Landtag,
19. Sitzung vom 29.01.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 6 von 48
Kunden die Informationen gibt, die
sie benötigen - wofür ich diesem Mitarbeiter sehr dankbar bin, weil das nicht
zu seinem Aufgabengebiet gehören würde - wir haben dort aber natürlich eine
bauliche Änderung vorzunehmen, die es auch für Kunden schlicht und einfach
überschaubar macht, wo man hin muss, bei wem man sich anmeldet, und welche Informationen
man letztendlich benötigt.
Nun ja, Sie wissen, der
Plan für das Gebäude ist älter als drei Jahre, es ist vor drei Jahren bezogen
worden, noch bevor ich Stadtrat wurde. Wir versuchen jetzt eine Lösung zu
finden, die kundenfreundlich ist, und sie wird auch zustande kommen. Und ich
bin zuversichtlich, dass die hervorragende Arbeit, die die Prüfstelle jetzt
schon leistet, noch viel besser und kundenfreundlicher durchgeführt werden
kann.
Präsidentin Erika Stubenvoll: Danke schön. Damit
ist die erste Anfrage erledigt.
Die 2. Anfrage (FSP/00336/2004/0001-KSP/LM)
wurde von der Frau Abg Hedwig Petrides gestellt und ist an die Frau
amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Umwelt gerichtet ist: Am
22. Juli 2002 wurde vom Europäischen Parlament und dem Rat ein Beschluss
über das bis 2010 gültige 6. Umweltaktionsprogramm der Europäischen
Gemeinschaft verabschiedet. Welche Auswirkungen haben die darin enthaltenen
relevanten Schwerpunkte auf das Land Wien?
Ich bitte um Beantwortung.
Amtsf
StR Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Das
6. Umweltaktionsprogramm wurde im Juli 2002 erlassen. Dieses
6. Umweltaktionsprogramm gibt Ziele und Strategien im Bereich des
Umweltschutzes für die nächsten zehn Jahre vor. Insgesamt zielt dieses
6. Umweltaktionsprogramm auf ein hohes Schutzniveau für die Umwelt ab und
hier gibt es nun auch die Aufforderung an die Gesetzgebung, laufend die
Umweltqualität, laufend die Lebensqualität zu verbessern.
Dieser Auftrag ist natürlich
auch an die Umweltmusterstadt Wien gerichtet. Hier möchte ich nur über die
letzte WIFES-Befragung berichten, die am Dienstag publiziert wurde.
95 Prozent der Wiener leben gerne in Wien, und darauf können wir ganz
besonders stolz sein. Zwei von drei Wienern schätzen die Umweltqualität in Wien
als gut ein. 94 Prozent der Wienerinnen und Wiener stellen der
Wasserversorgung das beste Zeugnis aus, 80 Prozent der Müllabfuhr.
Für uns ist das
selbstverständlich ein hohes Niveau, auf dem wir aufbauen können. Aber, wie es
auch das 6. Umweltaktionsprogramm der EU vorsieht, sind hier weiterhin
laufend Verbesserungen für die Umweltqualität, für die Lebensqualität
erforderlich.
Die Umweltmusterstadt Wien
ist für die Umsetzung dieses 6. Umweltaktionsprogrammes bestens gerüstet
und ich möchte hier kurz erläutern, auf welchen Säulen dieses
Umweltaktionsprogramm der EU aufgebaut ist: Klimaschutz, Natur und biologische
Vielfalt, Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität, natürliche Ressourcen und
Abfälle.
Insgesamt ist ja
selbstverständlich, dass die EU auf Grundlage dieses Umweltaktionsprogramms
nunmehr aus seinem legistischen Rahmen heraustritt, nunmehr nicht nur Gesetze,
Verordnungen und Richtlinien erlassen will, sondern vielmehr Strategien und
Konzepte vorlegen will, um entsprechend hier auch die Vorgaben, auch zur
Kontrolle, zu erlassen.
Es geht also im
Wesentlichen hier um die Einhaltung von vielen Bereichen, es geht um die
Kontrolle, um die Kontrolle der entsprechenden gesetzlichen Vorgaben, aber selbstverständlich
auch um Förderung, um Förderung von umweltfreundlichen Technologien und
umweltfreundlichen Strategien.
Ganz besonders möchte ich
hier die einzelnen Strategien im Bereich der Klimaänderungen hervorheben. Ein
wesentlicher Punkt ist hier, dass das Ziel lautet: 12 Prozent der
erneuerbaren Energie am gesamten Energieverbrauch bis zum Jahr 2010.
Hier ist auch Wien bereits
gerüstet. Der AWG-Bescheid für die Biogasanlage liegt nunmehr vor, die Arbeiten
für das Biomassekraftwerk sind in Vorbereitung und wenn hier die entsprechenden
Ökostromtarife auch festgesetzt sein werden, wird auch dieses Biomassekraftwerk
in Wien Realität werden.
Wesentlicher Punkt auch in
diesem 6. Umweltaktionsprogramm ist, die bessere Ressourcenbewirtschaftung
und Abfallwirtschaft für eine nachhaltige Produktion und Konsummuster zu
erreichen.
Hier - und da hat Wien
bereits hier konkrete Vorgaben gemacht - wird die Notwendigkeit des Einsatzes
von Stoff- und Materialkurzanalysen hervorgehoben. Diese Arbeiten wurden in
Wien schon beispielhaft vorgelegt. Bereits seit 10 Jahren werden
entsprechende Stoffflussanalysen und Materialflussanalysen für das Land Wien
erarbeitet. Wie gesagt, in dieser neuen Strategie "Umwelt 2010,
unsere Zukunft liegt in unserer Hand" wird auch von der EU vorgegeben,
dass ein strategischer und nicht ein rein gesetzgeberischer Ansatz erforderlich
ist und hier werden sieben Strategien für die verschiedenen Bereiche
vorgegeben, wie beispielsweise Pestizideinsatz unter Gesichtspunkt der
Nachhaltigkeit, Luftverschmutzung, Abfallvermeidung und Recycling, nachhaltige
Nutzung und Management von Ressourcen, Schutz der Böden, städtische Umwelt.
Also, alles das sind
Themen, die vom Land Wien, von der Umweltmusterstadt Wien, im höchsten Ausmaß
berücksichtigt werden und immer bei allen Projekten Beachtung finden.
Ich bin sehr stolz darauf,
dass die MA 22 als Mitglied des Eurocity-Netzwerkes mitgearbeitet hat,
damit die Probleme, damit die Anforderungen der städtischen Umwelt ebenfalls in
diese Strategien Eingang finden konnten. Und hier konnten wir erreichen, dass
als ein wesentliches Ziel die Verbesserung der städtischen Umweltqualität
aufgestellt wurde.
Wir arbeiten auch bei der
Thematik der Strategie für Abfallvermeidung und Recycling und, wie gesagt, eben
an dieser thematischen Strategie für die städtische Umwelt, mit.
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