Gemeinderat,
39. Sitzung vom 30.01.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 62 von 64
geglaubt,
jetzt geht es den Handelsangestellten schon besser, weil die Zeit wird etwas
verkürzt. Siehe da, zack, es wird verlängert, weil man viel mehr Geld hier
braucht, weil man viel mehr Geld ausgeben kann - das man nicht hat -, wenn man
längere Einkaufszeiten hat.
Ich möchte
auch noch sagen, und da bedanke ich mich bei meiner Partei, ich durfte bei der
Gesetzwerdung mancher Materien mitwirken. Gestern haben wir ein Gesetz
beschlossen, das Prostitutionsgesetz, und ich war so stolz, dass wir nach
7 Jahren, Godi, endlich das Gesetz haben. Sonja, ich bin dir dankbar, dass
du viel Kaffee getrunken hast, oder weniger Kaffee getrunken hast, und mit
allen Parteien gesprochen hast, dass wir das durchbekommen haben. Und vor allem
auch mit manchem, was vor Jahren abgelehnt wurde, weil da bin ich grau
geworden, beim Prostitutionsgesetz, weil das halt sehr schwierig war und jetzt
auf einmal sind wir, ho ruck, eh Gott sei Dank, derselben Meinung. Ich bin so
stolz, dass ich dich kenne, dass du das zusammengebracht hast. Wir haben es
nicht zusammen gebracht, das scheint ... Aber gut, da waren auch noch ältere
Männer bei der ÖVP, so wie der Gemeinderat KARL, weil sonst sind ja eigentlich
lauter jüngere Menschen dort. (Heiterkeit
und Zwischenrufe aus der ÖVP: Oh, oh!) Es freut mich ganz besonders, dass
ich da beim Gleichbehandlungsgesetz auch dabei sein konnte. Die Braunerin,
entschuldige, mein Renaterl und ich, wir haben den damaligen StR Hatzl nicht zur
Verzweiflung gebracht, weil lieber Hansi, du lässt dich ja nicht zur
Verzweiflung bringen, du bist ja einer der nettesten Männer, die ich kenne. Er
hat mich ständig gehäkelt, aber die letzten zwei Tage war er so äußerst
freundlich zu mir, wahrscheinlich waren das die Entzugserscheinungen. Ich habe
mir direkt schon Sorgen gemacht, was passiert ist. Mag mich der Hansi Hatzl
nicht? Aber doch. Du weißt, ich liebe dich. Ich liebe ja fast alle Menschen,
aber du bist ein ganz besonderer Mensch und deine Frau hat mir erlaubt, dass
ich das sagen darf. Ob ich es öffentlich sagen darf, das hat sie mir nicht
erlaubt, aber sagst Eva einen schönen Gruß, die Peperl hat schon wieder einmal
geblödelt.
Beim
Gleichbehandlungsgesetz, wie gesagt. Aber du hast uns sehr geholfen, das müssen
wir zugeben. Und was mir damals wirklich imponiert hat und dir glaube ich auch,
dir, Frau Stadträtin, meine Renate, unsere Braunerin, dass du zu den Beamten
gesagt hat, sagen Sie nicht immer, wie es nicht geht, sondern sagen Sie es wie
es geht. Und das war etwas für mich, weil ich nicht gegen Beamte bin, ich liebe
sie. Ich möchte mich bedanken bei allen Beamten, die in diesem Haus sind. Bei
meinem lieben Peter Pollak. Ich habe zwar gehört, heute darf ich keinen Namen
sagen, dass keiner eifersüchtig ist, aber was mich der in der
Personalkommission geärgert hat! Und dann hat er gemeint, er kriegt eine
Watschn. Ich bin kein gewalttätiger Mensch, nur verbal. Und es freut mich so,
lieber Peter, dass du einer der obersten Rechtsgelehrten bist - ich habe zu ihm
immer gesagt Rechtsverdreher -, aber heute bin ich milde, heute sage ich
Rechtsgelehrter. Aber ich bin jetzt nur so, weil er mir derart im Blickpunkt
ist. Ich habe bei den Beamten sehr viele Freundschaften geschlossen, auf das
bin ich stolz, weil es ja immer heißt, na, Beamter. Gerade die Gemeinde
Wien-Beamten, die schlafen ja nur, net, und die machen ja eh nichts, und sie
sollten eigentlich viel mehr arbeiten. Ich danke, dass ich nicht nur
Freundschaft bekommen habe, sondern auch diese so bekommen habe, dass sie mir
etwas genützt hat, dass mir manche etwas erklärt haben, weil ich ja immer
gefragt habe und warum soll das sein, oder gerade bei Gesetzen, ich verstehe ja
nicht alle Gesetze, weil manche sind halt unmöglich für mich kleine Pepi Tomschik
aus der Brigittenau, aber unsere Rechtsgelehrten hier in dieser Stadt haben
selbst mir manches Gesetz beigebracht.
Und ich
vergesse hier nicht zum Beispiel auch die Abstimmung über das Rauchverbot beim
Gemeinderat, da haben wir unsere Fraktion noch im Griff gehabt. Da bin ich
hinterm Hansi gesessen, den habe ich niederdruckt, den Hansi Hatzl, und ich
weiß nicht, wen noch aller, dass sie mitstimmen. Aber sie haben uns dann gesagt
na, beim nächsten Mal stimmen sie nicht mit.
Und somit
wüsste ich auch jetzt etwas, was ich zum Prostitutionsgesetz sagen könnte. Ich
hätte eine viel radikalere Lösung gehabt. Franzi Ekkamp, gib mir kein
Stichwort, ich erzähle das was ich ... (Heiterkeit
bei allen Parteien.) Das mache ich jetzt nicht.
Meine Damen und Herren, ich glaube, dass etwas sehr was
Wichtiges für mich, ein Lebensabschnitt, zu Ende geht. Meiner Fraktion spreche
ich die Drohung aus, politische Funktionen behalte ich mir bis 2005, weil
sonst werdet ihr ja von mir total entwöhnt und außerdem muss ich auf Zucht,
Ordnung und Disziplin bei euch schauen, dass es da keine Schwierigkeiten gibt.
Es tut mir jetzt leid, dass unser Bürgermeister nicht da ist, aber ich meine,
ich habe es ihm ja schon gesagt, aber ich werde es nicht so sagen, oder schon,
ich weiß nicht ... Ich habe mit dem Michl Häupl mein Leben im Gemeinderat
verbracht. (Heiterkeit bei der SPÖ.)
Zuerst im Ausschuss Umwelt, dann ist der Michl, wie es seinem Wesen natürlich
zugestanden wird, seiner Ausbildung, seiner Intelligenz, Stadtrat geworden.
Ich habe
mich immer gefreut, wir haben sich mit Gesprächen und Worten gegenseitig
befruchtet. (Heiterkeit und Beifall bei
der SPÖ.) Ich wollte da halt nichts anderes sagen,
bei uns im Klub habe ich es etwas lockerer gesagt und es gab ein Gelächter.
Aber dass ich mich jetzt bemühe und alle kennen mich, wenn ich nach der Schrift
spreche und langsam werde, dann bemühe ich mich, dass ich kein Fauxpaxerl
begehe, (GR Heinz Hufnagl: Sehr
wichtig!) weil da könnte dann was
passieren.
Renate, ich möchte mich bei dir
bedanken, bei allen Stadträten. Der kleinste Stadtrat gefällt mir natürlich
nach der Größe am Besten. Und ich hoffe, dass ich bald auf eine Heirat gehen
kann, weil jetzt habe ich ja Zeit. Ich sage nicht, wen ich meine. Aber gut,
keine Regung. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Das
muss ich ehrlich sagen, ich bin etwas enttäuscht. Ich habe mir gedacht, ich
mache halt jetzt da so gleich, dann kann man gleich öffentlich irgendwas tun. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Und jetzt
wisst
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