Landtag,
17. Sitzung vom 27.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 10 von 66
Die Wiener Umweltberatung stellt ebenfalls einen
wesentlichen Förderbeitrag dar. Hier werden Umweltzeichen für Schulen und
Bildungseinrichtungen entwickelt, die Betreuung von ÖKOLOG-Schulen wird
entsprechend effizient durchgeführt und auch ein Maßnahmenplan für ökologische
Gärten wird derzeit erarbeitet.
Unterlagen zum ökologischen und sozialen Feiern von
Festen für Kindergärten werden aufgelegt, damit auch schon die Kleinsten von
uns allen lernen, was es heißt, Umweltschutz zu erleben, Umweltschutz zu
begreifen, Umweltschutz tatsächlich im Herzen zu tragen. Es geht eben nicht nur
darum, den Umweltschutz über Computer und Fernsehen zu erleben, man muss es
täglich für sich anschaubar erleben, dann weiß man auch, dass man sorgsam mit
der Natur, mit seiner Umwelt umzugehen hat. Denn wir haben nur diese eine.
Präsident Johann Hatzl: Herr Abg
Maresch.
Abg Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub
im Rathaus): Sehr geehrter Frau Stadträtin!
Ein Teil des Umweltschutzgesetzes beschäftigt sich
auch mit der Einrichtung der Umweltausschüsse in den Bezirken. Wie sind diese
Informationspflicht und all diese Dinge, die Sie uns jetzt breit erklärt haben,
in Verbindung mit den Umweltausschüssen zu sehen beziehungsweise welche Aufgabe
der Informationspflicht oder Umweltbildung gehört den Umweltausschüssen in den
Bezirken?
Präsident Johann Hatzl: Frau
Stadträtin.
Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina:
Sehr geehrter Präsident! Sehr geehrter Herr Abgeordneter!
Selbstverständlich fragen Umweltausschüsse sehr oft
bei uns im Büro an, fragen selbstverständlich sehr oft bei unseren einzelnen
Abteilungen an. Es werden jederzeit Experten zur Verfügung gestellt. Auch ich
besuche häufig Umweltausschüsse. Das ist selbstverständlich und ein
wesentlicher Multiplikator. Da haben Sie Recht.
Präsident Johann Hatzl: Herr Abg
Klucsarits.
Abg Rudolf Klucsarits (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Die Umweltmeile, welche noch von Ihrem Vorgänger eingerichtet
wurde, wurde eigentlich als pädagogische Einrichtung mit Gesamtkosten von
immerhin 35 Millionen Schilling errichtet. Stimmt es, dass Sie diese
Ökomeile absiedeln wollen?
Präsident Johann Hatzl: Frau
Stadträtin.
Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina:
Das Glashaus Umweltmeile, sehr geehrter Herr Abgeordneter, wird in der
Folgenutzung als Einrichtung eines flexibel nutzbaren Präsentationsortes
gestaltet werden. Es wird vom 2. Mai bis 26. Oktober geöffnet sein
und ist zentrale Anlaufstelle für Rundfahrtenbegleiter. Das Nationalparkboot
startet schon ab der Umweltmeile, und dieses Glashaus Umweltmeile dient als
Ausgangspunkt.
Präsident Johann Hatzl: Frau Abg
Reinberger.
Abg Brigitte Reinberger (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Frau Stadträtin!
Sie haben jetzt nach ihrer eigenen Diktion in erster
Linie die Attraktionen bekannt gegeben, die es herzuzeigen gilt, und auch die
Möglichkeiten, wie sie präsentiert werden. Das ist alles sehr gut und zu
begrüßen. Sie haben auch gesagt, weniger erfreulich ist die Müllsituation,
daher gibt es auch eine Beratung, wie man Müll vermeiden kann und so weiter. Es
gibt aber natürlich auch einen Aspekt in der Umwelt, das ist sozusagen der
unangenehmste Teil, das sind ganz einfach Luftemissionen, Wasserverschmutzung,
Bodenverschmutzung, wo die Information zum Teil durch Anzeigetafel und so
weiter stattfindet.
Meine Frage ist: Wir bekommen in Bälde ein
Bodenschutzgesetz. Sie haben gesagt, auch da wird es eine Information über
Bodenverschmutzungen geben. Wie wird in Zukunft ein Konzept aussehen, die
Bevölkerung über Luft-, Wasser, Bodenverschmutzungen zu informieren und vor
allem nicht nur jetzt die Werte beziehungsweise die Werteüberschreitung bekannt
zu geben, sondern auch intensiver zu informieren, woher diese Verschmutzungen
kommen beziehungsweise was der einzelne Mitbürger, die einzelne Mitbürgerin in
Wien machen kann, um sich davor zu schützen beziehungsweise auch dazu
beizutragen, solche Verschmutzungen zu verhindern?
Präsident Johann Hatzl: Frau
Stadträtin.
Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina:
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Abgeordnete!
Umweltbildung hört selbstverständlich nicht bei den
schönen Themen auf, tatsächlich wird nach dem Umweltinformationsgesetz jede
Information, die uns zugänglich ist, auch der Bevölkerung weitergegeben. Das
ist selbstverständlich. Die Anzeigetafeln haben Sie angesprochen, im Internet
ist täglich der Luftgütebericht abzulesen.
Die
Thematik Luftemissionen und Wasseremissionen ist eine Problematik, die nicht
vom Bürger selbst und allein zu lösen ist, das sind Anliegen, die hauptsächlich
von der Industrie zu bewerkstelligen sind, nach den entsprechenden gesetzlichen
Auflagen und Vorschriften. Diese gesetzlichen Vorschriften werden ebenfalls von
uns kommuniziert, und zwar über die Behörden und über die Experten. Wir hatten
auch schon gestern einen Tag der Abfallberater. Hier wird Information an die
Betriebe weitergegeben, denn hier liegen im Wesentlichen die Emissionen, die
nach dem Stand der Technik zu vermindern sind.
Ansprechpartner
ist der Anlagenbetreiber, und der wird selbstverständlich einerseits
informiert, andererseits kontrolliert, und das ist sicherlich eine wesentliche
Aufgabe unserer Behörden, unserer Experten, hier tagtäglich auch einzugreifen.
Präsident Johann Hatzl: Frau Abg Kato.
Abg Sonja Kato (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Es war schon bei Ihrer
ersten Antwort sehr beeindruckend zu hören, was die Stadt Wien in diesem
Bereich alles tut.
Ich erlaube mir noch die Frage zu stellen: Welche
Vorhaben hat die Stadt Wien in nächster Zeit noch in diesem Bereich, also über
das bereits Existierende hinaus?
Präsident Johann Hatzl: Frau
Stadträtin.
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