Gemeinderat,
32. Sitzung vom 27.03.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 21 von 75
Datenschutzkommission ausgerichtet wurde, wird auch wissenschaftlich begleitet und evaluiert, und erst nach Ende des Pilotversuches werden wir weitere Schritte setzen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke, Herr Stadtrat. Die nächste Zusatzfrage wird von
Herrn GR Ing Mag Dworak gestellt.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Herr Stadtrat!
Danke für die sehr ausführliche Beantwortung der
Frage! Das ist insofern wichtig, als ja seit vielen Jahren immer wieder Unmut
darüber geäußert wird, dass der Waschküchentourismus überhand genommen hat.
Gestern hat es eine Mieterbeiratsversammlung im 23. Bezirk in Alterlaa gegeben,
bei der das System sehr genau erklärt und vor allem erläutert wurde, was das
System kann.
Bedauerlicherweise habe ich jetzt auch eine Antwort
Ihrer Pressesprecherin in Händen, gemäß welcher eine individuelle
Kostenabrechnung des Versuchssystems angeblich nicht möglich sein soll. Ich
erachte diese Feststellung auf Grund der technischen Information, dass mit
diesem System sehr viel möglich ist, als nicht richtig. Wie stehen Sie zu
dieser Beantwortung?
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dr Michael Ludwig: Ich kenne die von Ihnen
angeführte Aussage nicht. Ich kann nur sagen, dass der Probebetrieb, den wir
durchgeführt haben, meines Wissens in zwei anderen Wohnhausanlagen
stattgefunden hat, nämlich im 15. Bezirk und ihm 12. Bezirk. Ein
derartiger technischer Versuch, wie Sie ihn genannt haben, ist mir nicht
bekannt. Richtig ist aber, dass nicht nur von der Stadt Wien, sondern auch von
sehr vielen Wohnbaugenossenschaften derzeit unterschiedliche technische Systeme
in Verwendung stehen beziehungsweise getestet werden und dass es
unterschiedliche Erfahrungen gibt.
Ich habe starkes Interesse daran, ein System zu
finden, das einen geringen Administrationsaufwand und damit möglichst geringe
Kosten auch für die Mieterinnen und Mieter bringt und das technisch und
organisatorisch leicht zu handhaben ist.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke, Herr Stadtrat. Die
nächste Zusatzfrage wird von Frau GRin Mörk gestellt.
GRin Gabriele Mörk (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr
Stadtrat!
In einigen Wohnhausanlagen wird die Einteilung der
Waschküchen von den Mieterbeiträgen und MieterInnen selbst organisiert. Soll
dieses elektronische Zutrittssystem auch in diesen Wohnhausanlagen eingebaut
werden?
Amtsf StR Dr Michael Ludwig: Frau Gemeinderätin!
Sie haben völlig recht. Es gibt Wohnhausanlagen, wo
die Mieterinnen und Mieter die Einteilung der Waschküchen selbst organisieren,
und das läuft in den meisten Fällen sehr gut und führt zu einer hohen
Mieterzufriedenheit. Ich denke daher nicht daran, Änderungen vorzunehmen. Das
heißt, überall dort, wo es funktioniert und die Mieter mit der jetzigen
Einteilung zufrieden sind, möchte ich ihnen kein anderes System überstülpen,
sondern sie bei ihrem bisherigen erfolgreichen Weg unterstützen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke, Herr Stadtrat. Die
letzte Zusatzfrage kommt von Frau GRin Frank.
GRin Henriette Frank (Klub der Wiener Freiheitlichen): Für
mich noch ein bisschen offen geblieben ist die Mietermitbestimmung. In welchem
Ausmaß müssen die Mieter zustimmen? Genügt eine einfache Mehrheit?
Meine Zusatzfrage richtet sich jetzt darauf, dass die
Mieter in sehr alten Mietverträgen beim Stromverbrauch noch an Wien Energie
gebunden sind. Das heißt, sie hatten früher überhaupt nicht die Möglichkeit, zu
billigeren Systemen zu wechseln. Mittlerweile ist der Markt offen, und es gibt
jetzt billige Anbieter, zu denen viele wechseln. – Inwieweit können Sie,
Herr Stadtrat, garantieren, dass im Zusammenhang mit den Betriebskosten für das
Wäschewaschen den Mietern tatsächlich der billigste Strom zur Verfügung
gestellt wird?
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dr Michael Ludwig: Ich gehe davon aus, dass
die Wirtschaftsabteilung von Wiener Wohnen den Markt laufend beobachtet und die
für die Mieterinnen und Mieter günstigsten Varianten wählt. Aber ich werde Ihre
Frage gerne zum Anlass nehmen, diesbezüglich noch einmal nachzufragen und auch
die Rahmenbedingungen zu erfragen, und ich werde Ihnen das auch gerne zukommen
lassen.
Zu Ihrer vorhergehenden Frage, inwieweit die
Mieterinnen und Mieter in die Entscheidung mit eingebunden werden, kann ich
Ihnen sagen, dass vorgesehen ist, dass auf Grund der Rechtslage eine Zustimmung
der Mieterinnen und Mieter der betreffenden Wohnhausanlage mit Zweidrittelmehrheit
notwendig ist, um ein solches System zu installieren. Ich gehe davon aus, dass
es durchaus im Sinne der Mieterinnen und Mieter ist, das einzurichten, und wir
hören auch im Vorfeld bereits sehr viel an Zustimmung.
Ich gehe davon aus, wenn es uns gelingt, auch die
Mieter entsprechend zu informieren, dass es die notwendigen Zustimmungen geben
wird, um dieses neue verbesserte Zutrittssystem zu installieren.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke,
Herr Stadtrat.
Damit sind wir am Ende unserer zwei Fragestunden.
Wir kommen nun zur Aktuellen Stunde.
Der Klub der Wiener Freiheitlichen hat eine Aktuelle
Stunde mit dem Thema „Der legalisierte Parkplatzraub oder wie die SPÖ die
Wiener Autofahrer diskriminiert" verlangt.
Das Verlangen wurde gemäß § 39 Abs 2 der
Geschäftsordnung ordnungsgemäß beantragt. Ich bitte den Erstredner, Herrn GR
Mahdalik, die Aktuelle Stunde zu eröffnen, wobei ich bemerke, dass seine
Redezeit mit zehn Minuten begrenzt ist. Bitte.
GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Werte Damen und Herren!
Der Titel der heutigen Aktuellen
Stunde ist zugleich
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular