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Gemeinderat, 46. Sitzung vom 23.09.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 84 von 119

 

einmal ist es der. Ich bin gespannt, ob dabei etwas heraus kommt. Es wird mehr Verkehr geben, gefordert werden mehr Parkplätze, gefordert wird, dass es mehr Zufahrtsmöglichkeiten gibt und so weiter.

 

Das Investitionsniveau wird auch gestreift.

 

„Eine oder mehrere Strukturen für Investition, Management, Wartung, Marketing müssen eingerichtet werden." Ganz meine Meinung. „Das Team für das Projekt Prater-Renaissance wird sich aus Fachleuten in diesen Gebieten zusammensetzen." Und so weiter und so weiter. Also es gibt hier noch keine konkreten Aktionen. Es ist traurig, was letztendlich herausgekommen ist. Ich hätte noch einige Punkte, aber ich glaube, ich spare es mir jetzt.

 

Ich möchte sagen: Das war die Vorstellung, das war das Konzept. Nur zwischen dem Dream-Team, dem Konzept und der Realität, da klaffen wirklich unendliche Weiten.

 

Jetzt bin ich bei den Versuchen der Durchsetzung der Veränderung: Das war einmal die Auslagerung der Verwaltung der Stadt Wien, das war die Entmachtung der Unternehmer – vielleicht wollte man sie eben auf die Art zwingen, etwas zu investieren, kann schon sein, dass das eine Methode ist –, Verteuerung der Pacht, Entzug der Bestandsgarantien, Verringerung der Genehmigungen, Ungleichbehandlung von Ansuchen, Verträgen und Genehmigungen, Belassen in unsicheren Zukunftsaussichten der Jungen, Negierung der eigenen Interessenvertretung, des Praterverbandes, Entzug des Wohnrechtes – darüber kann man streiten –, keine Offenlegung von Plänen und Projekten durch Dipl Ing Mongon – die hält er im Safe, ich weiß nicht, wer sie dort umsetzen soll –, Ausspielen der Unternehmer untereinander. Eine ganz interessante Perspektive von Herrn Mongon war nämlich auch: Ich rede nicht, ich rede immer nur höchstens mit zwei Unternehmern, damit die anderen, die ja schließlich die Konkurrenten sind, nicht wissen, was die zwei tun. Das ist wirklich ein ganz super Planungskonzept. Das ist vielleicht die französische Methode oder vielleicht auch die wienerische? Ich weiß es nicht.

 

Weiters: Abzug der Dienste der Stadt Wien – die 4 Prozent Umsatzbeteiligung, das muss man sich genau anschauen, denn es kann sein, dass das die kleineren Betriebe, die man überhaupt loswerden will, möglicherweise ganz ruiniert –, die sporadische Anwesenheit von Herrn Mongon, auf Modellen sang- und klanglos Unternehmen nicht mehr anzuführen, ohne mit den Unternehmern zu reden. Die finanzielle Unterstützung der Stadt steht zur Diskussion. Es ist ein Kompetenzwirrwarr durch mehrfache Änderungen der Verwaltungsgesellschaft. Es ist ein geringes Engagement der Praterverwaltungsgesellschaft, vielleicht ändert sich das jetzt mit der Zusammenlegung des Marketing Services. Es sind vage Einladungen von Arbeitsgruppen, also von irgendwelchen Dream-Teams dort ist niemandem etwas bekannt.

 

Der Herr Bürgermeister spricht von Richtlinien, von gesetzlichen Vorschriften. Das wäre auch interessant, welche das sind. Ich meine, so oben drüber kann das viel heißen. Was ist die Folge? (VBgmin Grete Laska: Sie haben nach der Vorgabe gefragt, sollten Sie Ihre eigene Anfrage nicht kennen!) Ja, aber ich hätte das ganz gerne genauer. Aber es kommt noch eine detailliertere Anfrage, speziell den Wurstelprater betreffend. (VBgmin Grete Laska: Aber Sie haben nach der Vorgabe gefragt!) Ja, aber gesetzliche Vorschriften so im allgemeinen Pakt. (Neuerlicher Zwischenruf von VBgmin Grete Laska.) Ja, das ist natürlich eine Vorschrift.

 

Die Folgen dieser Vorgangsweise sind Ihnen wahrscheinlich nicht unbekannt. Es sind Unsicherheiten, Existenzängste, keine Investitionen der Unternehmer, denn mit diesen Voraussetzungen wird kaum einer nächstes Jahr etwas investieren. Ich bin neugierig. (VBgmin Grete Laska: Sie sind ganz falsch informiert! Die Unternehmer werden sich freuen, wenn sie das Protokoll dieser Rede bekommen!) Ja, ich werde mich freuen, wenn es anders ist. Ich weiß nicht, wir müssen mit ganz verschiedenen Leuten reden, jedenfalls nicht mit denen, die ganz gut Bescheid wissen. (VBgmin Grete Laska: Ich weiß nicht, mit wem Sie reden!) Okay, sollen sie investieren.

 

Nur, ich frage mich, wieso sie sich dann beschweren über die Pachtverträge, die nur ein bis zwei Jahre gehen. Sie investieren Millionen und sie sollen mit Ein- bis Zweijahresverträgen zufrieden sein? Das kann ich mir nicht vorstellen. Frau Vizebürgermeisterin, ich glaube, Sie machen sich etwas vor. (VBgmin Grete Laska: Würden Sie mir einen solchen Pachtvertrag zeigen, von dem Sie da reden!) Ich kenne einen Pachtvertrag, der ist auf zwar auf unbestimmte Zeit, aber von beiden Seiten jederzeit kündbar. Was ist das? Das ist auch nicht gut. (VBgmin Grete Laska: Können Sie mir einen einjährigen Pachtvertrag zeigen?) Ja, es gibt einjährige Genehmigungen. (VBgmin Grete Laska: Den zeigen Sie mir!) Zweijährige. (VBgmin Grete Laska: Dann zeigen Sie mir den zweijährigen!) Ja, da werden wir darauf zurückkommen.

 

Es ist eine allgemeine Stagnation, eine Verwahrlosung des Praters. (GR Mag Andreas Schieder: Was heißt Verwahrlosung?) Ich weiß nicht, ob die geplant ist. Kann ja sein, dass man sagt: Die schaffen es nicht. Weg mit ihnen! Alle, die nicht wirklich toll investieren und selber ihren Mist wegputzen oder ich weiß nicht was, können gleich gehen. Es gibt Unlust, schlechte Atmosphäre, mangelnde Kreativität.

 

Jetzt möchte ich schon etwas sagen. Ich weiß nicht, vielleicht hat der Monsieur Mongon seinen Spaß verloren, nachdem man ihm die halbe zu bearbeitende Fläche gekappt hat. Kann ja sein. Ich weiß nicht, ob die Methode, die Herr Mongon anwendet, gut ist. Er reißt Dinge halb an, lässt die Unternehmer im Unklaren, Geheimniskrämerei. Wie gesagt, er redet immer nur mit ein, zwei und sagt, die anderen dürfen das nicht hören. Er fängt an, bei jeder Gelegenheit herumzubrüllen, weil er sich, glaube ich, nicht mehr heraussieht. Es ist keine systematische Vorgangsweise, kein umfassendes Konzept, keine Erfüllung des Masterplans, den ich vorgelesen habe.

 

Es fehlt ein Finanzierungsplan. Es fehlt ein Gestaltungskonzept. Er kommt daher mit 1898 oder mit der Wasserrutsche, die war 1899 bis 1903. 1898 war das

 

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