Gemeinderat,
19. Sitzung vom 26.09.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 68 von 70
Pressekonferenz von der Frau Brandner, dem Herrn Ulm und mir
aufgetaucht sind und dort Ihre Meinung kundgetan haben. Ich habe es auch als
witzig empfunden, dass man dann sagt, da sind jetzt profilierungssüchtige
Männer und Frauen, in dem Fall waren es zwei Männer, der Herr Ulm und ich, die
sich sozusagen die Interessen der Bürger unter den Nagel reißen wollen. So war
mehr oder weniger Ihre Tonlage. Da denke ich mir immer, liebe Frau Trammer, was
haben Sie denn sonst gemacht, als genau das? - Sie haben weder finanziell
irgendetwas gespendet noch irgendwie oder irgendwo die Agenda unterstützt. Ganz im Gegenteil, Sie haben auch im
Bezirk dagegen gestimmt. Dann tauchen Sie auf und sagen, Sie sind auch dabei.
Nächste Woche sind sie wieder weg, oder nicht?
Das Integrationsverfahren haben Sie meines Wissens im
Bezirk nicht unterstützt. Ich freue mich, dass Sie es hier unterstützen, aber
das sollten Sie in dem Fall den Herren vor Ort - es sind nämlich nur Herren -
sagen, dass man die Agenda auch
einmal unterstützen könnte und nicht permanent dagegen opponieren muss. (Beifall
bei den GRÜNEN. - GR Harry Kopietz: "Ich bin schon weg!", hat sie
schon gelernt!)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Nachdem niemand mehr zum Wort gemeldet ist, ist die Debatte geschlossen.
Herr Berichterstatter, bitte zum Schlusswort.
Berichterstatter GR Günther Reiter: Herr
Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich möchte vorerst noch einmal auf diesen Beschluss-
und Resolutionsantrag meiner Fraktion, gemeinsam mit den Grünen, zu sprechen kommen, wo die
Einleitung eines Mediationsverfahren zur Erarbeitung von Lösungsvorschlägen im
Rahmen dieses Flächenwidmungs- und Bebauungsplans empfohlen wird.
Wie bekannt ist, wurde dieser Tagesordnungspunkt, das
Plandokument 7354, vom Stadtsenat abgesetzt. Der Grund ist der, dass eine
gewisse Nachdenkphase sein soll und dass im Zuge dieses Mediationsverfahrens
dann auch den engagierten Bürgern die Möglichkeit geboten wird, sich zu
beteiligen. Darum natürlich auch dieser Beschluss- und Resolutionsantrag.
Ich möchte aber nicht verabsäumen, zum eigentlichen
Plandokument zu sprechen, damit es zumindest einige hier im Saal auch wissen.
Dieses Plandokument befindet sich in der Großfeldsiedlung und der Zusammenhang
ist jetzt ein bisschen schwierig herzustellen. Es geht hier um eine
Park-and-ride-Anlage im Zusammenhang mit dem U-Bahn-Bau. Der Kollege Maresch
hat zumindest am Anfang darauf Bezug genommen, der Herr Kollege Ulm hat
eigentlich überhaupt nicht zu diesem Plandokument gesprochen.
Ich möchte sagen, dass im Ausschuss der
Abänderungsantrag zu dieser Park-and-ride-Anlage sowie das Plandokument
einstimmig waren. So nehme ich an, dass dieses Plandokument auch hier, im
Gemeinderat, einstimmig sein wird.
Nur kann ich nicht im Raum stehen lassen, dass diese
Park-and-ride-Anlage eigentlich nicht so günstig gelegen ist. Wo sollen wir
denn sonst Park-and-ride-Anlagen bauen, als an der Peripherie am Stadtrand? -
Das ist dort in der Großfeldsiedlung. Damit kann man natürlich auch die Pendler
und Anrainer dazu animieren, dass sie in ein hochrangiges öffentliches
Verkehrsmittel, Kollege Maresch, umsteigen. Darum finde ich es sehr adäquat,
dass dort diese Park-and-ride-Anlage kommt.
Zur U-Bahn-Planung möchte ich mich nicht versteigen,
noch einiges zu sagen, aber konsequent, zielstrebig und effizient wird sie
durchgeführt. Nur ein Beisatz, weil der Kollege Ulm gar nichts gesagt hat: Ich
möchte ihm nur mitgeben, ein bisschen ist es uns auch zu verdanken, dass die
U 1, so wie sie jetzt geplant ist, in die Großfeldsiedlung fahren soll,
denn wenn ich mich richtig erinnere, wäre sie unter dem ehemaligen Herrn
Planungsstadtrat als Hochbahn durch die Kürschnergasse gegangen. Das haben wir
sozusagen geregelt. Das haben wir auf den richtigen Weg gebracht.
Ich möchte, meine Damen und Herren, erwähnen, dass
ich die Zustimmung nicht nur zum Plandokument, sondern selbstverständlich auch
zu dem gemeinsamen Beschluss- und Resolutionsantrag erbitte. Den Antrag der ÖVP
empfehle ich, abzulehnen. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
kommen nun zur Abstimmung.
Wer für die Postnummer 48 ist, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig so zur Kenntnis genommen worden.
Wir haben jetzt die beiden Resolutionsanträge:
Der Resolutionsantrag von den Grünen und der SPÖ bezüglich
Mediationsverfahren.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. - Das ist
einstimmig angenommen.
Und von der ÖVP bezüglich
Bürgerbeteiligungsverfahren.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. - Das ist
nicht die erforderliche Mehrheit und ist somit abgelehnt.
Es gelangt nunmehr
Postnummer 53 (03641/2002-GSV) der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7449 im 7. Bezirk, KatG
Neubau.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Valentin, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Erich Valentin: Sehr
geehrter Herr Vorsitzender!
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke schön. - Zum Wort gemeldet ist Herr
GR Mag Chorherr. - Bitte.
GR Mag Christoph Chorherr
(Grüner Klub im Rathaus): Meine Damen
und Herren!
Es geht hier um zwei Dinge,
die wir auseinander halten wollen: um eine durchaus sinnvolle Flächenwidmung,
die für den Bezirk wichtig ist, die auch einige wichtige Projekte ermöglicht,
und auf der anderen Seite um einen Vorgriff auf diese Geschäftsstraßenwidmung,
die eine schwierige und differenzierte ist, wie auch die Diskussionen in den
beiden Bezirken 6 und 7 gezeigt haben.
Auf der einen Seite ist es gut und vernünftig, die
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