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Gemeinderat, 14. Sitzung vom 22.03.2002, Wörtliches Protokoll  -  Seite 58 von 81

 

auch das wäre nicht das große Problem.

 

Das große Problem ist, dass in der Albertina, die mit sehr großem Aufwand renoviert wird - nicht zuletzt auch mit einem Beitrag der Stadt Wien -, plötzlich als einziges Fleckerl das Filmmuseum übrig bleibt in einem Gebäude, das der Burghauptmannschaft untersteht. Das Einzige, was die zuständige Frau Bundesministerin dazu sagt, ist: Na ja, die sind nicht veränderungswillig, die sollen gefälligst woanders hinziehen - ich weiß nicht, vielleicht nach Krems, oder vielleicht noch weiter weg? -, und eigentlich können wir dort nichts mehr machen. - Auch das ist irgendwie eine sonderbare Antwort. Wir werden nicht müde werden in unseren Versuchen, auch das zu unterstützen.

 

Sie wissen - und Sie haben das dankenswerterweise selbst mitbeschlossen -, dass wir versuchen, mit der Kinoförderung in Wien, dem Kinosterben zumindest für die Klein- und Mittelkinos entgegenzuwirken. Zu guter Letzt sage ich Ihnen nur so viel, dass wir uns sehr bemühen und eigentlich auch ganz gut unterwegs sind, um von diesen sieben Kinos, die sich jetzt in einem Insolvenzverfahren befinden, zumindest - wie auch versprochen und gesagt - das "Metro" und das "Gartenbau" als Kinostandorte zu erhalten.

 

Ich glaube, alles in allem sind das Maßnahmen, die durchaus Initiativen für den Film aus Wien und in Wien sind - ein kleiner Markt, der trotzdem so erfolgreich unterwegs ist und so erfolgreiche Filme macht, ein kleiner Markt, der aber eigentlich nur funktionieren kann, wenn alle Beteiligten zusammenspielen: das heißt Bund, das heißt ORF, das heißt Wien, und das heißt zu einem guten Teil wahrscheinlich auch das Land Niederösterreich, um zumindest diese östliche Region Österreichs weiter so zu unterstützen, dass aus dieser Region gute Filme wie in der Vergangenheit kommen.

 

Es sind gute Filme, und, Frau GRin Unterreiner, es sind besonders gute Filme auch von Michael Haneke, der im Übrigen morgen seinen 60. Geburtstag feiert und dem ich von dieser Stelle aus alles Gute zum Geburtstag wünsche. - Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie der GRin Susanne Jerusalem. - StRin Karin Landauer: Da wird er sich aber freuen!)

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

 

Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf ihr Schlusswort.

 

Wer für die Post 13 in der vorliegenden Fassung ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen, so angenommen.

 

Wir gelangen zur Postnummer 14 (00966/2002-GKU): Projektförderungen an verschiedene Vereinigungen im Bereich der Neuen Medien im Jahr 2002.

 

Frau GRin Vitouch, ich darf Sie als Berichterstatterin ersuchen, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatterin GRin Elisabeth Vitouch: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke schön. - Die Debatte ist somit eröffnet.

 

Erste Rednerin ist Frau GRin Ringler. - Bitte.

 

GRin Marie Ringler (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Wir beschließen heute einen Betrag für den Bereich der Neuen Medien. Wir freuen uns natürlich sehr darüber, dass es jetzt endlich mehr Geld gibt. Wir haben gerade rund um den Film eine über Strecken etwas seltsame Argumentation auch von Seiten der FPÖ gehört, was denn nun Qualität und die Frage des Publikums betrifft. Ich kann aus dem allen irgendwie nur eine seltsame, dumpfe Weltangst heraushören und bin einigermaßen erstaunt und auch bedrückt, dass gerade im Bereich der Neuen Medien, wo jetzt endlich wieder einiges weitergeht (StRin Karin Landauer: So richtig bedrückt schauen Sie aber gar nicht aus!), in diesem Fall die ÖVP nicht zustimmen wird. Das kann ich eigentlich nur mit einem schönen Schlagwort quittieren, nämlich "Zukunftsunfähigkeit". (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

 

Ich glaube, es ist wirklich sehr bedauerlich, dass es hier offensichtlich so fürchterliche Ängste gibt, was den Bereich der Neuen Medien betrifft, dass die Herren von der ÖVP jetzt schon wieder ganz nervös werden müssen und außerdem dieser wirklich lächerlich geringen Summe nicht zustimmen können aus Angst, es könnten da eventuell regierungskritische Institutionen oder Projekte Geld bekommen. Das ist schlicht und ergreifend lächerlich! (StRin Karin Landauer: Jetzt haben Sie ...!)

 

Ich muss hinzufügen, dass es trotzdem eine viel zu geringe Summe ist, die wir heute beschließen. Sie wissen alle, im Bereich der Neuen Medien hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten unglaublich viel entwickelt. Es gibt eine Szene in Wien, die ihresgleichen sucht, um die wir beneidet werden und die seit vielen Jahren das große Problem der Finanzierung hat. Kleine Beträge von 10 000, 20 000, 30 000 S, die jungen Studenten und Studentinnen viel helfen würden, gibt es leider nicht oder hat es bis dato leider nicht gegeben.

 

Das wird sich jetzt ein bisschen ändern. Aber nichtsdestoweniger ist meiner Ansicht nach ganz klar, dass es in diesem Bereich den Bedarf für mehr Gelder, für wesentlich mehr Gelder gibt. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die SPÖ hier weitere Initiativen setzen und mehr Geld für diesen Bereich freimachen würde. Sie erinnern sich, als es noch eine andere Bundesregierung gab, gab es nicht ohne Grund eine Diskussion darum, dass es zum Beispiel anhand des Modells des Bundeskuratoren eine Umschichtung der Gelder auch in Richtung Neue Medien geben soll.

 

Wir würden es sehr begrüßen, wenn eine derartige Initiative auch in Wien gesetzt werden würde. Ich glaube, der Bedarf ist da. Ich halte es für ganz relevant und wichtig, dass in diesem Bereich mehr getan wird, und wünsche der ÖVP viel Erfolg beim Erholen von der Zukunft. (Beifall bei den GRÜNEN. - GR Gerhard Pfeiffer: Wir haben Zukunft! Wir müssen nicht darüber reden!)

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Als Nächster ist Herr GR Dr Salcher zum Wort gemeldet. - Bitte.

 

GR Dr Andreas Salcher (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Es freut mich, dass die Sehnsucht bei den GRÜNEN so groß ist. Aber ich wollte Ihnen einmal

 

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