3. Hitzebedingte Erkrankungen und Notfälle

3.1 Hitzebedingte Erkrankungen und Notfälle

Vor allem ältere Menschen und Menschen mit bestehenden Vorerkrankungen sollen bei den ersten Anzeichen von Hitzebeschwerden, wie etwa Schwächegefühle, Krämpfe, Schwindel oder Übelkeit, unbedingt den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin kontaktieren.

Wird bei anstrengender Aktivität viel geschwitzt, verliert der Körper Salz und Flüssigkeit. Der Salzmangel kann zu schmerzhaften Hitzekrämpfen führen, vor allem an den Extremitäten und im Bauchbereich.

Nach längerem Stehen oder schnellem Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen kann es zu einem Hitzekollaps kommen. Dabei führen der Flüssigkeitsverlust beim Schwitzen sowie der Blutdruckabfall durch Erweiterung der Hautgefäße zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Es kommt dann zu Benommenheit, Schwindel und Ohnmacht und eventuell Hitzekrämpfen. Dauert - ohne ausgleichender Flüssigkeits-und Elektrolytzufuhr - der Verlust von Wasser und Salz durch starkes Schwitzen länger an, kann es zur Hitzeerschöpfung kommen. Typisch ist starkes Schwitzen mit blass-feuchter Haut, schneller Puls und schnelle, flache Atmung. Dieser Erschöpfungszustand geht mit Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit Erbrechen, Müdigkeit, Schwächegefühl, Muskelkrämpfen einher und kann ohne Gegenmaßnahmen zu einem Hitzschlag führen. Dabei steigt die Körpertemperatur innerhalb weniger Minuten lebensbedrohlich an. Die Absonderung von Schweiß versagt, der Körper ist nicht mehr in der Lage sich selbst abzukühlen bzw. die aufgenommene Wärme wieder abzugeben, daher ist die Haut der betroffenen Person rot, heiß und trocken. Ein Hitzschlag kann zu Organschäden führen und bedarf einer sofortigen Notfallbehandlung (siehe Leitzettel Seite 30).