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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 19.12.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 43 von 95

 

galt natürlich auch für Wien. Wien hat die Möglichkeit einer strengen Umsetzung der Corona-Maßnahmen genutzt, dank der Unterstützung des Herrn Bürgermeisters und des zuständigen Stadtrates, unterstützt von fast allen Fraktionen dieses Hauses, wobei ich mich bei denen extra bedanken möchte - bis auf eine Fraktion, die da in der Regel nicht mitgegangen ist. Sie können sich sicher vorstellen, welche das war.

 

Wir haben im Prinzip eines getan - das ist richtig -: Wir haben die FFP2- Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln um 273 Tage länger gehabt. Wir haben im Handel die FFP2-Maskenpflicht um 127 Tage länger gehabt. Wir haben um 33 Tage länger im Handel geschlossen gehalten. Wir haben in der Nachtgastronomie 80 Tage lang schärfere 2G-Regeln gehabt. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Das war keine Meisterleistung!) Das wurde aber von Seiten fast aller Mediziner unterstützt - bis auf wenige Ausnahmen. Diesbezüglich wurde uns auch recht gegeben. Was man natürlich nicht tun sollte: Gegen die Bevölkerung zu agieren. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Wer hat euch recht gegeben? - Zwischenruf von GR Mag. Manfred Juraczka.) Lieber Herr Kollege, ich werde Ihnen jetzt Maßnahmen mitteilen, die von den Wienerinnen und Wienern mitgetragen wurden. Bezüglich der Befürwortung unserer Maßnahmen, die Kontakte einzuschränken, gab es 57 Prozent Unterstützung bei 45 Prozent Ablehnung. (GR Mag. Dietbert Kowarik: In der Löwelstraße? - GR Mag. Manfred Juraczka: Macht ihr Politik nach Umfragen? Ich bin entsetzt!)

 

Bei der Schließung der Gastronomie gab es 46 Prozent Befürwortung bei 27 Prozent Ablehnung, bei der Schließung der Schulen 33 Prozent Befürwortung bei 22 Prozent Ablehnung, bei der Schließung im Handel 34 Prozent Unterstützung. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Wahrscheinlich selbst gestrickt!) - Meine Damen und Herren der Opposition, jetzt bin ich am Wort. Sie haben ja die Möglichkeit gehabt, sich auch hier zu Wort zu melden. - Die Einhaltung unserer Maßnahmen wurde von 64 Prozent unterstützt, dass die Mindeststandards eingehalten werden, zu 82 Prozent. Die Schutzmaske zu tragen, wurde von 67 Prozent unterstützt. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Ist das eine öffentliche Umfrage oder …)

 

Wir haben die Covid-19-Tests in Schulen durchgeführt. Auf Bundesebene wurde ab September 2021 das regelmäßige Testen als Maßnahme gegen Covid-19 im Schulbereich eingeführt. Zu Beginn wurde auf eine Kombination von Antigen- und PCR-Tests gesetzt. Erst graduell wurde eine Umstellung auf PCR-Tests durchgeführt. Wien priorisierte bereits zu Beginn die PCR-Tests mit der Einführung von „Alles gurgelt!“, was Ihnen ja nicht unbekannt sein dürfte. Durch die frühzeitige Priorisierung von PCR-Tests konnten positive Fälle im Klassenumfeld früher identifiziert und somit Infektionsketten durchbrochen werden. Das ist ein Erfolg unserer Maßnahmen.

 

Wir haben außerdem - auch das wurde von medizinischer Seite erhoben - in Wien mit unseren Maßnahmen bis zu 850 Menschenleben gerettet. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Wer sagt das?) Wir haben beim Pandemieverlauf in Wien 22 Prozent weniger Infektionen gehabt. Wir haben um 50 Prozent weniger Todesfälle gehabt. Wir haben zwar zwei Mal so viel getestet wie in anderen Bundesländern und Bereichen, aber ich glaube, das hat sich diesbezüglich ausgezahlt.

 

Testen und Impfen waren in Wien ein zentrales Element der Pandemiebekämpfung. Wir haben - das wissen Sie, der Herr Stadtrat hat darüber in fast allen Ausschusssitzungen berichtet - 12 Impfzentren in Betrieb gehabt. Wir haben 56 Sonderimpfaktionen durchgeführt und damit einen leichten Zugang zu Impfungen ermöglicht. Für jeden, der halt eine haben wollte. Wir haben niemanden dazu gezwungen. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Scherz!) 4,672.309 Impfungen wurden in Wien bei diesen Aktionen verabreicht. Das entspricht 2,4 Impfungen pro Einwohner in Wien. 1,078.471 WienerInnen sind in der Zwischenzeit vollständig geimpft. Das Testangebot von Wien hat unter anderem 7 Teststraßen, 134 Testcontainer sowie eine „Alles gurgelt!“-Kampagne umfasst. 73,172.472 Tests wurden in Wien durchgeführt. Das entspricht 37,5 Tests pro Person in Wien, was einen Erfolg medizinischer Natur darstellt. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Sagen Sie lieber die Kosten dazu!)

 

Die Wienerinnen und Wiener haben sich im Verlauf der Pandemie häufig - mehr als in Rest-Österreich - impfen lassen, was ebenfalls ein Vorteil unserer Kampagne war. Wir haben in Wien auch eine überdurchschnittlich hohe Impfleistung gegenüber Personen aus anderen Bundesländern gehabt. So haben wir 393.943 Personen aus Niederösterreich, 54.176 Personen aus dem Burgenland und 38.911 Personen aus der Steiermark geimpft. Damit haben wir als Wienerinnen und Wiener auch einen wesentlichen Beitrag für die anderen Bundesländer geleistet, was sich natürlich dann auch in den Kosten niederschlägt.

 

Wien setzte mit „Alles gurgelt!“ auch ein umfassendes und kostenloses PCR-Testsystem durch. Wir haben in Rest-Österreich einen Anteil von 32,3 Prozent an PCR-Testungen gehabt, in Wien lag dieser Schnitt bei 89,8 Prozent. Die viel teurere Variante der Antigentestungen lag in den anderen Bundesländern bei 67,7 Prozent, in Wien betrug dieser Anteil 10,2 Prozent. Das war damit auch eine Einsparung.

 

Wenn man jetzt von den Kosten redet, dann darf ich Ihnen sagen - Sie wissen das genauso gut wie ich -, dass ein PCR-„Alles gurgelt!“-Test insgesamt 15,95 EUR gekostet hat, der PCR-Test an Standorten 39,82 EUR und der Antigentest 25,33 EUR. Wir sind damit auch, was die Impfkosten und die Tests anbelangt, im Vergleich zu den anderen Bundesländern das günstigste Bundesland gewesen. Wir haben trotz höherer Testwerte in Wien weniger Infektionen, Hospitalisierungen und Todesfälle zu verzeichnen gehabt. Ähnliche Infektions-, Hospitalisierungs- und Todesraten auch in der Omikron-Welle bestätigen unsere Vorgangsweise mit unseren Testversionen und sehr, sehr vielen Testungen.

 

Geschätzte Damen und Herren, wenn ich zum Schluss noch auf den volkswirtschaftlichen Erfolg zu sprechen kommen soll, dann schlägt sich auch dieser durch den Wiener Weg nieder. Wir haben zwischen 10 und 11 Millionen EUR an Kosten auf den Normalstationen in unseren Spitälern vermieden. Wir haben zwischen 8 und 10

 

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