Gemeinderat,
24. Sitzung vom 30.01.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 82 von 82
alles so verläuft, wie das im Akt dargestellt ist, und
hoffen, dass das zu einem gutem Ergebnis und einem guten Ende kommt.
Gelegentlich kann es einmal sein, dass das nicht so
ist. Aber dann tritt das Kontrollamt auf den Plan und stellt das eine oder
andere kritisch, mal kritischer, mal weniger kritisch, fest. Diese Erkenntnisse
des Kontrollamtes werden im Kontrollausschuss erörtert und dann vielleicht
einmal im Jahr hier im Plenum.
Ich meine aber, es gäbe durchaus auch noch eine
weitere Möglichkeit, sich mit den Konsequenzen, die sich aus
Kontrollamtsberichten ergeben, auseinander zu setzen. Ich glaube, wir sollten
hier auch den Weg freimachen, und daher nütze ich die Gelegenheit dieses
Tagesordnungspunktes, dies einmal hier zur Diskussion zu stellen. Wir sollten
den Weg freimachen auch in den jeweiligen Fachausschüssen, über Feststellungen
des Kontrollamtes, so sie den jeweiligen Geschäftsbereich betreffen, zu reden,
zu diskutieren, und zwar nicht nur unter Allfälligem, wo man das hinten
anreiht, sondern dass wir das als Gegenstand der Tagesordnung in den
Ausschüssen abhandeln.
Ich weiß, dass dazu einige gestalterische Maßnahmen
auch hier dieses Gremiums notwendig wären, daher rege ich es jetzt einmal an.
Denn ich will Sie jetzt nicht mit einem sehr pointierten Kontrollamtsbericht
über die Maßen aufhalten, etwa mit dem Kontrollamtsbericht über den städtischen
Schulneubau in Wien 23, Alma-Seidler-Weg, wo vom Kontrollamt schon sehr
massive Kritik geübt wurde, wo es massive Kritik beispielsweise gibt am
Bereichsdirektor Dr Podkowitz, wo man der MA 56 kein wirklich glänzendes
Zeugnis ausstellt und wo Festhaltungen sind, die in die Richtung gehen, dass
man hier beschlussfassende Gremien getäuscht hat. Das sind massive Kritiken,
massive Vorhaltungen, die hier gemacht worden sind, und ich glaube, man sollte
das nicht einfach nur aktenmäßig erledigen, sondern auch in den jeweiligen
Fachausschüssen einer eingehenden Diskussion unterziehen, um nämlich aus den
Fehlern, die passiert sind, und wo Menschen arbeiten passieren Fehler, das ist
so , dass man aus diesen Fehlern die richtigen Schlüsse zieht, damit man beim
nächsten Mal gescheiter ist und zumindest diese Fehler nicht mehr wiederholt.
Ich lade Sie daher ein, dies einmal auch in Ihren
jeweiligen Fraktionen zu bedenken, ob das nicht eine Möglichkeit wäre, wie wir
hier zu einem Weg kommen könnten, wo wir aus den Erkenntnissen des
Kontrollamtes noch mehr herausholen, als wir derzeit machen, eben indem wir das
auch in den jeweiligen Fachausschüssen besprechen, beraten und erfahren, welche
Konsequenzen gezogen worden sind.
Dem heutigen oder jetzt hier vorliegenden Akt werden
wir unsere Zustimmung geben. (Beifall bei
der FPÖ.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet.
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Heinz Vettermann:
In aller Kürze. Nachdem ich ja gleichzeitig auch Mitglied im Kontrollausschuss
bin, was natürlich nicht alle trifft, aber bei mir sozusagen eine
Personenidentität da ist, muss ich Folgendes feststellen zu dem Vorschlag, der
auch schon im Ausschuss gemacht wurde und in dem Sinn keine Neuigkeit ist, dass
wir die Akten alle durchdiskutieren im Kontrollausschuss, wo die FPÖ vertreten
ist und sich gerade zu dem Alma-Seidler-Weg auch gemeldet hat. Also es wurde
sowieso darüber diskutiert und beraten und ist nicht sang- und klanglos
untergegangen, sondern es wurde schon Stellung genommen. Das würde ja bedeuten,
dass eine Doppeldiskussion stattfindet. Ob das zweckmäßig ist, da bin ich
skeptisch. Wenn einen ein einzelner Punkt interessiert, kann man es unter
Allfälliges immer einbringen, wenn sozusagen ein Punkt besonders wichtig ist
beim einzelnen Ausschuss.
Sonst wurde aber damals ja schon von der Frau
Vizebürgermeisterin festgestellt: Wenn sich alle Klubs einigen, kann man es
auch anders machen. Im Moment ist das Prozedere so, und es ist so, dass es
diskutiert wird. In dem Sinn, glaube ich, ist es eine interessante Möglichkeit
gewesen, uns noch einmal Ihren Vorschlag in Erinnerung zu rufen.
Ich freue mich auf alle Fälle darauf, dass der
eigentliche Akt einstimmig abgestimmt werden wird. Vielen Dank.
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Danke.
Wir kommen zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Antrag des
Berichterstatters ihre Zustimmung geben können, um ein Zeichen mit der Hand. –
Das ist somit einstimmig angenommen.
Wir sind nun ans Ende der öffentlichen Sitzung des
Gemeinderates gekommen.
(Schluss um 17.32 Uhr.)
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