Gemeinderat,
39. Sitzung vom 30.01.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 4 von 64
beginnen, in Bewegung zu kommen.
Für Kinder wird es neben den Veranstaltungen über die
Schulen auch in verschiedensten Sportarten Schwerpunktsetzungen und
Kooperationen mit Vereinen beziehungsweise auch mit Persönlichkeiten geben, die
als Vorbilder des Sports wirken können und die man braucht, um tatsächlich auch
so ein bisschen den Nachahmungseffekt zu haben.
Wir haben eine Reihe von Broschüren aufgelegt, die
wir ergänzen wollen und die als Informationsmaterial dienen sollen, und auch
die Dotierung eines Projekttopfes als Kooperationsform mit den Dachverbänden
und Vereinen ist ein wichtiges Element dieses Schwerpunktjahres.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke schön. – Herr Abg Ellensohn. (Abg David Ellensohn: Zuerst die Kollegin
Ramskogler!) Nein, nein. Wenn die SPÖ eine Anfrage an die eigene Stadträtin
hat, haben wir die vierte Zusatzfrage.
GR David Ellensohn (Grüner Klub im
Rathaus): Dann habe ich das Verhalten der Kollegin falsch gedeutet.
Frau Stadträtin! Zu diesem EU-Jahr "Erziehung
durch Sport". Sie haben jetzt sehr umfangreich geschildert, was alles
geschehen soll und hoffentlich auch geschehen wird in der Stadt. Wichtig für die
Ausübung des Sports sind vor allem Sportstätten. Wir warten seit langer Zeit
auf einen Sportstättenplan in Wien. Ohne Sportstätten kann man keinen Sport
ausüben und auch keine Erziehung durch Sport machen. In vielen Bezirken fehlen
Flächen im Freien und Hallen.
Können wir damit rechnen, dass in diesem Jahr ein
Sportstättenplan in der Stadt erstellt wird?
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Bitte.
VBgmin Grete Laska: Zum einen – Sie
können im Internet nachschauen, aber auch in Papierform gibt es die Aufzeichnung
über die Sportstätten in Wien – muss man sagen, dass wir ein sehr dichtes Netz
von Sportstätten haben, vor allem auch deshalb, weil wir alle städtischen
Schulen von ihren Turnsälen her in der letzten Zeit bei allen Schulneubauten,
aber auch bei allen Sanierungen so ausgestattet haben, dass die Nutzung nicht
nur für den Schulsport, der ja leider Gottes immer mehr beschnitten wird,
erfolgen kann, sondern dass sie auch für den Vereinssport genützt werden
können. Das heißt, sie bekommen eigene Zugänge, eigene Schlüssel, es gibt eine
eigene Vergabekommission, die mit den Verbänden und Vereinen gemeinsam diese
Sportstätten vergibt. Darüber hinaus ist es in den letzten Jahren gelungen,
fast jährlich neue Hallen zu errichten, die dem Sport zugute kommen.
Was die Freiflächen betrifft, ist es sicherlich so,
dass neben den vorhandenen Sportstätten, die wir in den letzten Jahren auch
massiv saniert haben – ich denke vor allem an die Fußballanlagen dieser Stadt
–, Wien den unendlichen Vorteil hat, sehr viele Bewegungsmöglichkeiten auch in
der freien Natur zu haben. Wien ist eine sehr grüne Stadt, was die Umgebung
betrifft, und daher bestehen viele, viele Freiflächen, wo vor allem Sportarten
wie das Laufen, das Walken, das Radfahren, das Skaten in der freien Natur
möglich sind. Ich verweise nur auf 42 Kilometer auf der Donauinsel, auf
den grünen Prater, aber auch auf alle anderen Grünräume in dieser Stadt, die
das ermöglichen.
Dass ich als Sportstadträtin gerne immer noch mehr
Sportanlagen hätte, ist bekannt, doch dass es schwierig ist – ich glaube,
darüber sind wir uns einig –, im städtischen Ballungsraum, wo Grund und Boden
nicht endlos ausweitbar sind, zusätzliche Flächen zu gewinnen, liegt auch auf
der Hand.
Sehr froh bin ich darüber, dass durch das Wiener
Sportstättenschutzgesetz jedenfalls sichergestellt ist, dass keine Sportfläche
verloren gehen kann, sondern wenn tatsächlich eine Umwidmung notwendig ist,
Ersatzflächen geschaffen werden müssen.
Kurz zusammengefasst: Das, was wir an Sportstätten
haben, werden wir versuchen gemeinsam mit all denen, die die Sportanlagen auch
betreiben, so auszugestalten und für die Zukunft sicherzustellen, dass die
Sportausübung soweit wie möglich gewährleistet ist. Darüber hinaus bin ich bei
Ihnen, wenn wir gemeinsam um die Errichtung neuer Sportanlagen kämpfen.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Herr GR Strobl bitte.
GR Walter Strobl (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin!
75 Prozent des gesamten Sportangebotes werden in
Wien durch die Dachverbände betreut und abgedeckt. Das ist evident. Jetzt gibt
es in diesem Geschäftsstück zur Stadt Wien Marketing, das wir heute behandeln
werden, zwar noch keine konkreten Hinweise, aber immerhin Ansätze, dass die
Dachverbände in diverse sportliche Aktivitäten eingebunden werden sollen.
Können Sie konkrete Überlegungen nennen, in welchen
Bereichen oder bei welchen Schwerpunkten die Dachverbände eingebunden werden?
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Bitte
VBgmin Grete Laska: Sehr geehrter Herr
Gemeinderat!
Wenn Sie den Akt – und davon gehe ich aus – genau
studiert haben, dann finden Sie zwei ganz konkrete Hinweise, die auf diese
Kooperation hindeuten. Zum einen wird es, wie auch schon im letzten Landessportrat
angekündigt, eine Lenkungsgruppe zu diesem Jahr geben, wo alle Expertinnen und
Experten – und dazu gehören die VertreterInnen der Dachverbände und der
Fachverbände – eingeladen werden, um hier ein auch über den Sport hinaus
wirkendes Umdenken zu erreichen und gleichzeitig Aktivitäten abstimmen zu
können. Das zum einen, also aktives Miteinbeziehen der ExpertInnen.
Zum Zweiten habe ich schon darauf
hingewiesen, dass wir einen eigenen Projekttopf eingerichtet haben, denn die
öffentlichen Förderungen auf EU-Ebene, die es für dieses Schwerpunktjahr gibt,
waren von ihrer Terminisierung und vor allem der Kommunikation der Termine so
angesetzt, dass, als wir beziehungsweise auch die Dachverbände die erste
Information für die Einreichung bekommen haben, bereits drei Termine
verstrichen
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