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Gemeinderat, 21. Sitzung vom 25.05.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 33 von 105

 

fertig sind, 70 Prozent sich mit dem öffentlichen Verkehr abspielt, und nur mehr 30 Prozent dann mit dem restlichen, sozusagen stinkenden Individualverkehr.

 

Eine weitere Diskussion, und da gehe ich jetzt gleich auf die Kritik ein, die eventuell kommen könnte: Was meine Person selbst und andere Kolleginnen und Kollegen der SPÖ-Fraktion betrifft, die wir uns immer stark gemacht haben - oder auch weiter noch machen, sage ich Ihnen in einen Beisatz dazu - für eine Straßenbahn nach Eßling ... (GR Robert Parzer: Ha, ha!) Ja, ich weiß, lache nur, also, du hast auf jeden Fall Grund dazu, Kollege Parzer. Die anderen wissen ja den Hintergrund nicht, warum du lachst, du hast natürlich, wenn es nicht kommt, auf jeden Fall gute Überlebenschancen. Ob politisch in den eigenen Reihen weiß ich nicht, weil du hast ja gesagt, wenn die erste Straßenbahn dann dort fährt, haust du dich vor die Straßenbahn. Also, wenn sie nicht kommt, lebst du weiter, nicht? Ich nehme an, bei einem Bus, bei einem Schnellbus wirst du das ja nicht machen. (GR Robert Parzer: Das habe ich ja auch nicht gesagt!) Also, das hast du nicht gesagt, nun gut, du bist ja heute auch noch nicht zum Wort gemeldet gewesen.

 

Also noch einmal: Für mich sind solche Planungsdiskussionen eben Proteste, die ich ernst nehme. Und ich bin weiter persönlich der Meinung, dass es nicht schlecht wäre, wenn auch nach Eßling eine Straßenbahn fährt, aber ich lasse mich gerne durch Zahlen, durch Planer überzeugen. Wenn jetzt, das war ja früher nicht so bekannt wie jetzt, wenn also jetzt zwei Straßenbahnlinien, eine von Hirschstetten kommend und eine von Aspern kommend, in den westlichen Teil des Flugfeldes fahren, und die A23 fertig und der Modal-Split von der Planung her erreicht ist, den ich vorhin zitiert habe, dann fahre ich gern von Aspern nach Eßling, auch mit einem Schnellbus, wenn wir uns da etwas trauen mit einer Busspur. Wir haben uns ohnedies schon ein bisschen was getraut, nicht alles, aber ein bisschen was haben wir uns ja schon getraut. Es waren nicht alle gleich begeistert.

 

Also, für mich sind solche Dinge keine Überlebensfragen, und ich haue mich nicht vor den Bus oder vor die Straßenbahn oder springe noch auf irgendeinen fahrenden politischen Zug, sondern für mich ist das einfach ein Diskussionsprozess. Wir werden warten bis dieser abgeschlossen ist, und ich werde mich an der Diskussion sowohl in meiner eigenen Fraktion als auch in der Stadtentwicklungskommission, und wo auch immer, beteiligen.

 

Die Struktur und die Pläne sprechen ja eine so gute Sprache. Noch einmal: Also dieser Masterplan ist nicht nur textmäßig und inhaltlich super, er ist, glaube ich, praktisch so gestaltet, dass auch Leute, die nicht alle Tage mit so etwas zu tun haben, sich auskennen. Und auch das spricht ja für diejenigen, die das erzeugt und gemacht haben.

 

Ich möchte noch einmal auf die Stadträume, auf den öffentlichen Raum, eingehen und auch noch einmal betonen, dass mir das sehr wichtig erscheint, und das wurde auch immer wieder bei Diskussionen in der Stadtentwicklungskommission bestätigt. Jawohl, ich glaube, dieser Teich mit insgesamt über 500 m langer Uferzone, die eine Seite eher streng mit Kaimauer, die andere eher als Liegewiese gestaltet, wie im Urlaub, dieser Teich und die Wasserläufe sollten tatsächlich in der Phase null ... (GR Dr Herbert Madejski: Aber mit Grillern!) Also, ich kann noch nicht vorhersagen, wer den ersten Griller dort aufstellt, aber ich bin sicher, ich sehe dich bei der Eröffnung in der ersten Reihe im Bierzelt. Da bin ich fast sicher, ich freue mich schon darauf. Ich sage es dir ganz ehrlich, ich habe keine Probleme damit, aber es freut nicht immer alle in meiner Fraktion, das sage ich gleich dazu, aber ich sage es trotzdem, ich befasse mich lieber bei solchen Dingen mit den großen planerischen Dingen. Dann bauen wir es so hin, wie wir es uns ausmachen und schauen es uns an. Und ich bin dagegen, ich bin wirklich dagegen, dass man in der Stadt alles maßregelt. Wien ist so eine lebendige Stadt, die ist unter Bgm Zilk - ich habe das ja alles miterlebt - zu einer lebendigen Stadt gemacht worden, da war er sogar noch Kulturstadtrat. Ich gebe zu, Busek hat sogar auch ein bisschen was dazu beigetragen, Ihr weniger, zumindest kann ich mich da an nichts Produktives erinnern. Und unter Bgm Häupl mit seinem Stadtratteam wird das fortgesetzt.

 

Warum muss man immer alles maßregeln, warum soll ich jetzt da hinausgehen. Ich werde das sicher nicht unterschreiben und ich werde da auch sicher nicht sagen: Im Asperner Flugfeld darf, wenn es fertig ist, niemals ein Griller stehen. Ich werde das sicher nie sagen, und das darf man auch nicht sagen. Ich bin alt, genau wie du, fast gleich alt sind wir oder jung, nimm es, wie du willst, aber bei solchen Dingen bin ich einfach jung geblieben. Das ist wahrscheinlich deshalb, weil ich in so einem jungen, dynamischen Bezirk zu Hause bin. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Ich möchte noch etwas sagen zu diesem Teich - jetzt hätte ich fast etwas vergessen, weil du mich da abgelenkt hast – also, da ist ja so eine Aussichtsterrasse geplant oder angedacht, von wo man aus dieses Flugfeld Aspern, dieses Gebiet, in den weiteren Bauphasen dann wachsen sehen kann und da kann es durchaus auch so sein, dass das, so wie Kollegin Gretner das gesagt hat, durch Blumen, oder durch was auch immer, in der Landschaft angedeutet wird. Ich möchte hier noch einmal betonen, für mich ist es ganz besonders wichtig, auch wieder für die Akzeptanz der übrigen Donaustädter und der Anrainer in der Region, dass man dort hingehen kann, dass man nicht wie sonst bei einem Wohnbau, unter einer totalen Gefährdung auf einer solchen zukünftigen Baustelle herumkriecht, wenn gerade kein Bauarbeiter da ist am Wochenende, sondern dass man das wirklich unter Umständen sogar organisiert geführt beobachten kann, und dass dann durchaus auch während des Baues noch Ideen, eben im öffentlichen Raum, im Kulturbereich, was auch immer, zusätzliche Ideen von der Bevölkerung, kommen könnten. Da bin ich, wie gesagt ganz bei Kollegin Gretner.

 

Die Nagelprobe, das sage ich auch gleich dazu, die nächste Nagelprobe, ob wir dann sozusagen die nächste Tranche der Beschlussfassung auch wieder einstimmig

 

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