Gemeinderat,
9. Sitzung vom 24.05.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 108
zustimmen. – Danke. (Beifall
bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
gemeldet ist Herr GR Deutsch. Ich erteile es ihm.
GR Christian Deutsch (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates):
Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Die Schwerpunkte bei der Überarbeitung des
vorliegenden Plangebietes lagen im Wesentlichen in der Erhaltung des
ortsüblichen Erscheinungsbildes, des hohen Wohnwertes, der Sicherung der
historischen Gebäude, die es in diesem Plangebiet gibt, beziehungsweise sehr
bewusst in der Rücksichtnahme auf den Vegetationsbestand, der auch angesprochen
wurde, und daher soll zur Vorsorge und Sicherung des vorhandenen Wohnraumes
weiterhin die Widmung Bauland, Wohngebiet festgesetzt werden.
Öffentliche Diskussionspunkte, und darauf ist ja auch
mein Vorredner eingegangen, waren im Wesentlichen Detailvorschläge betreffend
eine Nord-Süd-Radwegeverbindung im Zuge des Radwegelückenschlussprogrammes. Und
hier möchte ich daran erinnern, dass die ursprüngliche Verbindung in diesem
Plangebiet zwischen Rodauner Straße, Maurer Lange Gasse und der Kaserngasse im
Zuge eines vorgeschlagenen öffentlichen Durchganges vorgesehen war, und das ist
ein wesentlicher Punkt, wenn es dann um das Waldstück in der Diskussion geht,
denn diese Verbindung des Radweges im Zuge eines öffentlichen Durchganges
sollte eben über Sww-Flächen und über Baulandflächen, die sich im Eigentum
einer Wohnbaugesellschaft befinden, verlaufen. Es hat aber sowohl gegen die
Radwegverbindung als auch gegen den öffentlichen Durchgang massive Einwände von
Seiten der Bezirksvertretung als auch von den Anrainern gegeben, sodass die
Fachabteilungen beauftragt wurden, hier mögliche Alternativrouten, was auch
dann in der Folge geschehen ist, zu prüfen. Das heißt, dieser öffentliche
Durchgang ist dadurch entfallen. Das ist aber auch Ursache dafür, dass dieses
Grünareal, das sich rund um das Körnerschlössl befindet, das mittlerweile nach
dem Forstgesetz auch zu einem Wald geworden ist, für die Öffentlichkeit nicht
in dem Ausmaß zugänglich ist, wie es wünschenswert gewesen wäre. Es ist
richtig, dass dieser Bereich Bestandteil des Grüngürtels Wiens ist. Aber
dadurch, dass die öffentliche Erreichbarkeit der Waldflächen an der Kaserngasse
und damit der Erholungsnutzen auch nur sehr eingeschränkt gegeben ist, sind daher
der Erwerb und die Pflege dieses Grundstückes von Seiten der Stadt Wien nicht
sinnvoll.
Um das Ziel aber zu erreichen, das mit der
vorgeschlagenen Widmung auch realisiert werden soll, nämlich den naturnahen
Raum, die ökologischen Funktionen zu bewahren, soll daher eine Widmung der
Kategorie Grünland-Schutzgebiet, nämlich Parkschutzgebiet Spk, vorgeschlagen
werden. Zusätzlich wird auch noch die Bestimmung aufgenommen, dass die Fläche
von ober- und unterirdischen Bebauungen freizuhalten ist.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Damit wird dem
Planungsziel, nämlich Schutz des Waldes, durch diese Widmung auch entsprochen.
Dies entspricht auch den tatsächlichen Nutzungsintentionen.
Abschließend möchte ich noch gemeinsam mit den
Kollegen Schieder, Hoch und Stiftner einen Abänderungsantrag einbringen, der
inhaltlich an die Stellungnahme in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung
vom 4. Mai anschließt und zukünftige Planungen mit einbezieht, wenn es
darum geht – ich zitiere: „Um eine Fortsetzung der Geschäftsentwicklung vom
Maurer Hauptplatz her zu ermöglichen und zur Angleichung der Höhenentwicklung
bis Valentingasse Nr 6 soll auf den Liegenschaften Endresstraße
Nr 129/Valentingasse Ordnungsnummer 2 sowie Valentingasse Ordnungsnummer 4
die zulässige Gebäudehöhe mit 6,5 m festgesetzt werden."
Ich ersuche um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet, meine Damen und Herren. Die Debatte ist somit
geschlossen.
Die Frau Berichterstatterin hat auf das Schlusswort
verzichtet. Wir können somit gleich zur Abstimmung kommen.
Vorerst einmal zu dem
Abänderungsantrag, der gerade vom GR Deutsch vorgetragen wurde.
Wer von den Damen und Herren für diesen
Abänderungsantrag ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Er ist
einstimmig so beschlossen.
Wir können somit auch gleich die Postnummer 30
abstimmen. Wer von den Damen und Herren für die Postnummer 30 ist, den bitte
ich um Zeichen der Zustimmung. – Ist mehrheitlich mit den Stimmen der
Sozialdemokraten beschlossen. (GR Johann Herzog: Die Freiheitlichen haben
auch zugestimmt! Bitte noch einmal abstimmen!)
Entschuldigung, darf ich noch einmal um ein Zeichen
der Zustimmung bitten. – Postnummer 30: Sozialdemokraten und Freiheitliche.
Es gelangt die Postnummer 31 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7220 im 23. Bezirk, KatG Inzersdorf
und Erlaa.
Die Berichterstatterin, Frau GRin Gaal, wird wieder
einleiten.
Berichterstatterin GRin Kathrin Gaal:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
gemeldet, da Herr GR Mahdalik verzichtet hat, ist Herr GR Hoch.
GR Alfred Hoch (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen
und Herren!
Nur ganz kurz. Der vorliegende
Flächenwidmungsplan ist ein Beweis für uns, dass sich Beharrlichkeit auszahlt.
Noch im Ausschuss, ich erinnere an den vorletzten Planungsausschuss, wurden ja
die Einwände der ÖVP, aber auch der FPÖ negiert beziehungsweise brüsk
zurückgewiesen, als wir gemeint haben, dass die Verabschiedung dieses
Flächenwidmungsplans eine mögliche Absiedlung der Firma Heindl mit sich bringen
würde. Also wir wurden da ja, wie gesagt,
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