Gemeinderat,
7. Sitzung vom 19.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 138 von 138
ner Kulturschaffenden schaden könnte, kein Wort des
Aufzeigens: Bitte nicht mit uns hier in Wien.
Was hat uns das alles
gekostet? - Allein im Bereich der Darstellenden Kunst - und Frau GRin Themel
hat ja vorher auch andere Bereiche angesprochen - weit über
50 Millionen S und das in einer überschlagsmäßigen und dem Bund
gegenüber sehr wohlwollenden Rechnung.
Wahrscheinlich ist es
tatsächlich so, wie das "profil" heute zeigt: "Grasser feiert.
Wir zahlen." - Das gilt selbstverständlich auch und gerade im Kulturbereich.
So ein
intensives Engagement, so viel Krokodilstränen, die hier vergossen wurden, auch
den eigenen Parteifreunden und Kollegen gegenüber, auch der Bundesregierung
gegenüber, diese Unterstützung würden wir gerne einmahnen, und vielleicht wäre
es gar nicht schlecht, wenn all diejenigen, die die gegenwärtige Wiener Kulturpolitik
schlecht machen, sich lieber darum kümmern würden, die Kürzungen der
Bundesregierung wieder gutzumachen. (Beifall
bei der SPÖ.)
Meine Damen
und Herren! An einem werden Sie nicht vorbei können, aber das ist ja nicht Ihre
Absicht, die Rolle der Opposition ist natürlich die, zu kritisieren: Die
7,32 Prozent Erhöhung in absoluten Zahlen und die 3,7 Prozent
Erhöhung im operativen Budget des Kulturbudgets sind, meine ich, ein Markstein
in der Geschichte der Kulturbudgets der Stadt Wien. Sie werden unter
erschwerten Rahmenbedingungen, wie ich sie gerade angedeutet habe, erbracht.
Sie werden zudem in einem Gesamtbudget, in einem Gesamtbudgetentwurf der Stadt
Wien erbracht, der obendrein ja noch, von sich aus gesehen, einen Beitrag
leistet, damit diese Bundesregierung, die anderswo kürzt, sich auf die Fahnen
heften kann ein so genanntes Nulldefizit, das ja obendrein eh keines ist und
schon gar keines bleiben wird, weil das ja sozusagen auf Pump von den
Steuerzahlern genommen ist. Trotzdem war es dieser Stadtregierung und dem Herrn
Bürgermeister, weil Frau GRin Ringler sich da auch so besorgt zeigt, besonders
wichtig, für die Kultur in dieser Stadt auch weiterhin Signale zu setzen, nicht
nur Signale zu setzen, sondern auch Taten folgen zu lassen und das Budget
entsprechend zu erhöhen.
Ich möchte
abschließend, meine sehr geehrten Damen und Herren, die Gelegenheit nutzen, all
meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Hause, die sich auch dafür sehr
eingesetzt haben, einmal mehr zu danken. Ich glaube, wir haben ein gutes Budget
zustande gebracht. Auch in Zukunft - das möchte ich noch sagen -, wenn es
Sonderprojekte gibt, die als solche umzusetzen sind, weil das kulturpolitisch
wichtig ist, wird es selbstverständlich diese Sonderprojekte geben, und dann
werden wir wahrscheinlich auch in diesem letzten Bereich, so hoffe ich, die
Zweifler überzeugen können. Ich meine, dass die Wiener Kulturlandschaft - auch
wenn man jetzt versucht, sie schlecht zu reden, auch wenn man versucht, Unfrieden
zu stiften, und auch wenn man sagt, da gibt es Unruhe, wo man selber herumgeht
und diese Unruhe stiftet - sehr gut ist, sehr kreativ ist und auch die
entsprechenden budgetären Rahmenbedingungen aufweisen kann.
In diesem
Sinne würde ich mir wünschen, dass Sie diesem Budget zustimmen, sonst müssten
Sie nämlich draußen rechtfertigen, warum Sie einer Erhöhung des Kulturbudgets
nicht zustimmen. - Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Zur Geschäftsgruppe
Kultur liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Ich darf die
Sitzung für heute unterbrechen und darf Sie einladen, in achteinhalb Stunden
wieder anwesend zu sein. Um 9 Uhr früh geht es weiter mit der Geschäftsgruppe
Stadtentwicklung und Verkehr.
(Unterbrechung der Sitzung um 0.30 Uhr.)
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