei den vielen Einreichungen allein im Bereich der Kinderliteratur ExpertInnen, die dieses Feld gut kennen. Das heißt, wir brauchen das Wissen der vielen, das Wissen der Szene, genauso wie wir mit diesem Wissen der vielen auch die Kulturstrategie erarbeitet haben. Das war ein Dialog. Es ist ein beständiger Dialog, und ich kann alle nur einladen, zu diesen Institutionen, die Sie besonders neugierig machen, hinzugehen. Gehen Sie hin.

 

Frau Sachslehner, ich habe Sie noch nie bei einer Eröffnung eines Bezirksmuseums gesehen. Wollen wir nicht das nächste Mal gemeinsam hingehen? Machen wir das doch. Schauen wir uns das vor Ort an, schauen wir uns die Arbeit der Ehrenamtlichen an, schauen wir uns an, was das Wien Museum tut. Ich glaube, Sie werden sich freuen können. Sie werden sich freuen können, dass sehr vieles in Babyschritten - das ist richtig -, aber doch zu einem großen Ganzen wird. Wir setzen gerade im Bereich des Klimawandels auch durch neue Institutionen wichtige Akzente wie durch die Klima Biennale oder auch mit dem Kunsthaus Wien, das jetzt dem Thema Klima ganz besonders gewidmet ist.

 

Als Letztes möchte ich noch - ganz wichtig - im Bereich der Wissenschaft den digitalen Humanismus erwähnen. - Sie haben es erwähnt, Frau Malle, es ist richtig, da kann nicht genug getan werden. Wir merken permanent in den Social Media und haben es auch schon vor dem 7. Oktober geahnt und verfolgt, wie stark da andere Algorithmen eingreifen, wie traditionelle Medien vernachlässigt werden, wie wir bestimmte Leute gar nicht mehr erreichen können, weil es einfach auf Social Media eine Welle gibt, wo Hate Speech ungeahndet funktioniert und Fake News weitertransportiert werden können. Ich glaube - und wir alle müssen dieses Ziel haben -, dass wir mit den ethischen Regeln des digitalen Humanismus neue Maßstäbe setzen können.

 

Das Fazit: Ich danke Ihnen allen für Ihre Arbeit. Ich danke für das kritische Fragen, ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung, ich danke ganz stark der MA 7, der MA 8 und MA 9. Gerade MA 7 und 8 und 9 stehen vor neuen Herausforderungen durch die Digitalisierung im Bereich des Archivs. Das sind große Themen, die wir vor uns haben. Wir müssen uns überlegen, was wir in Zukunft sammeln werden für das historische Gedächtnis der Stadt. Das sind große Themen, die wir Ihnen auch im nächsten Jahr noch vorstellen werden.

 

Ich danke vor allem meinem großartigen Team, das mich in allen Zeiten durch Krisen und durch schwierige Verhandlungen trägt, und allen, die in der MA 7, 8 und 9 verantwortlich sind, natürlich auch den LeiterInnen. Ich danke dem Koalitionspartner, insbesondere Thomas Weber und Stefan Gara, für die großartige Zusammenarbeit und die Unterstützung. Ich danke dem Kulturausschuss, Gerhard Schmid und all deinen Leuten dort und allen, die im Kulturausschuss sind, von allen Parteien, dem Bürgermeister dieser Stadt, aber vor allem den Künstlerinnen und Künstlern dieser Stadt. Wir haben gute Meldungen. Verbreiten Sie sie weiter, unterstützen Sie uns weiter. Ich glaube, wir gehen gemeinsam gut Hand in Hand in die Zukunft. (Beifall bei SPÖ und NEOS sowie von GRin Mag. Mag. Julia Malle. - GR Mag. Josef Taucher: Tosender Applaus.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zur Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft liegt keine Wortmeldung mehr vor.

 

14.05.24Wir kommen nun zur Beratung der Geschäftsgruppe Klima, Umwelt, Demokratie und Personal. Ich schlage vor, die Debatte zu dieser Geschäftsgruppe mit Postnummer 8, das ist der Wirtschaftsplan der Unternehmung Wien Kanal für das Jahr 2024, gemeinsam durchzuführen, die Abstimmung und die Voranschläge der Bundeshauptstadt Wien für die Jahre 2024 und 2025 sowie über den Wirtschaftsplan Wien Kanal jedoch getrennt vorzunehmen. Wird dagegen ein Einwand erhoben? - Das ist nicht der Fall. Dann darf ich alle bitten, so vorzugehen.

 

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