Gemeinderat,
22. Sitzung vom 25.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 87 von 140
Kinderbetreuungseinrichtungen gestiegen sind. Hier sieht
man, dass wir einen massiven Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen haben und dass
sich das mit dem Angebot der Stadt Wien nicht decken lässt. Wir sollten froh
sein, dass wir so viel verschiedenes differenziertes Kindergartenangebot haben,
dass das auch dementsprechend gefördert und auch nachgefragt wird, was sich in
den Zahlen des Rechnungsabschlusses
zeigt.
Die Volksbildung, wie es im Rechnungsabschluss heißt: Die Frau VBgmin Brauner hat heute
erwähnt, wie wichtig Bildung ist und wie wichtig das lebenslange Lernen ist. Da
muss man sich anschauen, dass eigentlich seit Jahren die Gelder, die für die
Volksbildung ausgegeben beziehungsweise budgetiert werden, gleich sind. Also
wenn man sich wirklich das lebenslange, lebensbegleitende Lernen auf die Fahnen
heften und hier etwas machen will, sind hier mehr Mittel als die bis jetzt
budgetierten 20 Millionen EUR notwendig. Hier braucht es einfach viel
mehr.
Ich möchte noch zu einem Bereich kommen, der etwas heikel
ist und wo im Moment relativ viel Unruhe herrscht, nämlich die MA 13. Es
gibt aus der MA 13 offensichtlich Beschwerden, die jetzt auch zu uns
gekommen sind, nämlich über den dortigen Umgang mit MitarbeiterInnen, mit Personalvertretungen,
mit einem Stil, dass immer mehr Hierarchiengrenzen eingezogen werden, dass
immer mehr Interventionen passieren und dass dort MitarbeiterInnen zumindest
massiv verunsichert sind und dass es eigentlich vor allem im Bereich der
Büchereien so weit gekommen ist, dass es eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegeben
hat. Ich glaube, dass man sich diesen Bereich anschauen sollte, ob dieses
Überreglementieren, dieses Zergliedern und Zerteilen wirklich der richtige Weg
ist und vor allem, ob der Umgang mit MitarbeiterInnen, mit der
Personalvertretung, der hier gewählt wurde, der richtige ist.
Die Büchereien sind in den letzten Jahren, und darauf hat
meine Kollegin Cécile Cordon öfters hingewiesen, immer mit dem Wunsch nach mehr
Personal für die Büchereien gekommen. Dann hat es geheißen: „Brauchen wir
nicht, Ihr habt zuviel." Es wurde eingespart. Jetzt gab es einen Bericht
der Innenrevision zur Personalanalyse und man ist darauf gekommen, dass es
stimmt, was die dort immer gesagt haben, dass es zu wenig Personal gibt, dass
man eigentlich mehr Dienstposten braucht und die auch nachbesetzt gehören.
Ich möchte einen Antrag einbringen, dass die fehlenden 8
beziehungsweise 7,5 Dienstposten für die Hauptbücherei beziehungsweise für
die Zweigstellen mit spätestens Herbst 2007 nachbesetzt werden.
Zum Bereich der Bäder: 2001, als ich in den Gemeinderat kam,
gab es die Bäderkommission. Ich habe das sehr interessant gefunden. Es wurde
uns dort damals die Studie für die Bäderstrategie vorgestellt. Man konnte sich einbringen.
Auch das habe ich schon öfters gesagt. Jetzt sind einige Jahre vergangen, seit
diese Studie präsentiert wurde. Ich glaube, dass wir doch vielleicht wieder
einmal eine Bäderkommission einladen könnten. Auch das haben wir schon öfters
gefordert.
Auch hier bringe ich den Beschlussantrag ein, dass die
Bäderkommission wieder eingerichtet wird und ihre Arbeit möglichst rasch
aufnimmt.
Auch hier beantrage ich die sofortige Abstimmung des
Antrags.
Ich glaube, es gäbe einiges im Bereich der Bäder zu
diskutieren, auch wenn hier in den letzten Jahren sehr viel passiert ist. Aber
vielleicht ergibt sich dadurch, wenn mehrere Menschen zusammensitzen und Ideen
haben, vielleicht noch eine Attraktivierung beziehungsweise eine Steigerung des
Angebots.
Eine solche Steigerung des Angebots wären für uns die
längeren Öffnungszeiten der Wiener Sommerbäder. Ich habe das letztes Jahr schon
eingebracht, dass für Menschen, die arbeiten, der Bäderschluss mit 19 Uhr
im Sommer und im Hochsommer dann mit 20 Uhr eigentlich viel zu früh ist.
Das heißt, die Leute kommen nicht dazu, dass sie auch unter der Woche die Bäder
nutzen. Es ist nicht einzusehen, dass man, solange es hell ist, nicht noch ins
Bad geht, auch wenn man bis 18 Uhr oder 19 Uhr arbeitet.
Hier möchte ich den Antrag einbringen, dass die MA 44
aufgefordert wird zu überprüfen und im Ausschuss berichtet, ob und unter
welchen Bedingungen die Öffnungszeiten in den Sommerbädern der Stadt Wien von
Juni bis September auf 22 Uhr verlängert werden können. Die Ausweitung der
möglichen Arbeitszeit für die betroffenen Saisonbediensteten soll natürlich mit
entsprechenden Zuschlägen zum üblichen Stundenlohn abgegolten werden und im
Einvernehmen mit der Personalvertretung erfolgen.
Auch hier beantrage ich die Zuweisung des Antrags.
Zum Schluss möchte ich zum Bereich der Jugendwohlfahrt
kommen. Wir hatten, wie im Bereich der Büchereien, einiges an Mails, einiges an
Diskussionen. Wir hatten dann auch noch ein StadtexpertInnengespräch zur
Jugendwohlfahrt gemacht, wo sich das hinentwickelt und wie MitarbeiterInnen
dort konfrontiert sind, dass immer mehr davon kommt, sie damit konfrontiert
sind, dass die Anforderungen der Gesellschaft an sie und die Erwartungen an die
Jugendwohlfahrt steigen und dass eigentlich die Ressourcen und die Menge der
MitarbeiterInnen für das, was sie dort alles leisten, zu wenig ist.
Jetzt kann man sagen, die sudern eh immer. Aber so ist es
nicht. Ich glaube, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der
Jugendwohlfahrt gute und wichtige Arbeit leisten, aber sie können halt nur so
viel leisten, wie sie an einem Tag unterbringen. Das wird zusehends zu wenig
und es staut sich auf. Es gibt hier wirklich einen Mangel an MitarbeiterInnen.
Ich glaube, dass wir hier reagieren sollten, vor allem auch, um der Demotivation
der MitarbeiterInnen entgegenzuwirken, aber auch, um die Arbeit mit den
KlientInnen dort wieder in die Qualität zu bringen, wie wir sie uns alle
erwarten.
Ich möchte hier einen Antrag
einbringen, dass der Gemeinderat beschließt, die Zahl der Planposten in der
Jugendwohlfahrt, das heißt, in den Regionalstellen soziale Arbeit mit Familien
und in den Regionalstellen Rechtsvertretung des Amts für Jugend und Familie,
erhöht wird
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