Gemeinderat,
7. Sitzung vom 19.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 121 von 138
Sie nichts dazu beigetragen!) Jetzt gilt es, ums Budget zu kämpfen. (GR Godwin Schuster: Welchen Beitrag haben Sie dazu geleistet?) - Sie
brauchen nur im Protokoll nachzulesen: Dass das heute abschlussreif ist (GR Godwin Schuster: Aber nicht dank Ihrer
Beiträge!), ist ein Ergebnis der Verhandlungen des Boris Marte, der Barbara
Goess und so weiter mit Leuten im Kindertheater und im Kinderquartier. (GRin Mag Sonja Wehsely: Das ist so
unglaublich!) Vergessen Sie es, wenn Sie das nicht ertragen können! (GRin Mag Sonja Wehsely: Wir waren ja
dabei!) Wir haben das zwei Jahre lang verhandelt. Dass es jetzt so weit
ist, trägt doch alles unsere Unterschrift! Lassen Sie sich das ausheben! Jeder
einzelne Verhandlungsweg trägt die Unterschrift meiner Mitarbeiter der
MA 7 und von mir! (GRin Mag Sonja
Wehsely: Ich war in allen ...! Das unterscheidet uns beide!) Das ist doch
schon beschlossen gewesen! Seien Sie doch froh, dass es so war! Jetzt muss man
sich um Geld kümmern. (GRin Mag Sonja
Wehsely: Das wäre Ihre Aufgabe gewesen! Das haben Sie nicht getan!) - Sie
können dann herauskommen und Ihre Meinung vertreten!
Ich glaube,
dass es unklug war - das steht mir doch zu, das zu sagen -, das Junktim des
Kinderquartiers aufzulösen, weil es gemeinsam mit Frau Kollegin Laska immer so
besprochen war, dass das in einem verhandelt wird. Ich glaube, dass es taktisch
nicht klug war, einmal das Museumsquartier alleine zu führen und das Kindertheater
irgendwann nachher. Aber ich bitte Sie: In einer Alleinregierung muss es doch
möglich sein, einen Regierungsbeschluss, den es gibt, wo alle Vorbereitungen
abgeschlossen sind, ... - Bitte was heißt: "Was haben Sie dazu
beigetragen"? - Das ist ja unterschrieben von Herrn Marboe (Der Redner hält ein Schriftstück in die Höhe.)
und da steht: "Der bisherige Stand der Finanzierung des Projekts Kinderquartier"
- ich gebe Ihnen das gerne - "ist jener, dass die Umbaukosten ... " (GRin Mag Sonja Wehsely: Wir haben das
alles!) - Bitte das wurde im Jahr 1999 unterschrieben von Marboe und Laska!
Damals haben wir tatsächlich noch etwas zu reden gehabt und haben das auch
genutzt, meine Damen und Herren! (GRin
Mag Sonja Wehsely: Was haben Sie genutzt?) Das ist fix und fertig, man
braucht es überhaupt nur mehr in die Wege zu leiten! Es ist fertig, meine Damen
und Herren!
Ich sage dazu
nur: Warum ist es nicht im Budget? Warum ist es nicht geglückt, etwas, was fix
und fertig ist, was von allen gewollt wird - gibt es hier irgendjemanden im
Haus, der das Kindertheater nicht will? -, warum ist es nicht möglich, es
danach zu budgetieren? - Das wäre doch eine Bankrotterklärung dieser Regierung
und die wollen Sie doch nicht abgeben, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP. - Zwischenruf der GRin
Inge Zankl.)
Ich komme zum
Schluss, meine Damen und Herren: Ich glaube - und nehmen wir das doch ernst! -,
dass hier auch Sorge ausgedrückt wird und nicht nur Polemik. Wenn wir heute vom
Kindertheater sprechen, dann geht es ja schon überhaupt nicht mehr darum, wer
und wie und wie viel und so weiter, sondern darum, dass es zustande kommt, dass
es möglichst bald zustande kommt. Wir haben dafür gearbeitet, Sie haben dafür
gearbeitet - da werden wir es doch hinkriegen!
Meine Damen
und Herren! Nach sieben Monaten nützt es nichts mehr: Nach sieben Monaten will
man keine Ausreden hören oder: was haben die früher nicht zusammengebracht?,
sondern nach sieben Monaten will man Taten sehen und nicht mehr Ausreden hören!
(GRin Mag Sonja Wehsely: Waren Sie schon
im Kindertheater?) An das müssen Sie sich gewöhnen: Sie haben jetzt die
Verantwortung! Machen Sie etwas damit (GRin
Renate Winklbauer: Von Ihnen müssen wir uns das sagen lassen?!) - so wie
wir sehr bald mit unserer Verantwortung umgegangen sind, meine Damen und
Herren! (Beifall bei der ÖVP. - GRin Renate Winklbauer: Mir kommen die
Tränen!)
Noch etwas:
Jetzt sind sieben Monate vorbei. Ich weiß von Kollegen Edlinger, wie lange er
sich das im Parlament anhören hat müssen: Der Minister Edlinger, der kann das
halt nicht verwinden. - Das hat er zwei Monate gehabt und drei Monate, und er
hat immer gesagt: Nach ein paar Wochen wird das aufhören, das können sie jetzt
eine Zeit lang spielen. - Ich glaube, vor allem die Freiheitlichen haben das
ziemlich lange getrommelt: Der Edlinger und der Einem, die können es nicht
verwinden!
Nehmen Sie die
Opposition ernst, so wie wir Sie ernst nehmen! - Das geht eine Zeit lang, aber
ab einem gewissen Moment ziehen diese Unterstellungen - ach, der hat dieses
Problem, und die Emotionalität und so weiter - nicht mehr, und sie haben auch
etwas ziemlich Undemokratisches an sich. Das impliziert, dass jeder, der einmal
ein Amt innehatte, möglichst schnell und möglichst weit weggeht. Kein Edlinger
im Parlament - das wäre den Freiheitlichen das Liebste! Kein Einem im Parlament
-, das wäre denen, die das nicht gerne sehen, das Liebste. Hören Sie mit dem
jetzt auf, denn nach über einem halben Jahr will das niemand mehr wissen, ob
man da ist und warum man da ist, sondern es geht nur mehr um die Auseinandersetzung,
meine Damen und Herren. Keine Ausreden mehr, sondern Taten, meine Damen und Herren!
Es geht nicht um
persönliche Empfindlichkeiten oder Befindlichkeiten, glauben Sie mir das! (Ironische Heiterkeit bei Gemeinderäten der
SPÖ. - Ruf bei der SPÖ: Oh ja!) - Überhaupt nicht! Das ist einfach nicht
wahr! (Ironische Heiterkeit der GRin
Renate Winklbauer.) Das können Sie, glaube ich, nicht mehr lange spielen,
weil es Ihnen niemand mehr abnimmt. Weil die Essenz meiner ... (Zwischenruf der GRin Inge Zankl.) -
Nun, dann trinke ich noch ein Glas Wasser, wenn Sie so viel reden wollen. Verlängern
Sie es nur! Bitte! (GRin Ursula Lettner:
Da merkt man, dass Sie innerlich weinen, weil Sie nicht mehr amtsführender
Stadtrat sind!) Nein. Kommen Sie! Wir haben ja Zeit! Wenn Sie glauben, dass
das solch einen konstruktiven
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