Gemeinderat,
18. Sitzung vom 26.06.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 68 von 74
gefallen lassen, nämlich den Vorwurf, hier nicht rechtmäßig
gehandelt zu haben oder zu zeigen, dass es uns das nicht wert ist, denn es ist
uns so viel wert, was beantragt wurde und es ist genau das, was beantragt
wurde, jetzt auch im Akt zum Beschluss vorgeschlagen und letztendlich ist es
auch das, was in der Kalkulation, die beigelegt wurde und die auch dem Akt
beiliegt, als Differenzbetrag aufscheint und als Subvention auch eingeplant
ist. Also, vielleicht sollte man innerhalb des Vereins hier auch auf eine Linie
kommen und im nächsten Jahr schauen wir, wie die Situation dann aussieht, und
ich beantrage einmal die Zustimmung zu diesem vorliegenden Poststück. (GR
Gerhard Pfeiffer: Entschuldigen brauchen Sie sich aber nicht!)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Herr GR Pfeiffer, es ist dieses Geschäftsstück kein Anlass für Zwischenrufe,
dafür ist es viel zu ernst.
Postnummer 8 in der vorliegenden Fassung.
Ich darf die Zustimmenden um
ein Zeichen mit der Hand ersuchen. - Das ist einstimmig so angenommen.
Postnummer 10 (02424/2002-GJS): Sie
betrifft die Subvention an den Verein der Freunde der Wiener Städtischen Büchereien.
Wer dafür ist, den darf ich um ein Zeichen mit der
Hand ersuchen. - Das ist einstimmig so angenommen.
Postnummer 12 (02438/2002-GJS): Sie
betrifft eine Subvention an den Verein "Förderung von Kommunikation von
Nachbarschaftshilfe im Stuwerviertel - Bassena".
Wer dafür ist, den bitte ich
um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, so
angenommen.
Postnummer 38 (02645/2002-GSV): Sie
betrifft das Plandokument Nr 7409 im 10. Bezirk, KatG Favoriten und
Oberlaa Stadt.
Frau GRin Bayr, bitte.
Berichterstatterin GRin Petra Bayr:
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Ich danke schön. - Herr GR Mag Chorherr, bitte.
GR Mag Christoph Chorherr
(Grüner Klub im Rathaus): Meine Damen und Herren!
Weil ich schon bei der
Rechnungsabschlussdebatte zum Bereich Planung dazu ausführlich gesprochen habe,
möchte ich es kurz machen. Für mich ist mit dem Beschluss heuer dieses Thema
nicht beendet. Ich möchte Sie noch einmal erinnern, warum ich diese Überplattung
so falsch finde, das denkbare Projekt der Überplattung Südosttangente mit der
Errichtung von Wohnbauten, Bürobauten, Geschäftszonen et cetera, mit nachweislichen
Lärmbelastungen signifikanten Ausmaßes für die Wohnbebauung - das weiß man -,
wie kann man also so etwas widmen. 45 Dezibel sind in Önormen vorgeschlagen,
dort erwartet man 60 Dezibel, das ist mehr als das 2 ½fache an
Lärmbelastung. Wie kann man so etwas widmen!
Ein zweites Argument: Weitab von
einem hochrangigen öffentlichen Verkehrsmittel, zu Fuß 15 Minuten. Das ist
falsch, wir werden weiterhin, wenn es darum geht, wenn diese Widmung vorbei
ist, alle uns möglichen Schritte einleiten, um weiter hier klar zu machen, dass
das ein falscher Standort ist. Wir werden hier auch eine öffentliche Diskussion
weiterführen und wir werden auch im Zuge des Bauträgerwettbewerbs, der ja jetzt
im Gange ist, und auch dann bei der Wohnungsvergabe sagen, dass es sich hier
nicht um den Monte Laa, sondern um den Monte Lärm handelt, und das als Ergebnis
von falscher Planungspolitik in dieser Stadt.
Heute nur kurz diese Argumente,
eine weitere wesentliche und heftige Auseinandersetzung aber noch in der
Öffentlichkeit. Wir werden aus diesem Grund selbstverständlich nicht zustimmen.
(Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Frau GRin Frank, bitte schön.
GRin Henriette Frank (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wahlversprechen der SPÖ 1996, die
U-Bahn in den Süden Wiens, Wahlversprechen 2001 der SPÖ, Verlängerung der U-Bahn
in den Süden Wiens. Und was ist passiert? - Nichts.
Und wir haben schon Vorschläge vor
1996 erbracht, nämlich die U-Bahn-Verlängerung in den Süden und parallel dazu
eine Schleife, die die Laaer-Berg-Straße anbindet. Sie wurde nicht zur Kenntnis
genommen, aber die Überplattung wurde verwirklicht.
Und wie sieht jetzt die Zukunft
aus? - Herr StR Schicker hat in einem Arbeitsausschuss gesagt, er werde eine
Busverbindung herstellen, kein attraktives öffentliches Verkehrsmittel wie es
in den Bezirksleitlinien gefordert ist, aber die Buslinie soll in der
Absberggasse fahren, wo schon jetzt Gutachten eine Auslastung von
108 Prozent prognostizieren. Und ich frage Sie, wie ein Bus auf einer
Straße mit 108 Prozent Auslastung fahren kann, denn Fließverkehr kann man
das dann nicht nennen.
Wir stimmen dem jetzt zu, obwohl
es - und das möchten wir ausdrücklich betonen - keine Lösung, sondern nur eine
Notlösung darstellt. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Die Debatte ist somit, da niemand mehr zum Wort gemeldet ist, geschlossen.
Frau Berichterstatterin, bitte.
Berichterstatterin GRin Petra Bayr:
Ich möchte feststellen, dass das Flächenwidmungsstück 7409 schon in seiner
vorherigen Fassung ein Hochhaus vorgesehen hat und dass es in der jetzigen
Form, wie es uns vorliegt, nur eine andere Form und eine andere Kubatur hat,
eine höhere, schlankere Bebauung, eine andere Silhouette zulässt mit einer Bebauung
bis zu genau 110 Metern. Im Hochhauskonzept ist der Standort schon vorher
auch als Hochhaus drinnen und vorgesehen gewesen.
Zur Verkehrserschließung und zum öffentlichen Verkehr möchte
ich sagen, es gibt eine Verkehrsuntersuchung von Lust aus dem Jahr 2001. Schon
da ist klar und festgeschrieben, dass der 68 A in Spitzenzeiten auf
3 Minuten verdichtet werden soll und muss. Das ist auch mit den Wiener
Verkehrsbetrieben
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