«  1  »

 

Gemeinderat, 20. Sitzung vom 27.04.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 76 von 108

 

wünschen, dann, wenn es an der Zeit ist, verantwortlich im Gemeinderat zu Fragen des Klimaschutzes zu agieren, als hier einfach billige Effekthascherei zu betreiben, wie diesmal auch! - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

 

Der Berichterstatter hat auf das Schlusswort verzichtet.

 

Wir kommen daher zur Abstimmung über die Postnummer 15 der Tagesordnung.

 

Wer der Postnummer 15 die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Einstimmigkeit fest.

 

Mir liegen zwei Anträge vor, der erste ist ein Beschluss- und Resolutionsantrag der FPÖ bezüglich Voraussetzungen für Adoption aus EU-Ländern.

 

Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. (GR Christian Oxonitsch: Zuweisung?) - Zuweisung, ja, Entschuldigung. - Das ist einstimmig.

 

Zweiter Antrag von der FPÖ: „Die Umweltstadträtin soll in Zusammenarbeit mit den zuständigen Magistratsabteilungen umgehend die notwendigen Maßnahmen setzen, um die Wasserqualität im Biberhaufenwasser deutlich zu erhöhen ..."

 

Hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - ÖVP, FPÖ und GRÜNE, somit findet dieser Antrag keine Mehrheit.

 

Wir kommen zur Postnummer 16 der Tagesordnung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein Rosa Lila Tipp. Berichterstatter ist Herr GR Baxant. Ich bitte ihn, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatter GR Petr Baxant: Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Gudenus. - Bitte.

 

GR Mag Johann Gudenus, MAIS (Klub der Wiener Freiheitlichen): Werte Frau Vorsitzende! Werter Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Wir werden diesen Akt nicht überraschenderweise ablehnen.

 

Ich möchte bei dieser Gelegenheit auf die geplante Kampagne eingehen, die auch für heuer wieder geplant ist, nämlich die Werbung für Pflegeeltern, was wir im Ausschuss schon besprochen haben. Da ist prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, weil es um das Wohl des Kindes gehen, eine Geborgenheit für das Kind hergestellt und laut Jugendwohlfahrtsgesetz eine den leiblichen Eltern nahe kommende Beziehung hergestellt werden soll. Nur soll in dieser Kampagne wiederum, so wie auch letztes Jahr, die Werbung für homosexuelle Pflegeeltern sozusagen durchs Hintertürchen enthalten sein, weil meiner und unserer Meinung nach das Gesetz falsch ausgelegt wird, weil die homosexuellen Paare nicht angesprochen werden können.

 

Ganz abgesehen davon ist die Kampagne einfach unerhört. Wir haben schon 2006 erlebt, die Reaktionen waren gewaltig. Man sieht eben, Wien ist andersrum und Wien bietet anscheinend der kleinen Lobby von Homosexuellen eine gewaltige Plattform, die einfach nicht angemessen ist, weil die Bevölkerungsanzahl von ein bis fünf Prozent nicht gewaltig groß ist. Wien unterstützt diese Lobby aber dabei.

 

Ich weiß, dass die SPÖ-Wien auch für das Adoptionsrecht für Homosexuelle ist, natürlich auch für die Homo-Ehe, zumindest für die eingetragene Partnerschaft.

 

Ihnen sind die Statistiken und Studien zu diesem Thema anscheinend vollkommen egal, zum Beispiel, dass zumindest 29 Prozent der Kinder in homosexuellen Partnerschaften sexuell belästigt werden - das ist eine Studie aus den USA - oder dass bei diesen 67 Prozent der Kinder die erste Erfahrung homosexuell war, oder zum Beispiel, dass 73 Prozent aller Homosexuellen angeben, dass sie gierig auf Sex mit Jugendlichen oder noch jüngeren Buben waren und sich an ihnen auch sexuell vergangen haben. Das war der Gay-Report aus dem Jahre 1980, auf Seite 275. (Zwischenrufe bei den GRÜNEN.)

 

Oder dass ein enger Zusammenhang zwischen sexuellem Kindesmissbrauch und Homosexuellen besteht, das scheint Ihnen vollkommen egal zu sein, oder eine Langzeit-Studie aus den USA zwischen den Jahren 1973 und 1992, dass 79,4 Prozent aller Kinderschändungen von dem nur 1- bis 1,7-Prozent-Bevölkerungsanteil der Homosexuellen begangen wurden. Das alles lässt Sie anscheinend kalt und ist Ihnen egal. Sie fuhrwerken hier nur ideologisch verblendet weiter und wollen auch heuer diese Kampagne starten, mit der homosexuelle Pflegeeltern beworben werden.

 

Das ist meiner Meinung nach weder schick noch progressiv noch trendy. Wir lehnen diese Politik entschieden ab. Es findet weder der Akt zur Rosa Lila Villa noch die Bewerbung von homosexuellen Pflegeeltern unsere Zustimmung. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Schreuder. Ich erteile es ihm.

 

GR Marco Schreuder (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich habe mir jetzt kurz überlegt, ob ich mich aufrege, und habe ich mir gedacht: Nein, das zahlt sich nicht aus. Es gibt einen Film aus den 70er Jahren, der mir in diesem Augenblick einfällt, und da würde ich Herrn Kollegen Gudenus bitten, sich den Titel hinter die Ohren zu schreiben: „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt." (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Sich hierher zu stellen und Homosexualität und Pädophilie in einen Topf zu werfen, ist so was von schwachsinnig! Verzeihung, ja, aber das ist so was von schwachsinnig, das habe ich schon lange nicht mehr gehört. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)

 

Eine Studie von 1980 - ich kenne die Studie nicht. Ich kenne viele andere, ich kann sie Ihnen alle schicken. Ich erspare es mir, hier vom Gemeinderats-Rednerpult aus Studien zu zitieren, das ist immer eher langweilig. Ich glaube, ein bisschen Hausverstand reicht auch, Herr

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular