Gemeinderat,
22. Sitzung vom 25.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 98 von 140
bin überzeugt davon, dass auch die Wirtsleute noch
genug Umsatz haben werden. (Beifall bei
der FPÖ.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Diskussion
betreffend CO2 und Klimaerwärmung muss auch im Wiener Gemeinderat
einmal geführt werden. Die Klimaerwärmung findet statt, und die dadurch
verursachte CO2-Steigerung in der Luft ebenfalls. Strittig bleibt
aber, ob das Gas mit 0,03 Prozent Atmosphärenanteil a) wirklich so
gefährlich ist und b), ob ein entscheidender Anteil vom Menschen verursacht
wird. Wie gesagt, das ist unter Wissenschaftlern strittig. Eines ist sicher:
Wertfrei wird die Diskussion nicht geführt werden.
Solange sich Wissenschaftler darüber gestritten
haben, schien das ja ganz egal. Aber es sind in Wirklichkeit Industrielobbys,
politische Gruppierungen, NGOs wie Greenpeace, die EU, die Landwirtschaft, die
Agrarindustrie und die großen Konzerne wie etwa Monsanto und Ähnliche, die sich
jetzt in diese Diskussion drängen. Daher sollen wir sehr genau hinsehen, wer
uns Politikern welchen Ratschlag erteilt. Wir müssen - schwer genug ist es -
beurteilen, warum uns so mancher Ratschlag erteilt wird. Die Lobbyisten sind
inzwischen schon überall.
Alle Projekte, die CO2 einsparen, die
Energie ökologisch verträglich erzeugen, werden von uns Freiheitlichen aus
ganzem Herzen unterstützt. Entschieden lehnen wir aber grüne Panikmache ab.
Damit meine ich keinesfalls die Wiener GRÜNEN; die sind zu klein, um in Europa
irgendwie beachtet werden zu müssen. (Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Wir
lehnen diese grüne Panikmache ab. Wir lehnen es ab, dass eine ganze Nation von
irgendwelchen scheinbar Grünen - die heißen so, sind in Wirklichkeit zum Teil
Kommunisten (neuerliche Heiterkeit bei den GRÜNEN) -, dass diese Leute
diese Grün-Idee für sich beanspruchen. (GR Dipl-Ing Martin Margulies:
Klima-Kommunisten!)
Ich habe gesagt, die GRÜNEN in Wien habe ich einmal
ausgenommen. (Anhaltende Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Sie können lachen;
die sind in der Weltpolitik sicher nicht besonders entscheidend. (GR
Dipl-Ing Martin Margulies: Im Gegensatz zu Herrn Kollegen Kurth Blind!)
Diese Grünen und diese Grün-Affinen leben ja nur von
dieser Panikmache: der saure Regen, das Ozonloch, der Feinstaub, und jetzt ist
es das CO2. Das sind sicher Probleme, die sind auch anzusprechen,
und diese Probleme müssen gelöst werden. Aber diese grüne Katastrophenstimmung,
die da erzeugt werden soll, hat ja nur gewisse Zwecke.
Schauen wir uns an, was es in der Vergangenheit
gegeben hat. Mit dem Katalysator hat man zwar den sauren Regen teilweise
entschärft, das stimmt - aber dafür gelangt jetzt Blausäure, ein Nervengas, in
die Atemluft. (GR Mag Rüdiger Maresch: ... gefährlich für Blaue!)
Außerdem wurde Benzin, um es Kat-verträglich zu machen, mit Benzol statt mit
Blei versetzt. Blei ist sicher giftig, aber das Benzol ist eben leider
krebserregend.
Zum Ozonloch brauche ich nichts zu sagen. Jeder weiß,
das war ein Öko-Schmäh. Zum FCKW ist noch zu sagen ... (Heiterkeit bei
der ÖVP und den GRÜNEN.) Ja, meine Herrschaften, ich weiß, das Gelächter
ist groß. Aber man muss sich eben anschauen, dass auf der einen Seite so viele
Wissenschaftler sagen, das ist so, die andere Hälfte der Wissenschaftler sagt,
es ist ganz anders.
Ich habe gesagt, es sind Probleme da. Diese Probleme
gehören gelöst, und alles, was diesen CO2-Ausstoß verringert, hat unsere
Unterstützung. Dass der CO2-Ausstoß, der vom Menschen verursacht
ist, schädlich sein kann, das akzeptieren wir, aber wir lehnen es ab, unter dem
Thema CO2-Ausstoß alle möglichen Leute in Angst und Panik zu
versetzen. Das ist nicht gerecht, da gibt es genug ... (Heiterkeit bei
den GRÜNEN. - GR Mag Rüdiger Maresch: ... grüne Panikmache!)
Sie können lachen, so viel Sie wollen. Es gibt genug
seriöse Wissenschaftler, die sich bei diesem Thema sehr stark in die Haare
kriegen. Ich glaube nicht, dass es gerade irgendwelche Zwergerl-Parteien im
Gemeinderat sind, die genau wissen, was die Wahrheit ist (Zwischenrufe bei
den GRÜNEN.), wenn Wissenschaftler über dieses Thema seriöse Abhandlungen
halten. (Beifall bei der FPÖ.)
Wie war es beim FCKW? Das war nicht schuld am
Ozonloch. Da müssen wir schon schauen: Die lächerlichen 1,4 Millionen
Tonnen Kühlmittel waren gar nichts gegen die 36 Millionen Tonnen aus den
Vulkanen. Sicher soll man die 1,4 Millionen Tonnen FCKW-Kühlmittel
vermeiden, aber 36 Millionen Tonnen aus den Vulkanen können Sie nicht
vermeiden, und die 600 Millionen Tonnen, die aus dem Meer ausströmen,
können Sie auch nicht vermeiden. Das heißt, wir sind selbstverständlich für
alle Umweltschutzmaßnahmen, aber dieses grüne Panikmachen, damit sie sich nachher
wichtig machen können, das sollen die Grünen wirklich unterlassen.
Als aber die Lizenzen für FCKW abgelaufen waren,
mussten neue patentrechtlich geschützte Kühlmittel her. Das war eben der Grund
- da sehen wir gleich, wie es funktioniert -, warum eben FCKW geächtet werden
musste.
Nun, was hat das alles mit der CO2-Klimadebatte
zu tun? Alle wissen, die EU hat enorme Probleme mit dem Budget. Es muss
entweder eine neue EU-Steuer oder sonst etwas her, damit nicht weiter mehr als
60 Prozent des EU-Budgets und -Haushaltes in die Agrarindustrie fließen.
Da kommt die CO2-Hysterie, die Verdammung aller fossilen
Brennstoffe, gerade recht.
Setzt man auf Biomasse, so wird diese zu einer
Goldgrube. Schauen Sie sich an, wie die Preise für die Pellets gestiegen sind!
Es verteuert sich nicht nur das Brennmaterial, sondern es verteuern sich
natürlich auch Getreide und Futtermittel. Solange österreichische Bauern davon
etwas haben, sind wir natürlich dafür. Aber wenn wir aufmerksam die Medien
verfolgen, müssen wir Folgendes lesen.
Schauen wir uns den „Kurier"
vom 30. Mai 2007, Seite 21, an: „Bei zunehmender Knappheit an
Flächen für Energie- und Nahrungsmittelproduktion sind steigende Erträge das
Ziel. Gensaat-Konzerne haben schon ihre
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