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Gemeinderat, 55. Sitzung vom 28.04.2005, Wörtliches Protokoll  -  Seite 17 von 85

 

Chance gibt, denn am Burgtheater, wo doch die Menschen mit den schönen Anzügen ins Theater gehen, kann man nicht mit dem Rad vorbeifahren.

 

Ich glaube, es ist eine der größten Errungenschaften, dass der Rad-Ring-Rund durchgehend befahrbar ist. Wir müssen aber zur Kenntnis nehmen, dass auch Straßenwidmungen mit 75 Metern Straßenbreite wie im Fall der Ringstraße noch immer zu wenig Platz bieten, weil eben sehr viele Ansprüche bestehen. Das ist uns beiden klar. Wir müssen Lösungen finden, um das Rücksichtnehmen aufeinander sowohl bei den Fußgängern als auch bei den Radfahrern und dort, wo es am schwierigsten ist, nämlich auch bei den Autofahrern zu erreichen.

 

Gerade die Ecke beim Bristol ist zugegebenermaßen eine der schwierigsten. Wir sind mit der Lösung bei der Albertina-Passage in der Lage, den Knopf bei der Operngasse zu lösen. Ich hoffe, dass wir dort durch den Wegfall des Ausstiegsgebäudes die Schwierigkeiten beseitigen. Es ist auch eine Lösung mit den Tourismusunternehmen gefunden worden, die dort die Bushaltestelle haben. Dort wird es also eindeutig leichter und besser werden.

 

Wir hätten eine Chance, beim Bristol eine Verbesserung herbeizuführen, wenn wir ein vom Bundesdenkmalamt so bezeichnetes Denkmal "Das erste Bauwerk des Dritten Reiches in Wien" - so ist das von einem Vertreter des Bundesdenkmalamtes leider genannt worden, es ist interessanterweise eine Wartehütte - endlich wegnehmen und durch ein City-Light ersetzen könnten. Dann hätten wir dort mehr Platz, um den Radweg besser zu führen. Ich denke, wir sollten hier gemeinsam noch einmal hinterfragen, warum man diese Wartehütte vom Bundesdenkmalamt aus wirklich so schützenswert findet. Dann könnten wir dort auch zu Erleichterungen kommen.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. - Die nächste Zusatzfrage: Herr Dr Salcher.

 

GR Dr Andreas Salcher (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Zunächst noch ein Wort zur Frage des Kollegen Chorherr: Es wurde jetzt über Radfahrer gesprochen, und es wurde über Autos gesprochen. Man soll die Fußgänger nicht vergessen, weil sie sozusagen die am meisten Gefährdeten sind, die es am Ring gibt.

 

Ich möchte aber zur ursprünglichen Frage zurückkehren. Ich finde das für eine sehr gute Initiative, alles, was zur Attraktivierung der Ringstraße dient, die ja wirklich sowohl für den Tourismus als auch für Wien ein echtes Aushängeschild ist. Ich möchte auch einmal sehr eng beim Thema Beleuchtung bleiben, da gibt es schon seit vielen Jahren eine Idee. Die Straßenbeleuchtung ist zweifellos ein Thema, und das Zweite ist - wir kennen das von vielen ausländischen Beispielen -, dass man bestimmte historische Gebäude an der Ringstraße, und deren gibt es ja nicht wenige, in einer besonderen Form bestrahlt. Sie haben das sicher in Barcelona gesehen, Sie haben das sicher zum Beispiel in Paris gesehen, und das kann insbesondere in der nicht so hellen Jahreszeit sehr wesentlich zum Stimmungsbild dieser Stadt beitragen.

 

Da lautet meine Frage, ob es von Ihrer Seite konkrete Pläne oder Initiativen dazu gibt. Es handelt sich dabei natürlich auch um Privatgebäude, aber das ist ein sehr öffentlicher Raum, wie wir wissen. Gibt es von Ihrer Seite Initiativen, für eine besondere Beleuchtung und Bestrahlung von historischen Gebäuden an der Ringstraße zu sorgen?

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat!

 

Wir haben in den letzten Wochen erlebt, dass durchaus auch die Privatinitiative besteht. Ich denke etwa daran, dass das Museum für angewandte Kunst - so privat ist es auch wieder nicht - eine Zeit lang ein Beleuchtungskonzept von Turrell realisiert hat; ich habe das für eine sehr gute und sehr wichtige Initiative gehalten. Sie wissen, dass das Burgtheater bereits angestrahlt ist, Sie wissen, dass das Rathaus beleuchtet ist.

 

Ich stehe nicht an zu sagen, dass meine MA 33 jederzeit gerne dafür zur Verfügung steht - und wir werden das auch offensiv betreiben -, auch die Beleuchtung von anderen Gebäuden an der Ringstraße zustande zu bringen. Sie wissen, es gibt durchaus immer wieder Interessenten, die andere Formen der Beleuchtung bevorzugen würden. Auch hiefür sind wir offen, es muss nur zum Stadtbild insgesamt passen. Ich denke, dass die MA 33 ausreichende Erfahrung damit hat und jederzeit beratend zur Seite stehen kann.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Nächste Zusatzfrage: Herr GR Juznic.

 

GR Peter Juznic (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Derzeit finden umfangreiche Vorarbeiten im Bereich des Parlaments statt. An welche Ausgestaltung des Parlamentsumfeldes ist nach deren Beendigung gedacht?

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Wir werden noch heuer, hoffe ich, erleben, dass diese Baustelle beim Parlament zu Ende kommt. Zur gleichen Zeit wird die Garage neben dem Schmerlingplatz fertig gestellt, und der Übergang zum ehemaligen Stadtschulrat wird ebenfalls für das Parlament zur Verfügung stehen; leider nicht für das Haus der Geschichte, aber das ist leider so.

 

Wir werden im Zuge dieser Maßnahmen ergänzende Vorhaben durchführen, nämlich die Fußläufigkeit, die Fußverbindungen vom Parlament hinüber zum ehemaligen Stadtschulrat verbessern. Es wird auch von den WIENER LINIEN das Dach der Station an der Bellaria deutlich verbessert werden, und wir bekommen eine komplett neue Gestaltung des Schmerlingplatzes an der Seite zum Parlament. Es werden dort nur noch Behindertenparkplätze zur Verfügung stehen, und es wird eine Aufdoppelung erfolgen, sodass der Park de facto bis zum Parlament hin gezogen werden kann.

 

Die Rampen werden vom Parlament selbst erneuert, und hinter den Rampen, wo bisher alles verparkt war,

 

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