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Landtag, 30. Sitzung vom 22.11.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 97 von 98

 

natürlich auch ein Faktor, der in Zukunft sehr, sehr für die Umwelt zuträglich sein wird.

 

Wind ist ganz klar, Wind macht eigentlich mehr, die Windkraftwerke sind auch nicht so umweltverträglich, gerade, was die Tiere anbelangt, gerade, was den Standort anbelangt, gerade, was die Belästigung für die Menschen anbelangt auch nicht.

 

Die Elektromobilität als solche ist auch ein gar nicht so einfaches, sondern ein zweischneidiges Schwert, weil bei der Erzeugung der Batterien ist der Verbrauch der Ressourcen viel höher als der Nutzen, den wir daraus ziehen können. Und anstatt in die Zukunft zu schauen, anstatt innovative Lösungen zu finden, versuchen wir nur immer, irgendwas nachzuplappern, was irgendwo anders gemacht wird, was aber dann nichts bringt, weil sich herausstellt, dass es gar nicht so gut ist wie eben die E-Mobilität. Wir haben zum Beispiel gleisgestützte öffentliche Verkehrsmittel. Bei uns heißt das die Bim oder die Straßenbahn. Was krankt dort? Die fährt elektrisch, gar keine Frage, nur die Oberleitung, mit der die Straßenbahn fährt, die ist das Anfällige. Erstens einmal ist der Stromverbrauch durch die Oberleitung größer. Und zweitens haben wir ein Mal in der Woche irgendwo einen Oberleitungsschaden, dass halb Wien steht, dass keine Straßenbahn fährt. Es ist so, und es ist nicht wegzuleugnen. (Lautes Plenum.) Gerade in diesen Fällen haben wir die Möglichkeit, wir haben Akkumulatoren, die sind vorhanden, die kurzzeitig viel Energie bringen und aufnehmen können. Genau das brauchen wir bei den Straßenbahnen. Die können bei den Endstationen, bei den Ausgleichszeiten, aufgeladen werden, und wir ersparen uns die Oberleitungen, die, wie gesagt, anfällig sind, mehr Strom verbrauchen und natürlich dem Stadtbild auch nicht zuträglich sind. Also das Ganze ist eigentlich furchtbar.

 

Umwelt. Der ethische Umgang mit Tieren in der Landwirtschaft wird gefordert, gar keine Frage. Nur bei den Hundehaltern, da brauchen wir die Tiere nicht ethisch halten. Die Hunde brauchen nicht ethisch gehalten werden. Das haben wir eh schon gehört. An der Deponie am Rautenweg sind Ziegen ausgesetzt worden, die dort leben, die dort ein Umfeld finden, das der Umwelt zuträglich ist, finde ich in Ordnung. Aber im Lainzer Tiergarten, noch einmal, Tiergarten, Lainzer Tiergarten, werden die Mufflons ausgerottet. Die werden ausgerottet! Die Mufflons, die seit 230 Jahren dort leben, werden ausgerottet! Das ist ethische Tierhaltung?

 

Auch Bildung ist natürlich für die Kinder der Schlüssel zum Verständnis der Umwelt. Nur wenn wir Bildung haben, dann können wir auch einen Zugang zur Umweltverträglichkeit, zum Umweltschutz auch weitergeben - die deutsche Sprache. Nur, wenn in der Schulpolitik die deutsche Sprache schon als Ziel verfehlt wird, dann brauchen wir uns ja nicht erwarten, dass wir in der Umweltpolitik was reißen. Es geht so nicht. Deswegen können wir dieser Post nicht zustimmen. Ich hoffe, ich habe Ihnen ein bisschen die Augen geöffnet, und Sie sehen jetzt, was wirklich los ist in dieser Stadt. Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Präsident Ernst Woller: Zu Wort gemeldet ist Herr Abg. Spitzer. Ich erteile es ihm.

 

19.30.00

Abg. Mag. Gerhard Spitzer (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Landesrätin! Liebe Kolleginnen und Kollegen1

 

Ich glaube, ich bin der letzte Redner und irgendwie wollte ich mich gar nicht so richtig vorbereiten, weil ich mir gedacht habe, wir leben eh alle in derselben Stadt und wir reden alle von derselben Stadt. Der Umweltbericht ist ja in Wirklichkeit ziemlich genial geworden. Und ich war bis vor ein paar Minuten jetzt auch so der Meinung, ich brauche gar nicht wirklich hinausgehen. Der Kollege Eischer hat mich jetzt ein bissel verwirrt. Und darum, wir haben ja noch einige Zeit, bin ich jetzt geneigt, die 83 Seiten vorzulesen, um sicherzugehen, dass jeder verstanden hat, was da drinnen steht und wie viele tolle Sachen. Gut, also ich werde es nicht tun, ich werde mich auf ein paar Stichworte beschränken.

 

Der Kollege Eischer hat gleich eingangs gesagt, gerade im Umweltbereich liegt bei uns in Wien so viel im Argen. Es liegt so viel im Argen, dass wir seit vielen, vielen Jahren in Wien als Wienerinnen und Wiener immer wieder als eine der lebenswertesten Städte und auch als eine der umweltfreundlichsten Städte gelobt werden. Das kommt ja nicht von irgendwo. Wenn man aber die 83 Seiten gelesen hätte, dann würde man das auch erkennen.

 

Wir machen unzählige Maßnahmen in den Bereichen Luft, Wasser, Grünraum, Artenvielfalt, Klimawandel, Stadtentwicklung. Gerade im Bereich Stadtentwicklung zum Beispiel denke ich an den Bereich ökologisches Bauen. Wir haben niedrige Heizwerte, geringe Energieverluste, sehr, sehr hohe Standards auch bei den verwendeten Materialien, wie wir beim Bau zahlreicher Kindertagesheime und auch Schulen zeigen können. Aber auch bei der Sanierung der älteren Gebäude legen wir Wert auf Ökologie, Stichwort thermisch-energetische Wohnhaussanierung.

 

Der Kollege Eischer hat erzählt, was da jetzt alles an tollem Grünraum weggewidmet wird. Ich glaube, es ist ihm entgangen, dass große Teile Wiens mittlerweile als Landschaftsschutzgebiet gewidmet sind. Also gerade auch die Bereiche, die Sie ja immer wieder … Weinbau zum Beispiel. Als Stammersdorfer, Strebersdorfer tue ich mir da leicht, weil dort einfach bereits alles als Landschaftsschutzgebiet gewidmet wurde. Ich denke aber auch, um jetzt nicht nur von Floridsdorf zu reden, an das EU-Projekt LOS_DAMA!, wo wir beginnen, vom Bisamberg über Gerasdorf bis zum künftigen Norbert-Scheed-Wald Grünbereiche zu einer großen Grünspange zu verbinden.

 

Wir setzen viele, viele Artenschutzmaßnahmen, viele davon auch Hand in Hand mit der Bevölkerung. Und weil Sie auch den Klimawandel angesprochen haben: Wir haben eigene Dialogveranstaltungen zum Thema „Anpassung an den Klimawandel in Wien“ durchgeführt. Da geht es nicht nur um die Grüngleise, sondern da geht es zum Beispiel auch, und das erkennt man, wenn man mit offenen Augen durch diese Stadt geht, an den zahlreichen Dach- und Fassadenbegrünungen oder auch im Bereich unseres Regenwassermanagements.

 

Wien nimmt sich aber auch eines sehr großen und wichtigen Themas an, und das ist der Feinstaub. Der

 

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