Gemeinderat,
9. Sitzung vom 14.12.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 135 von 138
freut sich, G'stätten nur
aufzunehmen, die auch für die Zukunft gesichert sind."
Ich muss sagen, leider
Gottes hat sich Frau Büchl-Krammerstätter geirrt und Sie verbauen die G'stätten.
Genau deswegen sind wir gegen diesen Tagesordnungspunkt. - Danke schön. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Herr Berichterstatter,
bitte.
Berichterstatter GR Günther Reiter: Ich
werde natürlich die Zustimmung empfehlen, das ist keine Frage, wobei das
Projekt Wohnzufriedenheit, das hier Gegenstand des Widmungsplans ist, Kollege
Maresch, überhaupt nicht zum Tragen gekommen ist. In diesem Projekt sind die
städtebaulichen Ziele alle erfüllt und die Wohnzufriedenheit in dieser Gegend
ist hervorragend und diese Projekte sind ja auch dazu angetan, das Abwandern
nach Niederösterreich hinanzuhalten, das ist keine Frage, und das Projekt ist
zugeschnitten auf die Wienerinnen und Wiener, dass sie sich im Grünen wohl
fühlen.
Ich könnte
jetzt hier all die positiven Punkte erwähnen, die in diesem Projekt vorhanden
sind. Ich erspare es mir wirklich und möchte nur noch sagen, dass auch die
Einwände des Fachbeirats zum Tragen gekommen sind und dass im Bezirk bis auf
die GRÜNEN alle zugestimmt haben. Darum meine ich, sollten auch wir diesem
Widmungsplan zustimmen.
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke. - Wer für die Postnummer 151 ist, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. - Das ist mit Stimmenmehrheit ohne die GRÜNEN so angenommen.
Postnummer 152 (PrZ 275/01-GSV),
Plandokument Nr 7408 im 16. Bezirk, KatG Ottakring.
Wer dafür ist, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist ebenfalls mit Stimmenmehrheit ohne
die GRÜNEN so angenommen.
Postnummer 156 (PrZ 269/01-GSV),
Plandokument Nr 7416 im 22. Bezirk, KatG Breitenlee.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. -
Das ist ebenfalls ohne die GRÜNEN mit Mehrheit angenommen.
Postnummer 157 (PrZ 274/01-GSV),
Plandokument Nr 7415, ebenfalls im 22. Bezirk, KatG Breitenlee.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. -
Mit Stimmenmehrheit ohne die Freiheitlichen angenommen.
Postnummer 197 (PrZ 233/01-GSV),
Plandokument Nr 7291, KatGen Neustift am Walde, Pötzleinsdorf, Währing und
Obersievering.
Frau GRin
Ramskogler, bitte.
Berichterstatterin
GRin Mag Sonja Ramskogler:
Ich bitte Sie um Zustimmung zu dem folgenden Poststück.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Danke. - Die Debatte ist eröffnet. Herr GR
Pfeiffer, bitte.
GR Gerhard
Pfeiffer (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Frau
Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wenn ich
heute schon einmal ganz klar und deutlich gesagt habe, ich freue mich, dass wir
die Grinzinggarage errichten können, so muss ich jetzt sagen, bin ich umso
trauriger, wenn ich das Plandokument 7291 betrachte. Wir haben hier - und
die Mehrheit dieses Hauses wird es vermutlich wieder tun - die Chance vertan,
eine ungerechtfertigte Beschneidung privaten Eigentums rückgängig zu machen.
Ich weiß es aus meiner Erfahrung im Planungsausschuss, dass gerade in den
1960er und 1970er Jahren mit dem Eigentum der Menschen manchmal sehr willkürlich
verfahren wurde. Und Willkür war es auch, die uns der Verfassungsgerichtshof
vorgeworfen hat, sicherlich auch im Zusammenhang mit diesen Dingen. Und darum
müssen auch in einem Zeitraum von zehn Jahren sämtliche Flächenwidmungspläne
neu gemacht werden.
Denn schon
im Flächenwidmungsplan aus dem Jahre 1978 waren die im Konsens erbauten Wohnhäuser
- ich betone das noch einmal -, im Konsens erbauten Wohnhäuser, in der zweiten
Reihe in einigen Gassen im Blockinneren mit "gärtnerisch auszugestaltend"
vorgeschrieben.
Jetzt
beruft man sich, dass das schon damals so war und an Stelle den Fehler auszubügeln,
schreiben wir ihn weiter fort. Jetzt beruft man sich auf den Begriff der
Blockentkernung, den es in der Bauordnung gar nicht gibt, das muss man dazusagen,
das ist etwas, was erfunden wurde, als Zielsetzung und das in einem
Einfamilienhaus- und Villengebiet, wo sowieso durchgehendes Grün gegeben ist,
und zwar ein durchgehendes Grün im Baugebiet.
Dagegen
wurden Tausende illegal errichtete Kleingartenhäuser und Kleingartenwohnhäuser
legalisiert. Das allerdings im Grünland, nicht im Bauland. Und in den Zielen
der Festsetzung in diesem Plan steht eindeutig drinnen, weit gehende
Bestandswidmung. Diese Ziele wurden eigentlich, ja, wurden überhaupt nicht
erfüllt. Die Bezirkswünsche werden sowieso ignoriert, obwohl der Bezirk
einstimmig diese tatsächliche Schlechterstellung der Liegenschaftseigner
aufheben wollte. Zweimal hat auch Ihre Bezirksparteiorganisation, die
Bezirksparteiorganisation der Sozialisten, ganz klar und deutlich gesagt, dass
das ein Unsinn ist.
Sie
verharren in der Festsetzung der Wertminderung, Sie schreiben die Ungleichheit
weiter fort und Sie sind auf den Bezirksvorsteher böse, weil der angeblich die
Leute aufwiegelt, wenn er sie von diesem Tatbestand informiert. Ich habe diesen
Brief da, er ist wirklich kein Anlass und kein Grund, um auf ihn böse zu sein.
Sie sind
weiterhin, muss man damit sagen, eigentumsfeindlich und kümmern sich nicht um
die Bedürfnisse der Bürger in dieser Region, die genauso Wiener sind wie jene,
denen sie laufend Geschenke machen, wenn es zum Beispiel darum geht, illegale
Bauwerke rechtlich zu sanieren.
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