«  1  »

 

Gemeinderat, 56. Sitzung vom 26.06.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 85 von 104

 

rische Ambulatorium eröffnet. Ein ganz wichtiges Element. Wir planen bis 2026 drei weitere. Das ist einmal so ein Eckpfeiler.

 

Zum Thema, es kommt niemand nach Wien. Wir haben in der letzten Vorstandssitzung etliche der neuen Kandidatinnen respektive derjenigen, die in Zukunft Leitungsfunktionen übernehmen, gesehen. Es kommen da sehr honorige Personen mit sehr, sehr viel Erfahrung, zum Beispiel von der Charité aus Berlin. So schlecht kann Wien nicht sein, dass sich da nicht Menschen finden, die tatsächlich nach Wien kommen. Und wir stehen da im internationalen Wettbewerb, das muss man sich vorstellen. Die Voraussetzungen sind offensichtlich doch nicht ganz so schlecht, wie es gerne behauptet wird.

 

Ein wichtiges Element beim Psychosozialen Dienst ist der PPV, der Psychiatrische und Psychosomatische Versorgungsplan, mit all den Elementen, die wir geschaffen haben, eben auch das Home-Treatment mit den Möglichkeiten, dass Kinder und Jugendliche zu Hause eine Versorgung erhalten. Genau dieser stufenweise Versorgungsprozess ist ein extrem wichtiger. Ich glaube, das ist das, was Wien auszeichnet.

 

Natürlich brauchen wir auch zusätzliche Vernetzungen. Wir haben diese zusätzlichen Vernetzungen auch geschaffen, auf der einen Seite mit dem Pilotprojekt der School Nurses, aber auch mit weiteren Projekten, wo wir zusätzlich ankoppeln, in der Kombination mit Klinischen PsychologInnen. Das heißt, dass wir da Kinder und Jugendliche niederschwellig erreichen. Das ist das Wichtige. (Beifall bei den NEOS und von GRin Mag. Andrea Mautz.) Diese niederschwellige Versorgung ist das Wichtige. Es ist nicht das Allererste, dass sie sofort denken: Stationär, der Psychiater ist der, der fehlt. Das ist „the top of the pyramid“. Der ist auch wichtig, aber was noch viel, viel wichtiger ist, ist genau diese Basis. Diese Basis ist das, was wir, glaube ich, in Wien sehr gut schaffen. Das ist der Grund, warum sehr viele nach Wien kommen - weil sie ganz gerne in diesem System arbeiten wollen.

 

Was sich in dem Jahr 2023, über das wir heute zum Rechnungsabschluss diskutieren, auch noch ergeben hat, betrifft einen ganz wichtigen Bereich - das zentrale Gesundheitsamt, die Zusammenführung der Bezirksgesundheitsämter an einem Standort, am Thomas-Klestil-Platz. Das hat sehr viele Vorteile. Es ist gut erreichbar und barrierefrei. Es ist ein sehr guter Wissenstransfer gegeben zwischen den AmtsärztInnen. Man muss sich überlegen, wenn die sonst dezentral an den verschiedenen Standorten sind, ist das natürlich deutlich schwieriger. Dieses Angebot wird auch noch ergänzt durch einen niederschwelligen mobilen Gesundheitsdienst.

 

Auch das Impfen vor Ort in den Bezirken war ein sehr wichtiger Schritt, den wir geschafft haben, auch ein sehr wichtiges Element im Kontext einer Strukturveränderung. Letztendlich geht es auch da darum: Wie schaffen wir es, in dieser großen Stadt mit diesem großen Angebot Strukturen so zu verändern, dass sie im Sinne der Patientinnen und Patienten, im Sinne der Wienerinnen und Wiener sehr niederschwellig erfolgen? Ein wichtiges Element dabei ist auch, dass wir raus aus dem Spital gehen. Im Moment ist das System so aufgebaut, dass alle Menschen sofort ins Spital gehen. Aber das ist oftmals nicht der richtige Ort, um die richtige medizinische Dienstleistung zu bekommen. Daher war es sehr wichtig, mittlerweile in allen Spitälern die Erstversorgungsambulanzen zu etablieren.

 

Es ist sehr wichtig, dass wir in Wien auch flächendeckend die Primärversorgungszentren etablieren. Wir haben von denen jetzt 16. Wir sind ziemlich optimistisch, und wahrscheinlich ist Wien das einzige Bundesland, das tatsächlich auch das Ziel der 35 schafft. Sehr stolz bin ich auch, dass wir die Kinderprimärversorgungszentren in Wien etabliert haben, mittlerweile auch schon 5. Österreich-weit gibt es gerade einmal 6, davon 5 in Wien. Das löst auch eine Veränderung in der Struktur aus, weil sehr viele WahlärztInnen in dem Bereich in diese neuen Strukturen von Kinderprimärversorgungszentren gehen, weil sie dort multidisziplinär zusammenarbeiten können. Einige der Prozesse werden auch digitalisiert, von 1450 angefangen und auch in anderen Bereichen.

 

Was passiert noch in Wien? Was ist noch eine der Infrastrukturinvestitionen, von denen ich heute Morgen schon gesprochen habe, die ganz wesentlich sind? Wir bauen die Wiener Spitäler in einer unglaublichen Form um, wie es das in den letzten Jahrzehnten nicht gegeben hat. Das komplette Modernisierungsprogramm aller Kliniken ist eine unglaubliche Aufgabe. Wir haben, glaube ich, alle eine sehr gute Präsentation erhalten, alle GemeinderätInnen hier in einer eigenen Sitzung, wo wir einfach gesehen haben, wie viele verschiedene Baustellen parallel koordiniert werden, damit Wien eine sehr moderne Ausstattung und Infrastruktur hat, die letztendlich langfristig zukunftsfähig ist und die besten Gesundheitsdienstleistungen ermöglicht.

 

In diesem Bauprogramm - und das ist auch ein sehr, sehr wichtiger Aspekt - integrieren wir natürlich unsere Grundhaltung. Moderne Architektur und Klimaschutz gehen Hand in Hand. Auch das ist ein Grundprinzip, wozu wir uns als Stadtregierung bekannt haben, und wir setzen das konkret um. (Beifall bei den NEOS.)

 

Die Schwerpunkte im Jahr 2023 waren die Kliniken Ottakring und Hietzing, für Ottakring war der Beginn des Architekturwettbewerbs und die Ausschreibung für Hietzing, Penzing, Favoriten. Also es gab viele, viele Entwicklungen, die stattgefunden haben. Zusätzlich - und ich halte das auch für wichtig, Sie (in Richtung GR Wolfgang Seidl) haben ja auch zum Thema neue Technologien gesprochen - entwickeln wir auch Flächen für den ganzen Bereich der Forschung. Auch das ist wichtig. Wien war immer eine Metropole für den Bereich Forschung in Medizin und Pflege. Auch da ist einiges in Entwicklung, zum Beispiel das Center for Translational Medicine, das Forschungsgebäude Anna Spiegel, und so weiter.

 

Ein dritter Aspekt - und ich glaube, auch das ist ein Zeichen, in welche Richtung wir uns als Gesundheitsmetropole entwickeln - liegt auch im Bereich der Innovationen. Es ist wirklich spannend, was im Wiener Gesundheitsverbund alles passiert, von den OP-Robotern angefangen bis hin zu allen Anwendungen von KI-Technologien in der Radiologie, dem Einsatz von KI-Modellen in bestehenden MRT-Geräten, et cetera. Das ist ein großes Spektrum, in

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular