Gemeinderat,
7. Sitzung vom 20.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 125
Bedürftige und dann
für Kinderbetreuungsmaßnahmen verwendet werden. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzende
GRin Mag Heidemarie Unterreiner:
Als Nächste hat sich Frau GRin Kato zu einer tatsächlichen Berichtigung
gemeldet. Ich erteile Ihnen das Wort und möchte Sie nur daran erinnern, dass
Sie 3 Minuten Zeit haben.
GRin Sonja Kato (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats):
Tut mir Leid, dass ich Sie jetzt nochmals korrigieren muss, Frau Lakatha. Ich
habe schon versucht, es von der Sitzreihe aus zu tun.
Ich berufe
mich auf eine Anfrage der Abg Mag Barbara Prammer und Genossinnen an den
Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen, eingelangt am 7.11.2001
in der Parlamentsdirektion zum Thema: Wie viel Geld gibt der Bund aus für
Frauenpolitik? Und hier steht, deutlich nachzulesen - das kann man auch im
Internet oder über die Parlamentsdirektion bekommen -:1999 wurden
59 Millionen S - ich runde jetzt - veranschlagt,
86 Millionen S ausgeschüttet, dank der Ministerin, der damaligen
Frauenministerin und letzten Frauenministerin Barbara Prammer. 2000 wurden
69 Millionen S angekündigt, das war noch etwas, was durch die Planung
von Prammer passiert ist, ausgeschüttet wurden 52 Millionen S - also
nicht nur um 7 Millionen S weniger, als 1999 veranschlagt wurde,
sondern auch um mehr als 30 Millionen S weniger, als 1999 dann
tatsächlich investiert wurde. 2001 wurden dann überhaupt nur noch
52 Millionen S veranschlagt und 2002 nur noch
41 Millionen S.
Also ich
denke, das ist ganz deutlich, dass mit dem Verschwinden der Sozialdemokratinnen
aus dem Bereich der Frauenpolitik auch das Budget gesunken ist. Allerdings ist
es natürlich nicht nur die Frage, wie viel Geld man für Frauenpolitik zur Verfügung
hat, sondern auch, was man damit tut. Und nicht nur, dass die Bundesregierung,
die derzeitige, weniger Geld für Frauenpolitik zur Verfügung stellt, dieses
wenige Geld wird dann auch noch in eine Männerabteilung investiert. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende
GRin Mag Heidemarie Unterreiner:
Als Nächste ist Frau GRin Yilmaz gemeldet. Ich erteile ihr das Wort.
GRin Nurten Yilmaz (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats):
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Damen
und Herren !
Wien ist
vielleicht die am besten verwaltete Stadt der Welt. Meistens erkennen wir es,
wenn wir aus unseren Urlauben aus dem Ausland nach Hause zurückkommen.
Ich stelle
diese Erkenntnis an den Anfang meines Redebeitrags, weil die Verwaltung und die
Beschäftigten der Stadt oft und an vielen Stellen kritisiert werden. In einigen
Fällen ist die Kritik natürlich berechtigt, denn alle Wienerinnen und Wiener
haben ein gutes Recht darauf, dass ihre Anliegen unbürokratisch und rasch
behandelt werden und dass sie besten Service erhalten. Da kommt es schon vor,
dass der eine oder andere Fehler passiert. Und jeder Fehler ist einer zu viel.
So lautet der Grundsatz einer modernen und kundenorientierten Verwaltung.
Wenn wir aber
objektiv betrachten, was die Beschäftigten der Stadt Wien tagtäglich leisten,
und wenn wir die vielen unspektakulären Selbstverständlichkeiten betrachten,
die von den Schneeräumungen über die Abfallentsorgung, vom Brandschutz bis zum
Bürgerservice reichen, dann müssen wir zusammenfassend sagen: Was diese
65 000 Frauen und Männer für unsere Stadt leisten, ist einfach grandios. (Beifall bei der SPÖ und der amtsf StRin Mag
Renate Brauner.)
Deshalb möchte
ich den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt an dieser Stelle ein
herzliches Dankeschön für ihre Arbeit sagen. Ohne euch wäre Wien halb so
lebenswert wie heute!
Wir
SozialdemokratInnen wissen, wie wichtig gute und motivierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter für einen funktionierenden Betrieb sind. Wir wissen auch, dass
wir als moderne und zukunftsorientierte Stadt eine Vorbildfunktion zu erfüllen
haben. Deshalb setzen wir permanent in Absprache mit den Vertretern der
Beschäftigten Maßnahmen zur besseren Gestaltung der beruflichen Tätigkeit. Wir
wollen, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohl fühlen. Denn nur
motivierte Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.
Deshalb haben
wir die Bestimmungen für den Elternkarenzurlaub und die Teilzeitbeschäftigung
erleichtert. Die Kinderbetreuung kann nun flexibler gestaltet, der
Elternkarenzurlaub in der Dauer von drei Monaten für einen späteren Zeitpunkt
aufgeschoben und bis zum Ablauf des 7. Lebensjahres oder spätestens aus
Anlass eines späteren Schuleintritts des Kindes verbraucht werden. Weiters
besteht die Möglichkeit, den Elternkarenzurlaub in zwei Teilen in Anspruch zu
nehmen beziehungsweise in der Dauer von einem Monat gleichzeitig mit dem
anderen Elternteil in Anspruch zu nehmen.
Sehr geehrte
Damen und Herren! Ich will auf einen Bereich unserer Mitarbeiter besonders
eingehen, weil er uns allen ganz besonders am Herzen liegt. Wien ist die
sicherste Metropole der Welt - noch immer, muss man sagen, obwohl die
blauschwarze Bundesregierung 700 Planstellen bei der Wiener Polizei nicht
nachbesetzen will.
Zu dieser
Sicherheit in unserer Stadt trägt zu einem guten Teil die Wiener Berufsfeuerwehr
bei. Wer 122 wählt, kann mit rascher und zuverlässiger Hilfe rechnen. Die
Feuerwehrleute retten Leben unter Einsatz ihres eigenen Lebens und das
365 Tage von 0 Uhr bis 24 Uhr. (Beifall bei der SPÖ.)
Das
Selbstverständliche ist oft unbedankt, weil wir alle uns daran gewöhnt haben,
dass die Männer - und vorläufig noch eine Frau - in den roten Einsatzwägen
rasch zu Hilfe kommen, wenn es im wahrsten Sinne des Wortes brenzlich wird.
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