Gemeinderat,
3. Sitzung vom 12.12.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 25 von 105
als einziges Bundesland tatsächlich eine zusätzliche eigene Arbeitsmarktförderung hat. Das hat keines der anderen acht Bundesländer und wir sind stolz darauf. Und letztendlich wird mit diesem Budget auch der Grundstein dafür gelegt, dass wir dieser arbeitsmarktpolitischen Aufgabe auch in Zukunft nachkommen können.
Wien hat auch seine Nummer 1-Position im Bereich
der Betriebsneugründungen und Betriebsansiedlungen in den letzten Jahren nicht
nur halten, sondern auch ausbauen können. Und in Wien ist nicht zuletzt auch
das soziale Netz tatsächlich nicht brüchig geworden. Bei uns in Wien können die
Menschen nach wie vor darauf vertrauen, dass sie von der Stadt Hilfestellungen
in Notsituationen bekommen. Und weil hier das System der Sozialhilfe in Wien
kritisiert wurde, muss ich noch einmal darauf verweisen, dass gerade eine
Untersuchung aller Sozialhilfesysteme in den Bundesländern ganz klar gezeigt
hat, dass Wien hier ein richtiges und ein völlig in Ordnung befindliches System
der Förderung von Menschen gerade auch im Bereich der
Arbeitslosigkeitsbekämpfung hat und damit tatsächlich ein System hat, das sich
durch seine Flexibilität von den anderen unterscheidet. Eine Flexibilität, die
hier immer wieder kritisiert wird, weil man einzelne Fördermaßnahmen hernimmt
und dann isoliert betrachtet. Zum Beispiel im Bereich des Heizkostenzuschusses,
der nicht nur - es soll noch einmal daran erinnert werden - aus diesen
75 EUR besteht, die wir im letzten Gemeinderat beschlossen haben, sondern
der auch die einmalig und ständig ausbezahlten Heizkostenzuschüsse beinhaltet,
die über die Sozialhilfe ausgezahlt werden. Wir haben hier ein sehr flexibles
System, das sich nicht verstecken braucht vor den Systemen anderer
Bundesländer. Ich glaube, das ist keine Untersuchung die wir in Auftrag gegeben
haben, es ist eine Untersuchung des Sozialministeriums. Sie stellt der
Sozialhilfe in Wien ein gutes Zeugnis aus und das sollte hier in diesem Kreis,
meine Damen und Herren, auch erwähnt werden.
All das führt letztendlich dazu, dass die Menschen in
Wien tatsächlich positiv in die Zukunft blicken können. Sie leben in einer
Stadt, die nach wie vor den Menschen eine Vielzahl von Zukunftschancen und
darüber hinaus eben letztendlich auch ein hohes Maß an Sicherheit in allen
Lebenslagen bietet. Und die Menschen in dieser Stadt können sich natürlich auch
weiterhin darauf verlassen, dass wir dem Bereich der Lebensqualität weiterhin
einen besonderen Stellenwert einräumen werden. Ich betone das deshalb, weil es
immer wieder ein Bereich ist, wo auch ganz klar gesagt werden muss, dass dieser
einfach nicht selbstverständlich ist, sondern auch darin und dahinter harte
Arbeit steckt.
Und wenn hier immer wieder die eine oder andere
Studie zitiert wird, muss man einfach sehen, dass gerade auch für viele
internationale Unternehmen dieses softback ein wesentlicher Punkt ist, dass
sich internationale Betriebe hier ansiedeln. Und dahinter steckt einfach harte
Arbeit, die sich ja in diesem Budget auch in Zahlen ausdrückt.
Die Wiener Sozialdemokratie verfolgt diesen Weg
einfach seit langem und wie ich meine, sehr entschlossen und vor allem auch mit
dem entsprechenden Erfolg. Daher nicht zuletzt auch die Unterstützung unserer
Arbeit durch das Ergebnis der vergangenen Wahlen.
Wir haben als Sozialdemokraten bei praktisch allen
Wahlen in den letzten Jahren hier diese entsprechende Unterstützung für diese
Politik bekommen. Natürlich könnte man sagen, eigentlich sollte das dieser Bundesregierung
durchaus Anlass zum Nachdenken geben, wenn auf der einen Seite hier eine
Opposition ständig Zuwächse hat, Stimmen dazu gewinnen kann und Erfolge
erzielt. Ich gebe diese Hoffnung allerdings auf, Gelegenheiten dazu hätte es
schon genügend gegeben, daher kann die einzige Antwort eigentlich nur sein, wir
brauchen wieder eine Regierung, die die notwendigen arbeitsmarkt-, wirtschafts-
und finanzpolitischen Maßnahmen tatsächlich auch setzt, und wir brauchen
letztendlich eine neue Bundesregierung, meine Damen und Herren. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vielleicht noch einmal die
Eckdaten, weil hier von meinen Vorrednern so viele falsche Zahlen durch die
Gegend geworfen wurden.
Das eine ist im Bereich der
Investitionen: Tatsache ist, Wien investiert nach wie vor
2 Milliarden EUR, die Stadt selbst mit 1,3 Milliarden EUR, die
Unternehmen der Stadt in einem Ausmaß, das sich einfach im Niveau der
vergangenen Jahre befindet. Es werden mit diesen öffentlichen Investitionen
letztendlich auch Maßnahmen für die Zukunft gesichert. Der U-Bahn-Ausbau wird
weiter voran getrieben, der Fahrkomfort der öffentlichen Verkehrsmittel wird
damit weiter verbessert. Es werden, wie gesagt, 5 500 Wohnungen
errichtet werden. Das ist etwas, worum wir international beneidet werden und
weshalb gerade jetzt auch viele Bundesländer sehr neidvoll nach Wien blicken,
weil sie darauf gekommen sind - und es wurde seitens des Finanzstadtrates ja
schon darauf hingewiesen -, in welche Sackgasse sie sich mit der Veräußerung
der Wohnbauförderung begeben haben, und jetzt dieses Investitionsniveau nicht
mehr aufrechterhalten können. Wir können es, Gott sei Dank.
Wir werden im Bereich der Wohnbausanierung massiv
investieren, wir werden aber auch weiter in den Bereich der Umwelttechnologien
investieren. Ich finde es interessant, dass an Herrn Tschirf der Bereich der
EBS und die Investitionen im Bereich der Kläranlage spurlos vorüber gegangen
sind. Da kommen internationale Delegationen, um sich hier diese neueste
Umwelttechnologie, die auf Wiener Boden errichtet werden konnte, anzusehen. Da
wurde vor wenigen Minuten vom Rednerpult gesagt, “von der EBS habe ich schon
lange nichts gehört“. Anscheinend brauchen wir doch noch ein bisserl mehr
Mittel in der Öffentlichkeitsarbeit, damit Kollege Tschirf das auch mitbekommt.
Aber ich glaube, dass gerade in dem Bereich zum Beispiel der Umwelttechnologien
auch in Zukunft investiert werden kann. Im Bereich der Wasserver- und
-entsorgung werden ebenfalls die entsprechenden notwendigen Investitionen
möglich gemacht.
Es werden durch die Förderungen
aus dem Stadtbudget auch weiterhin Tausende Arbeitsplätze mit Zukunft
geschaffen werden können. Es sind ja noch einmal
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