Gemeinderat,
4. Sitzung vom 27.6.2001, Wörtliches Protokoll
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pro Besucher durchkommen. Von da her ist das Donauinselfest,
wie ich meine, auch in dieser Frage ein Meilenstein in der Geschichte unseres
Kulturlebens. (Beifall bei der SPÖ.)
Aber was ist das Besondere an diesem Volksfest? -
Dass es frei zugänglich ist - davon habe ich schon gesprochen - und dass es
eine perfekte Organisation hat. Es sind bei diesem Fest mehr als 4 500
Helfer aus den verschiedensten Bereichen eingebunden, mehr als 1 000
ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen,
der Partei, der Gewerkschaften, aber auch vieler Organisationen, die sich in
diesen Dienst der Sache stellen und diese mehr als 1 000 ehrenamtlichen
Funktionäre ermöglichen es überhaupt, dass man zu diesem Preis, zu diesen
Konditionen, das Donauinselfest überhaupt durchführen kann. Denn es ist leicht
gesagt, das soll eine andere Organisation übernehmen, die Stadt Wien soll das
Donauinselfest organisieren.
Ohne den Einsatz der mehr als 1 000 ehrenamtlichen
Funktionärinnen und Funktionäre könnte das Donauinselfest in dieser Form gar nicht
stattfinden
Und das ist, wie ich meine, auch etwas ganz Besonderes,
dass es nämlich eine Form der Kulturarbeit ist, wo viele Wienerinnen und Wiener
nicht nur ins Konsumieren dieses Kulturprogramms eingebunden werden, sondern
auch in die Konzeption und Durchführung, Organisation und Betreuung dieses
Festes.
Und in der Tat ist dieses Fest auch perfekt organisiert.
Das ist all jenen zu verdanken, die in der Organisationszentrale tätig sind,
beginnend mit Frau Anita Hager über die vielen anderen Helferinnen und Helfer,
und es ist vor allem deshalb auch ein perfekt organisiertes Fest, weil es ein
friedliches Fest ist. Und es gibt keine vergleichbare Veranstaltung, wo es wie
hier keine Konflikte gibt, keine Auseinandersetzungen, keine kriminellen Handlungen,
und es ist deshalb, wie ich meine, auch ein hervorragendes Aushängeschild für
eine friedliche Stadt, für unser Wien auch im Ausland. (Beifall bei der SPÖ.)
Und einen besonderen Punkt möchte ich noch ansprechen,
den Sie auch angemerkt haben, das ist die Frage der Sponsoren. Ich bin, was das
private Sponsoring im Kulturbereich betrifft, manchmal sehr vorsichtig, weil es
ist immer leicht gesagt, privates Sponsoring soll staatliche Subventionen
ersetzen und ich weiß, wie schwer es ist und wie wenig Geld im Kulturbereich
auch eingesetzt wird von privaten Sponsoren.
Aber das Donauinselfest ist eigentlich ein geglücktes
Beispiel, das zeigt, dass es möglich ist, bei einem Event, wo es
Hunderttausende Menschen gibt, die sich dafür interessieren, private Sponsoren
zu gewinnen, die auch erkennen, dass es für sie Vorteile hat mitzuwirken und
die auch einen Großteil der Kosten übernehmen, die über das Kulturprogramm
hinausgehen. Also, ich meine, auch das ist ein interessanter Versuch der
Kooperation einer Kulturveranstaltung mit privaten Sponsoren.
Und abschließend möchte ich eigentlich auch jenem
danken, der mit einer Vision, nämlich mit der Überlegung, wie man die Stadt
Wien auch im Kulturleben attraktiver machen kann, und zwar nicht nur in bereits
vorhandenen Kulturzentren und Einrichtungen, sondern wirklich für die gesamte
Bevölkerung, und der diese Vision über mehr als 18 Jahre hindurch getragen
hat und auch Sponsoren gewonnen hat, Unterstützer gewonnen hat, die Medien
dafür interessiert hat. Es ist dies der Vater der Donauinsel und des Donauinselfestes,
Harry Kopietz, über den wir heute schon gesprochen haben und ich wünsche ihm
eigentlich von dieser Stelle aus auch viel Erfolg für das
19. Donauinselfest im Jahr 2002 und hoffe, dass es ihm wieder gelingen
wird, auch die bisherigen Besucherzahlen zu übertreffen. Alles Gute, und wir
werden diesem Antrag zustimmen. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner:
Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf ihr
Schlusswort.
Wir kommen zur Abstimmung. Wer diesem Antrag zustimmen
will, möge die Hand erheben. - Das ist gegen die Stimmen der GRÜNEN und der
Freiheitlichen mehrheitlich angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 50 (PrZ 98/01-M07)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die
Österreichische Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der jüdischen Kultur
und Tradition.
Hier ist niemand zum Wort gemeldet.
Wir kommen sofort zur Abstimmung.
Wer diesem Antrag zustimmen möchte, möge die Hand
erheben. - Dies ist einstimmig der Fall. Dieser Antrag ist einstimmig
angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 51 (PrZ 117/01-M07)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an das
Österreichische Filmmuseum.
Auch hier hat sich niemand zum Wort gemeldet.
Wir
kommen daher sofort zur Abstimmung. Wer diesem Antrag zustimmen möchte, möge
die Hand erheben. - Auch das ist wiederum einstimmig geschehen. Dieser Antrag
ist einstimmig angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 53 (PrZ 118/01-M07)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein
Link*Verein für weiblichen Spielraum.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GR Winklbauer,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GR Renate Winklbauer:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner:
Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Frau StR Mag Vassilakou. Ich
erteile es ihr.
StR Mag Maria Vassilakou: Sehr geehrte
Frau Vorsitzende! Verehrte Damen und Herren!
Allem voran möchte ich zum Ausdruck bringen,
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