Gemeinderat,
4. Sitzung vom 27.6.2001, Wörtliches Protokoll
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über ein Personalwohnheim in der
Biererlgasse mit nur 29 Wohneinheiten. In diesem Lichte scheint es mir
unverantwortlich, die Zahl der Wohneinheiten weiter zu reduzieren.
Es heißt
in diesem Akt wörtlich, dass der Wiener KAV sich dessen bewusst ist, dass
derzeit bei bewusstem Außerachtlassen der regionalen Verteilung in Wien
insgesamt ausreichend Personalwohnungen vorhanden sind. Ich glaube, es ist aber
gerade hier auf die regionale Verteilung Rücksicht zu nehmen, denn
13 Wohnungen werden weniger sein, obwohl Hunderte Mitarbeiter mehr sein
werden, denen es nichts nützt, wenn vielleicht in der Donaustadt eine Personalwohnung
frei wäre.
Wir haben im Ausschuss gefragt, welche Veränderungen
der Wohnungsentwicklungsplan im KAV insgesamt vorsieht. Man hat uns gesagt, wir
bekämen ein Konzept in den nächsten Wochen zugestellt. Wir haben weiters gefragt,
wie hoch die Miete sein wird und wie groß die Wohneinheiten sind. Das sei ebenfalls
in diesem Konzept enthalten, hat man uns geantwortet. Sehr geehrte Damen und
Herren! Wir haben dieses Konzept leider bis heute nicht bekommen.
Der Rest meiner Wortmeldung bezieht sich auf die anderen
Einrichtungen in diesem Sozialzentrum. Die MA 47 wird der Nutzer dieser
anderen Einheiten sein. Wir werden diesen Akt voraussichtlich im September im
Gemeinderat behandeln. Wir Freiheitliche werden uns diese Mietverträge ansehen.
Prinzipiell haben die Freiheitlichen in Meidling immer ein solches Sozialzentrum
im 12. Bezirk gefordert.
Eine kritische Anmerkung möchte ich noch zu dem
geriatrischen Tageszentrum machen, das ebenfalls in diesem Komplex geplant ist.
Dieses wird wieder von einem privater Träger betrieben werden, wie wir das
schon unlängst beim Tageszentrum 2/20 hatten, wo das Wiener Hilfswerk mit der
Führung betraut wurde.
Wir Freiheitliche finden das generell gut, wenn private
Träger für die Stadt einspringen. Wir begrüßen das eigentlich. (Beifall bei der FPÖ.)
Was uns aber nicht gefällt, ist die Art, wie der jeweilige
Verein ausgewählt wird.
Sie sagen, es gibt keine Ausschreibungsverpflichtung,
Hauptsache die Qualität stimmt. Das ist auch für uns das Wichtigste. Ich
glaube, Qualitätssicherungsmaßnahmen sind gerade in diesem Bereich ganz besonders
wichtig. Aber wenn gerade die Qualität so wichtig ist, denke ich, sollte ein
möglichst objektives und transparentes Auswahlverfahren stattfinden, wo die
Leistungen, die zu erbringen sind, und auch die Qualitätskriterien genau
festgeschrieben sind. (Beifall bei der
FPÖ.)
Nach der Information, die wir im Ausschuss bekommen
haben, wird das nicht so ablaufen, eher im Gegenteil. Die Entscheidung wird
kollegial im Dachverband zu treffen sein, beim so bezeichneten "Geschäftsführer-Jour
fixe". Es werden aber nicht einmal alle Vereine, die im Dachverband der
Wiener Pflege- und Sozialdienste sind, informiert werden. Eine endgültige
Entscheidung ist noch nicht getroffen. Wir werden sehen, welcher Träger diesmal
beauftragt wird. Ich nehme an, dass diesmal ein SPÖ-naher Träger zum Zug kommen
wird. Wer auf jeden Fall an diesem Zentrum gut verdient, ist die Gesiba.
Wir stimmen aber heute nur über die Anmietung von
Personalwohneinheiten in diesem Gebäude ab. Wir wissen nicht, wie hoch die
Miete ist. Unter dem Strich kommt es zu einer Reduktion der Anzahl der
Wohneinheiten, obwohl viel mehr Mitarbeiter im Bereich des KFJ Bedarf haben
werden.
Aus diesen Gründen werden wir Freiheitliche diesem
Geschäftsstück nicht zustimmen! (Beifall
bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte
ist geschlossen.
Frau Berichterstatterin, bitte.
Berichterstatterin GR Marianne Klicka: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Das Personalwohnhaus in der Arndtstraße wird sehr
schöne Wohnungen zur Verfügung stellen und dadurch im Allgemeinen wieder zu
einer Standardverbesserung der Personalwohnungen des Krankenanstaltenverbunds
beitragen. Die Auslastung in den Häusern ist nicht überall gleich. Es ist ein
Gebot der Wirtschaftlichkeit, gerade in einer Zeit, in der es heißt, zu sparen,
dass natürlich auch die Häuser generell ausgelastet werden und dass nicht
weiterhin jene Häuser belegt werden, die um sehr hohe Kosten später noch
saniert werden müssen, weil sie schon sehr abgewohnt sind.
Zu dem Träger des Tageszentrums möchte ich noch sagen,
dass gerade der Dachverband sehr genau auswählt, dass auch im Dachverband der
Pflege- und Sozialdienste eine 100-prozentige Übersicht über die Träger besteht
und dass auch bekannt ist, welche Aufgaben welchen Trägern zuzumuten sind.
Wir sind
daher froh, im Bereich des 10. Bezirks zusammen mit dem Nachbarbezirk
Meidling ein sehr schönes Haus eröffnen zu können, das der Bevölkerung, vor
allem den älteren Menschen, alle Einrichtungen vor Ort anbieten kann, von der
MA 47 bis zur MA 12. Wir sind aber auch sehr froh darüber, dass die
Mitarbeiter des Kaiser-Franz-Josef-Spitals hochwertige Wohnungen erhalten
werden.
Ich ersuche um Zustimmung zu dem Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
kommen zur Abstimmung. Wer für die Postnummer 58 in der vorliegenden Fassung
ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist mit
Stimmenmehrheit, ohne die Freiheitlichen, angenommen worden.
Die Postnummer 59 (PrZ 31/01-GGS)
betrifft eine Sachkrediterweiterung für das genehmigte Bauvorhaben "Wilhelminenspital
- Pavillon 30 - Umbau Ebene C - OP-Bereich".
Frau GR Dr Neck-Schaukowitsch, bitte.
Berichterstatterin GR Dr Elisabeth Neck-Schaukowitsch: Herr Vorsitzender! Meine Damen und
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