Landtag,
32. Sitzung vom 21.05.2010, Wörtliches Protokoll -
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dern
seine Familie. Zum einen, es stimmt auch das nicht, es hat ein Angehöriger
seiner Familie einmal eine Kaffeehauskonzession besessen, hat besessen, und mit
diesen Kaffeehauskonzessionen waren völlig legal damals Automaten aufgestellt.
Aber jetzt frage ich Sie, was hat das mit Kollegen Lasar zu tun, das ist ja die
reinste Sippenhaftung, die Sie hier betreiben, und das ist schäbig, das kann
ich Ihnen hier sagen. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich bin an sich nicht derjenige, der dem Kollegen Valentin nach dem Mund
redet, aber er hat hier etwas sehr Wahres gesagt. Er hat gesagt: „es ist keine
Lüge“, und übrigens, Frau Präsidentin, ich gehe ohnedies davon aus, dass für
diese serienweisen Lügenvorwürfe seitens der Grünen
ja dann noch der eine oder andere Ordnungsruf im Nachhinein erteilt werden
wird. (Abg Dipl-Ing Martin Margulies:
Aha!) Ja, sicherlich und im Übrigen, Herr Kollege, weil Sie so gescheit
sind, Sie haben ja dauernd hineingerufen, „bewusste Lüge“. Eine Lüge ist immer
bewusst, schauen Sie einmal vorher nach im Duden, was eine Lüge ist, bevor Sie
so was sagen. Wie gesagt, Kollege Valentin hat erklärt, es sei keine Lüge, dass
in Oberösterreich 3 000 Automaten stehen und dies nicht geahndet werde.
Das stimmt, das ist traurige Wahrheit, aber nicht nur in Oberösterreich, das
gibt es auch in Wien, und die Problematik liegt aus meiner Sicht nicht in
erster Linie darin, dass man zu wenig Gesetze macht - auch das gehört
verbessert -, sondern die Problematik liegt darin, dass sie nicht entsprechend
eingehalten werden, und das haben wir der SPÖ schon zur Genüge vorgehalten,
gerade im Zusammenhang mit Laska, Prater und so weiter. Hier liegt eindeutig
eine Schuld bei der SPÖ-Wien, die sie nicht abstreiten kann. Und vor allem
auch, dass mit unfähigen Mitteln kontrolliert wird, auch das ist keine Frage,
und es wird nicht hinter die Kulissen der Funktionsweise der Apparate geschaut.
Wir hätten hier viel nachzuholen. Wenn das alles geschehen würde, was
eigentlich rechtlich schon möglich wäre, dann hätten wir jetzt nicht einmal die
Novellierung gebraucht, um es besser zu gestalten, sondern es gäbe schon längst
eine ganz andere Situation bei uns in Wien.
Also, wie gesagt, es ist keine Lüge, dass in Oberösterreich rund
3 000 illegale Automaten stehen. Es ist auch keine Lüge, dass die Grünen in der Landesregierung sind und
eine Quasikoalition mit der ÖVP haben, und es ist auch keine Lüge, dass die Grünen dabei zuschauen. Und wenn Sie
sich noch so aufregen, Herr Kollege Ellensohn, und wenn Sie sich noch so aufregen,
das ist purer Populismus Ihres linken Flügels, der versucht, sich hier zu
positionieren, und wie sehr sich Ihre Klubobfrau anscheinend zum Teil auch von
Ihnen distanziert, zeigt ja, dass sie gar nicht da ist, und dass Sie Ihnen
nicht nur ... (StR David Ellensohn: Sie ist hier!) Ja, da hinten,
irgendwo versteckt sie sich, und vorher war sie überhaupt nicht anwesend, wie
wir sie aufgerufen haben, das ist die Realität.
Und jetzt sage ich noch etwas, Herr Kollege Ellensohn: Ihre Methode,
sich hier in den Vordergrund zu stellen, ist ja schön und gut, aber Sie
schrecken dabei vor nichts zurück. Ich habe gestern einen Anruf des Reporters
Anzendorfer vom „Kurier“ bekommen, der mich auf eine Sache angesprochen hat,
die im Stadtrat unter Verschluss behandelt wurde, und der mir auf meine
Befragung gesagt hat, dass es von den Grünen
kam, und Sie können sagen, von
wem. Illegal und richtig, oder legal und richtig, es kam von den Grünen, Herr Kollege, egal ob legal und
richtig, aber das, was hinausgegangen ist vom Grünen Klub und was der
Kurierreporter Anzendorfer zu mir gesagt hat, war, dass Sie eindeutig
Verschlussakten hinausgegeben haben. Das ist ihre Art und Weise, mit den Medien
zu kommunizieren, und das ist schäbig, das sage ich. (Beifall bei der FPÖ.)
Präsidentin Marianne Klicka: Zum Wort ist niemand mehr
gemeldet. (Zwischenruf von Abg Dipl-Ing
Martin Margulies.) Die Debatte, Herr Kollege, ist geschlossen. Wir kommen
nun zur Abstimmung über die vorliegenden Beschlussanträge.
Der erste Antrag, eingebracht von den Landtagsabgeordneten Claudia
Smolik und FreundInnen GrüneN
betrifft den Jugendschutz in Automatenlokalen. In formeller Hinsicht beantragt
die Grüne Fraktion die sofortige Abstimmung des Antrages. Wer für den Antrag
ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Stimmen der
Grünen Fraktion, der ÖVP und der Freiheitlichen Fraktion fest. Somit ist das
die Minderheit und der Antrag ist daher abgelehnt.
Wir kommen zum Antrag Nr 2, wieder eingebracht von Kollegin Claudia
Smolik und FreundInnen Grüne
betreffend Verdacht des Verstoßes gegen das Glücksspielmonopol in Automatenlokalen
in Wien. In formeller Hinsicht wird auch hier die sofortige Abstimmung beantragt.
Wer für den Antrag ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das sind
die Grünen, die ÖVP und die
Freiheitliche Fraktion, somit die Minderheit und daher abgelehnt.
Wir kommen zur Abstimmung des Antrags Nr 3, eingebracht von Claudia
Smolik und FreundInnen Grüne
betreffend Überprüfung von Automatenlokalen. In formeller Hinsicht wird auch
hier die sofortige Abstimmung beantragt. Wer für diesen Antrag ist, den ersuche
ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das sind die Grünen, die Freiheitliche Partei und die ÖVP, somit die
Minderheit, und damit ist der Antrag abgelehnt.
Antrag Nr 4, eingebracht von Landtagsabgeordneter Claudia Smolik
und FreundInnen Grüne, betreffend
Abhaltung einer Enquete zum Kleinen Glücksspiel. Auch hier wird in formeller
Hinsicht die sofortige Abstimmung dieses Antrags beantragt. Wer für den Antrag
ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das sind die Stimmen der Grünen, der ÖVP und der Freiheitlichen
Fraktion, somit die Minderheit, und damit ist der Antrag abgelehnt.
Wir
kommen zum Antrag Nr 5, eingebracht von
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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