Gemeinderat,
55. Sitzung vom 28.04.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 40 von 85
Vorerst zu den drei Plandokumenten
aus Floridsdorf, die in etwa an die 100 Hektar betreffen, also die
Plandokumente Stammersdorfer Zentralfriedhof, Braugasse und Löschingergrund.
Hier sind drei ganz, ganz wichtige Punkte zu erfüllen. Das eine ist eben – das
ist von den Debattenrednern ja auch schon angesprochen worden –, dass neue
Flächen geschaffen werden für das Programm Neue Siedlerbewegung, all das, was
mit Gartensiedlungen zusammenhängt, auch mit der Widmung "Ganzjähriges
Wohnen", dass auch der Grünraum gesichert wird, der da vom Kollegen Maresch
etwas heruntergemacht wurde. Es ist klar, dass dieser Grünkeil zur Alten Donau
wichtig ist zur Gewässervernetzung. Das Projekt Donaufeldbach ist auch eine
Selbstverständlichkeit. Zum Dritten werde ich dann natürlich auch ausführlich,
weil das ja auch Zentrum der Diskussionsbeiträge war, zur Trassensicherung über
die Donaufelder Straße sprechen.
Ich möchte nur vorher auf die
Debattenbeiträge der Vorredner eingehen. Der Einzige, der in Floridsdorf wohnt,
ist der Kollege Barnet, und darum bin ich ein bisschen traurig. Ich glaube, er
sagt, er ist etwa 10 Jahre schon in Floridsdorf beheimatet. (GR Günther
Barnet: Das stimmt nicht! Seit 1996!) 1996. Na ja, in etwa. Er hat die
Entwicklung ein bissel verschlafen, all das, was mit innerer und äußerer
Stadtentwicklung in den letzten Jahren stattgefunden hat, die
Schwerpunktverlagerung – das wurde ja auch vom Kollegen Neuhuber bestätigt –,
auch die innere Stadtentwicklung, alles, was mit Baulückenverbauung und so
weiter zu tun hat. Dass es eine Infrastrukturkommission gibt, weiß der Kollege
Barnet sicher auch, die darauf schaut, dass gleichzeitig mit einer sinnvollen
Wohnbebauung auch die Infrastruktur mitgeliefert wird. Und genau das Beispiel
Brünner Straße ist ja ein gutes Beispiel, wo 30 Genossenschaften gebaut haben
und in diesem Stadtentwicklungsgebiet auch gleichzeitig die Infrastruktur für
die Brünner Straße mitgeliefert wurde. Warum er das hier vom Rednerpult aus
jetzt so heruntermacht, das wird er als Floridsdorfer dann jedem seiner
Floridsdorfer Gesinnungsfreunde zu erklären haben.
Und zur U-Bahn. Der Kollege Madejski
hat das auch angeführt. Na, selbstverständlich bleiben wir dabei, dass die U6
ein wichtiges öffentliches Verkehrsmittel ist, das bis zum Rendezvousberg
geführt werden soll. Und alle, die dazu beitragen, alle Mitkämpfer, um das
einmal so zu formulieren, Kollege Barnet, sind herzlich eingeladen, dafür
einzutreten, dass im Verkehrsministerium grünes Licht gegeben wird, dass der
Finanzminister die notwendigen Mittel, 50 Prozent der Dotation, erfüllt,
und dann werden wir unsere, von uns allen gewünschte U6 auch rechtzeitig
bekommen.
Der Kollege Maresch hat sich als
Hüter der Demokratie aufgeführt. Vor allem hat er auch über den Grünteil
gesprochen, über den ich nachher noch einige Dinge sagen werde, in Verbindung
auch mit dem Kollegen Neuhuber, der hier wieder die gegenteilige Ansicht
vertreten hat, dass sich die Bauern beschweren, dass die Landwirtschaft
sozusagen fordert, dass hier nicht in Sww umgewidmet wird.
So, und jetzt komme ich gleich zum
ersten dieser Punkte, und das ist der zentrale Punkt, und darum waren ja auch
die Vertreter der Bürgerinitiative da. Na, selbstverständlich, meine sehr
geehrten Damen und Herren, nehmen wir diese Stellungnahmen sehr ernst, nicht
nur der Gemeinde Gerasdorf, sondern natürlich auch der Bürgerinitiative
Gerasdorfer Straße 153. Grete Weiser wurde hier gesagt. Es ist überhaupt keine
Frage. Auch wenn sie hier auf einem Flugblatt der GRÜNEN unterschrieben haben.
Also es ist schon sehr g’schmackig gemacht worden. Ein vorgedrucktes
Protestschreiben, man hat nur noch die Daten einsetzen müssen. Also das ist
sozusagen so an die Widmungsabteilung gekommen. Aber es ist natürlich ernst zu
nehmen. Das ist ja keine Frage.
Aber bleiben wir auch in diesem
Zusammenhang, meine Damen und Herren, bei den Fakten. Es ist ein Fact, dass
dieser Straßenzug im Bundesstraßengesetz seit 1970 schon enthalten ist, dass er
im Masterplan Verkehr 2003 enthalten ist, dass er sozusagen auch jetzt im STEP
05 fortgeschrieben wird. All das, was hier an Straßenprojekten angedacht ist,
ist jetzt zur Zeit gar nicht aktuell. Das muss man ja auch dazusagen. Nur wenn
die Stadtentwicklung, die Betriebsbaugebietsentwicklung stattfindet an den
Teilen Gaswerk Leopoldau und Allißen, na dann, bitte schön, dann braucht man
eine Aufschließungsstraße. Und ich bin ja dem Kollegen Neuhuber dankbar, dass
er das als Vertreter der Wirtschaft auch einsieht. Er spricht dort mit der
Kollegin Rothauer, die vor 10 bis 15 Jahren als StRin Rothauer damals –
wenn ich mich richtig erinnere – sogar dabei war bei dieser Siedlungsdiskussion
in Oberlißen und damals auch sozusagen eine Mitstreiterin zu diesem
Plandokument B232 war. Vor 15 Jahren, Frau Rothauer! Das ist schon lange
her, aber Sie waren damals ebenfalls bei dieser Diskussion anwesend.
Aber grundsätzlich hat es ja der
Kollege Neuhuber heute auch bestätigt, dass, wie gesagt, die Wirtschaft und die
Betriebe es wünschen, dass es dann eine Aufschließungsstraße gibt. Und ich
denke, dass man es auch so argumentieren könnte, dass dieser Straßenzug, sollte
er einmal kommen, auch zur Sicherung der Arbeitsplätze für die Wiener gedacht
ist.
Seine Bemerkung zu diesem
Schriftstück; das wurde heute noch gar nicht erwähnt. Aber es ist eine ganz
eine eigenwillige Situation, meine sehr geehrten Damen und Herren, und die
Floridsdorfer werden mir das bestätigen. Das müsste auch die Kollegin Rothauer
bestätigen können, die damals bei dieser Diskussion anwesend war. Es geht mir
um die Sozialbau-Bauten der Legohäuser. Es ist dort wirklich von den Anwesenden
bestätigt worden, dass auf dem Flugplatz die Sozialbau all den potentiellen
Käufern dieser Reihenhausanlage gesagt und gezeigt hat, dass dieser Straßenzug
einmal geplant ist, die B232. Damals schon. Und zum Zweiten wäre damals auch
noch der Nordring, was wir jetzt mit Nord-Ost-Umfahrung bezeichnen, geplant
gewesen. Also tun wir jetzt nicht so, als wenn all die Bürger es nicht gewusst
hätten. Sie
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