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Gemeinderat, 58. Sitzung vom 30.06.2005, Wörtliches Protokoll  -  Seite 11 von 104

 

Plattform www.wien.at mit mehr als 40 000 Seiten – mit über 20 Millionen Zugriffen monatlich das beste Beispiel für das große Informationsbedürfnis auch der Wiener Bevölkerung – betrieben.

 

Eine monatlich erscheinende 32-seitige und kostenlose Informationszeitung wird an sämtliche Wiener Haushalte geliefert, und der gesetzlich verpflichtende Informationsauftrag mit der Herausgabe des Amtsblatts der Stadt Wien sowie der Landesgesetzblätter für Wien erfüllt.

 

Der PID bietet auch kostenlose umfassende Zusatzinformationen in Form von Broschüren und diversen Publikationen. Ergänzend dazu informiert der Presse- und Informationsdienst laufend mittels Kooperationen mit Fernsehen und Radio sowie auch in zahlreichen Printpublikationen wie Tageszeitungen, Wochen- und Monatsmagazinen.

 

Durch die Aktivitäten der Stadt im Event-Bereich, die zum Großteil durch den PID finanziert werden, konnte das subjektive Lebensgefühl der Wiener Bevölkerung maßgeblich verbessert werden, was in der Studie "Leben in Wien" auch eindrucksvoll bestätigt wurde.

 

Nicht zu vergessen ist der wichtige Bereich der internen Kommunikation, für dessen Umsetzung der PID unter anderem mit der Herausgabe der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzeitung "wien.at aktuell" und der redaktionellen Betreuung des Intranet-Auftritts verantwortlich ist.

 

Im Bereich der klassischen Pressearbeit setzt der PID jährlich ca 1 700 medienrelevante Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise Mediengespräche und Presseaussendungen, die übrigens auch in ausländischen Medien platziert wurden. Diese finden auch zum Großteil einen medialen Niederschlag, was sich insbesondere auf die Zufriedenheit der Journalistinnen und Journalisten in der Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Wien zurückführen lässt.

 

Denn laut einer im Jahr 2001 vom PID durchgeführten Umfrage bewerten 82 Prozent der 50 befragten renommierten Wiener Journalistinnen und Journalisten die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des PID als gut bis sehr gut. Die Rathaus-Kommunikationsarbeit wurde somit insgesamt wesentlich besser bewertet als jede andere.

 

Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Personalkosten neben der notwendigen Infrastruktur ja in diesem PID-Gesamtbudget enthalten sind, vielfältige Aufgaben im Sinne der Informationspflicht im Interesse der Wiener Bevölkerung wahrnehmen. Während andere Gebietskörperschaften mehrere Kommunikationsabteilungen parallel und unabhängig voneinander beschäftigen, ist der PID zentrale Anlaufstelle für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien. Bei uns werden dadurch Parallelitäten und Doppelgleisigkeiten vermieden und Personalressourcen sowie Budgetmittel effektiv und effizient eingesetzt.

 

Der Output der Kommunikationszentrale PID rechtfertigt jedenfalls die eingesetzten Mittel, die neben dem Öffentlichkeitsarbeitsbudget auch viele Ausgaben für Amtssachaufwand und Personal beinhalten.

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke, Herr Bürgermeister. – 1. Zusatzfrage: Frau GRin Mag Vassilakou, bitte.

 

GRin Mag Maria Vassilakou (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Die Leistungen der MitarbeiterInnen des PID sind nicht der Gegenstand meiner Erörterung. Viel mehr interessiert mich die Frage der Kooperationen, von denen Sie gesprochen haben, zum Beispiel das Verbindungsbüro in Bratislava. Wir haben bei einem Lokalaugenschein feststellen können, dass hier Kosten von 33 000 EUR pro Monat anfallen. Unseren Berechnungen zufolge müssten aber an die 10 000 EUR in etwa für Miete und für die Gehälter von drei MitarbeiterInnen in Bratislava reichen. Nehmen wir an, es reichen nicht 10 000, sondern es sind 15 000 EUR. Worauf führen Sie die Diskrepanz von diesem Betrag auf die veranschlagten 33 000 EUR zurück?

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bitte, Herr Bürgermeister.

 

Bgm Dr Michael Häupl: Also für eine allgemeine Frage, die Sie ursprünglich eingereicht haben, im Hinblick, ganz offensichtlich, auf die Kosten der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien ist das eine reichlich spezifische Frage, deren Beantwortung Sie nun einfordern, und - ich sage es ganz offen - ich sehe mich zur Stunde nicht imstande, Ihnen das auswendig zu sagen; ich kann Ihnen das aber gerne nachliefern.

 

Grundsätzlich möchte ich da aber schon eine Anmerkung machen, da Sie diese Informationsbüros der Stadt Wien hier als ein Spezifikum der gesamten Öffentlichkeitsarbeit ins Spiel bringen: Diese Büros sind für uns Augen und Ohren auf der einen Seite und Mund – das heißt Lobbyarbeit - auf der anderen Seite, die, wie wir wissen, gerade im Erweiterungsprozess der Europäischen Union von ganz besonderer Bedeutung sind. Sie organisieren im Wesentlichen Veranstaltungen, die der Wiener Wirtschaft dienen, die insbesondere auch der Frage der Umwelttechnologie dienen, die aber auch Sicherheitstechnologien und Ähnlichem dienen. - Also das zum einen.

 

Zum anderen informieren sie uns natürlich auch über Möglichkeiten der Investitionen, die in diesen Städten zu tätigen sind und die zweifelsohne auch sehr wesentlich der Wiener Wirtschaft zugute gekommen sind. Da sind die politischen Informationen, die wir über diese Städte erhalten, eigentlich schon der geringere Teil, wiewohl es zweifelsohne für die Einschätzung bestimmter Entwicklungen in den Städten auch nicht unwichtig ist, im Hintergrund auch politische Informationen über die politischen Entwicklungen in diesen Städten zu erhalten.

 

Ich kann Ihnen summa summarum aus eigener Erfahrung berichten, dass sowohl der ökonomische Teil als auch, wenn man so will, der politische Teil, ebenso wie die Veranstaltungen und die kulturelle Zusammenarbeit für uns sehr wichtig gewesen sind, gerade im Erweiterungsprozess der Europäischen Union.

 

Was Ihre konkrete Frage betreffend den Unterschied zwischen den durchschnittlichen Kosten eines solchen Büros und den realen Kosten, die Sie hier festgestellt

 

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