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Gemeinderat, 24. Sitzung vom 20.09.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 54 von 94

 

Wer für diese Subventionierung ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. Ich stelle hier die Zustimmung bei FPÖ, SPÖ und den GRÜNEN fest. – Die Subventionierung ist mehrstimmig angenommen.

 

Wir kommen zur Postnummer 26 der Tagesordnung, Subventionen an das Architekturzentrum Wien. Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor.

 

Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle hier die Zustimmung bei ÖVP, SPÖ und den GRÜNEN fest. Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.

 

Wir kommen zur Postnummer 31, Subvention an die Museumsquartier Errichtungs- und BetriebsgesmbH. Mir liegt eine Wortmeldung vor. Ich bitte daher die Berichterstatterin, Frau GRin Mag Straubinger, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dr Wolf. (Zwischenruf bei der ÖVP.) Diese Wortmeldung liegt doch nicht vor, die Streichung ist nicht bis zu mir durchgekommen.

 

Ich kann daher sofort das Geschäftsstück abstimmen lassen.

 

Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, Freiheitlichen und SPÖ fest. Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.

 

Wir kommen nun zur Postnummer 33, Verein „Synema – Gesellschaft für Film und Medien". Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Woller, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatter GR Ernst Woller: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die Debatte ist eröffnet. Das Wort hat Herr GR Mag Stefan.

 

GR Mag Harald Stefan (Klub der Wiener Freiheitlichen): Uns liegt ein Subventionsansuchen von „Synema – Gesellschaft für Film und Medien" vor, im Akt selbst finden wir einen Brief des Antragstellers an den Stadtrat, in dem festgestellt wird: „Rahmen- und Finanzierungspläne sowie die detaillierte Darstellung der geplanten Jahrestätigkeit für 2007 habe ich ja bei unserem Gespräch in ihre Hände gegeben. Die Information zu unserem Verein wird dem Vorstand vorab elektronisch übermittelt.“ – Gut, denke ich mir. Ich schaue weiter im Akt, finde aber genau das nicht. Es gibt also hier all diese Pläne und Informationen über Vorstand und Verein nicht im Akt. Daraufhin schaue ich mir die Homepage an, die im Akt angeführt ist. Diese öffnet sich auch sofort, und es steht dort dann groß: Publikationen, Veranstaltungen, Bilder und Forschung. Wenn man aber weiterklicken will, dann steht nur „coming soon", also keinerlei Information abrufbar, keine Information im Akt. Im Akt bleibt dann nur die lapidare Feststellung: Das Programm der Gesellschaft steht für einen grenzüberschreitenden Diskurs zwischen den Disziplinen, zwischen Theorie und Praxis, zwischen KünstlerInnen und WissenschafterInnen.

 

Es tut mir leid, damit kann ich nichts anfangen. Wenn man glaubt, dass wir mit so einer Information einer Finanzierung und Subvention hier zustimmen, dann hat man sich getäuscht, wir stimmen dagegen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Herr GR Ing Mag Dworak, bitte.

 

GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Stadtrat! Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

15 000 EUR werden heute für den Verein „Synema – Gesellschaft für Film und Medien" als Subvention gewährt. 18 000 EUR wurden beantragt, und 128 000 EUR kommen von den Bundesstellen. „Synema" ist für uns klar ersichtlich aus der Homepage – Herr Kollege Stefan hat vielleicht eine falsche Homepage gesehen – als Drehscheibe für Filmschaffende, damit Filmwissenschaft, Filmpraxis und Filmvermittlung in Wien erhalten werden können. Ziel ist es jedoch, diese Drehscheibe zu stärken und weiter auszubauen, eine wichtige Aufgabe für die Filmbranche. Wir werden daher diesem Antrag unsere Zustimmung geben.

 

Die Stärkung einer anderen Unterstützung und Serviceaktivität der Stadt Wien für den Bereich Film lässt jedoch schon längere Zeit auf sich warten. In anderen Ländern und Städten gibt es Einrichtungen, die die Filmschaffenden, die sich beispielsweise für eine Location entscheiden wollen, tatkräftig unterstützen. Als Beispiele möchte ich Cine Tirol, die Serviceplattform des Landes Tirol für den Film, oder die Städte Düsseldorf oder Turin nennen.

 

In Wien geht aber alles langsamer. Ein Mitarbeiter beim PID kümmert sich um die Organisation der Filmschaffenden. Der Filmfonds Wien unterstützt die Filmschaffenden finanziell, genauso wie dies beispielsweise der österreichische Filmfonds macht. Alle Drehgenehmigungen müssen mühsam beantragt werden. Meist schlägt die Bürokratie noch zu, indem bei Absperrungen und Kommissionen zusätzlich Schwierigkeiten gemacht werden. Jeder Bezirksvorsteher in Wien kann dabei mitreden. Von Unterstützung durch die Stadt in anderer Richtung wie Hotelbuchungen, Team-Organisationen et cetera gar nicht zu reden.

 

Die drehenden Filmteams verschaffen einen zusätzlichen finanziellen und einen Imagevorteil für unsere Stadt, und wo Tauben sind, fliegen bekanntlich Tauben zu. Schon seit Längerem wird über eine Schaffung einer Vienna Filmkommission verhandelt. Mit bei den Gesprächen sind Wiener Wirtschaftsförderungsfonds, ZIT, Zentrum für Innovation und Technologie GmbH, eine Tochtergesellschaft des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds, Tourismusverband, departure, Filmfonds Wien und Wirtschaftskammer Wien, aber bis heute war es nicht möglich, sich zu einigen, da anscheinend drei Stadträte beziehungsweise -rätinnen zuständig sind – StR Mailath-Pokorny, VBgmin Brauner und VBgmin Laska –, die anscheinend hier unterschiedliche Meinungen haben. Hier sollte der Herr Bürgermeister ein Machtwort reden, denn die Zeit drängt!

 

Bis heute ist nicht klar, wo eine solche Stelle

 

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