Gemeinderat,
24. Sitzung vom 20.09.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 58 von 94
wäre es fast hinausgeschmissenes Geld, weil nächstes
Jahr wird es schon wieder wuchern.
Aus diesem Grund bitte ich um Zustimmung für einen
Antrag, den ich gemeinsam mit meinen Kollegen von der ÖVP einbringe, nämlich
einen Antrag von mir, meiner Kollegin Klubobfrau Mag Maria Vassilakou, Dr
Tschirf und Dr Wolf von der ÖVP betreffend die Pflege des jüdischen Friedhofs
Währing.
Wir bitten darin, dass die gärtnerische Pflege des
jüdischen Friedhofs Währing vom Stadtgartenamt übernommen wird. Diese Pflege
soll so lange gewährleistet sein, bis auf Bundesebene geklärt wird, wie Absatz 8
„Jüdische Friedhöfe" des Washingtoner Abkommens erfüllt wird. Grund – Sie
wissen es –: Auf Bundesebene wird heftig darüber diskutiert, wie die Rettung
finanziert werden soll. Es ist manchmal von einem Pilotprojekt „Währinger
Friedhof" die Rede, andere sagen wiederum, es wäre eine
gesamtösterreichische Lösung notwendig, so wie es im Washingtoner Abkommen auch
steht. Dieser Meinung schließe ich mich im Übrigen an.
Bis es da eine Klärung geben wird, wird noch viel
Zeit vergehen. Es wird noch sehr viel zerstört werden. Ich bitte Sie daher
dringend, diese Pflege, solange es keine Lösung gibt, auch wirklich
kontinuierlich zu machen, weil sonst wieder sehr, sehr viel kaputt gehen wird.
– Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei
den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Mir
liegt keine weitere Wortmeldung vor. (GR
Christian Oxonitsch: Doch! Valentin!) – Es liegt mir eine Wortmeldung
vom Herrn GR Valentin vor. Er ist er am Wort.
GR Erich Valentin (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr
geehrter Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich freue mich grundsätzlich sehr, dass die Frage des
jüdischen Friedhofs eine Teillösung erfahren hat. Ich nehme an, dass die Frau
Stadträtin, die ich begrüße, das Lob der GRÜNEN und vom Kollegen Schreuder
sehr, sehr gerne entgegen nimmt. Ich möchte aber grundsätzlich anmerken, dass
gerade bei der Thematik wir als Stadt und die Frau Stadträtin sehr, sehr gerne
eingesprungen sind, aber auch aus der Verpflichtung eingesprungen sind, dass zu
guter Letzt der Besuch des Friedhofs durch Angehörige, auch durch Menschen, die
aus kulturhistorischem Interesse den Friedhof besuchen wollen, nicht mehr
gegeben war. Das heißt, in Wirklichkeit ist die Stadt auf Grund einer
Entscheidungsschwäche eingesprungen, um die öffentliche Sicherheit und die
Sicherheit der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten.
Dass daraus keine weiteren Schritte ableitbar sind,
möchte ich hier und heute festhalten, obgleich sie aus dem Engagement der Frau
Stadträtin entnehmen können, wie sehr uns der jüdische Friedhof am Herzen
liegt. Ich bin froh, dass wir gerade bei der Behandlung dieses Geschäftsstückes,
obgleich es thematisch nicht unmittelbar dazugehört, in der Tat darüber
sprechen durften.
Das Geschäftsstück an sich, meine Damen und Herren,
ist auch eines, das die dezentralisierte Arbeitsweise der MA 42 in hohem
Maße demonstriert. Ich darf in Erinnerung rufen, dass es hier um ein Objekt
geht, wo 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive der
Saisonarbeitskräfte ihre Heim-, ihre Arbeitsstädte finden werden. Ich darf
Ihnen mitteilen – weil es Sie sicherlich sehr interessieren wird –, dass
43 Hauptobjekte und 40 Objekte gerade diese dezentralisierte
Arbeitsweise der MA 42 sicherstellen, eine Arbeitsweise, deren positive
Effekte Sie tatsächlich Tag für Tag auch konsumieren können. Diese dezentrale
Art und Weise der Arbeitsweise gewährleistet eine hohe Zufriedenheit der
Bürgerinnen und Bürger.
Ich freue mich, dass diesem Geschäftsstück
hoffentlich in hohem Maße zugestimmt werden wird. Ich nehme auch gerne noch
einmal den Dank der Grünen Fraktion entgegen und empfehle sehr, sehr massiv die
Zustimmung zu dem Geschäftsstück. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Nach meinen Informationen gibt es jetzt keine
Wortmeldung mehr.
Damit können wir zur Abstimmung der Post kommen. Der Herr
Berichterstatter verzichtet tatsächlich auf sein Schlusswort und wir können
abstimmen.
Wer für die Postnummer ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei FPÖ und SPÖ fest. Damit
ist das Geschäftsstück mehrstimmig angenommen.
Ich lasse nun den Antrag der GRÜNEN betreffend Pflege
des jüdischen Friedhofs Währing abstimmen. Es ist die Zuweisung des Antrags
beantragt.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Es gibt die Zustimmung von ÖVP, FPÖ, SPÖ und den GRÜNEN. Damit ist
dieser Antrag einstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 64 der Tagesordnung,
Subvention an den Wiener Landesjagdverband. Eine Wortmeldung liegt mir nicht
vor.
Wir können daher sofort zur Abstimmung kommen.
Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und der SPÖ
fest. Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 65 der Tagesordnung.
Sie betrifft den Umbau und die Erweiterung der Behandlungsanlage für
Verbrennungsrückstände. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Hursky, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Christian Hursky:
Ich bitte um Annahme.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die Debatte ist eröffnet. Zu Wort gemeldet ist Herr GR
Dipl-Ing Stiftner.
GR Dipl-Ing Roman Stiftner (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter
Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Wir beschließen heute eine
Investition – Abfallbehandlungsanlage in der Perkostraße –, an sich eine
technisch sinnvolle Sache. Da wir ja durch die Inbetriebnahme der dritten
Müllverbrennungsanlage in Zukunft auch mehr Verbrennungsrückstände zu erwarten
haben,
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