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Gemeinderat, 33. Sitzung vom 08.05.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 12 von 89

 

Leistungsspektrum Kinder- und Jugendneurologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie umfasst hat, strukturell verändert, sodass es jetzt, seit dem 1. Mai des heurigen Jahres, dort ausschließlich eine Kinder- und Jugendpsychiatrie ist. Dem wurde Rechnung getragen, einerseits durch mehr Betten - wir haben mit dem 1. Mai des heurigen Jahres 28 Betten am Rosenhügel und das sind 10 Betten mehr als es noch vor einem halben Jahr der Fall war - und anderseits durch zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - so wurden ein Facharzt, sieben Pflegedienstposten und zwei Dienstposten für SozialarbeiterInnen hinzugefügt.

 

Zusammenfassend bedeutet das für den Rosenhügel, weil das der Bereich ist, über den Sie gesprochen haben, dass bereits mit dem Frühjahr 2009 drei zusätzliche Kinder- und Jugendpsychiater und Kinder- und Jugendpsychiaterinnen fertig ausgebildet sein können und dann drei weitere ihre Ausbildung beginnen können.

 

Im Bereich des Allgemeinen Krankenhauses ist es so, dass derzeit acht Kinder- und JugendpsychiaterInnen in Ausbildung für dieses Fach sind und mit dem heurigen Jahr erstmals zwei zusätzliche Ausbildungsstellen von der Stadt Wien finanziert werden.

 

Wie ja bekannt ist, sind die Ärztinnen und Ärzte am AKH Bundesbedienstete, aber wir haben in diesem Fall eine Ausnahme gemacht und zwei zusätzliche Stellen durch die Stadt Wien finanziert, sodass es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die es dann eben brauchen, wenn wir mit der Fertigstellung des Krankenhauses Nord dort die dritte kinder- und jugendpsychiatrische Abteilung in Wien eröffnen werden, nützen können.

 

Darüber hinaus bemüht sich jetzt gerade der Psychosoziale Dienst hier auch um eine Ausbildungsstelle. Das ist eine Ausbildungsstelle, die im Zuge der Rotation auch in Tageskliniken tätig sein kann. Der PSD verfügt seit dem Jahre 2003 über ein Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie, 140 Kinder und Jugendliche werden dort jährlich durch den PSD therapeutisch und im Rahmen der Tagesklinik versorgt, und der PSD ist derzeit gerade in Verhandlungen mit der Ärztekammer, um hier auch eine Ausbildungsstelle bewilligt zu bekommen, weil es einerseits gut ist für die Kinder, dass zusätzliche Ärzte dann dort tätig sind, uns dies aber vor allem auch bei der Ausbildung und der Schaffung von zusätzlichen Fachärztinnen und Fachärzten hilft.

 

Lassen Sie mich abschließend sagen, dass der Bedarf an Psychiaterinnen und Psychiatern und insbesondere Kinderpsychiaterinnen und -psychiatern kein Wien-weites, kein Österreich-weites, sondern ein Europa-weites oder fast Welt-weites Problem ist, es gibt hier in diesen Fächern einen Mangel.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Frau Stadträtin. Die 1. Zusatzfrage wird von Herrn GR Mag Ebinger gestellt. Bitte schön.

 

GR Mag Gerald Ebinger (Klub der Wiener Freiheitlichen): Danke schön, Frau Stadträtin.

 

Dass es ein weltweites Problem ist und dass es einen Mangel gibt, das soll natürlich keine Entschuldigung für Wien sein, und ich stelle mir eher vor, dass Wien eine Vorreiterrolle in dieser Angelegenheit einnimmt. Und wenn Sie von diesen Ausbildungsplätzen sprechen, dann sind es wohl größtenteils immer die alten Ausbildungsplätze, denn die neuen können ja erst 2013 praktisch tätig werden, weil es ja diese Fachrichtung noch nicht so lange gibt.

 

Aber meine erste Frage lautet: Es gibt einen Psychiatriebericht 2004, wo Empfehlungen ausgesprochen wurden, etwa für die Schaffung zusätzlicher Tageskliniken, für den Ausbau von dezentral ambulanten Versorgungsnetzen speziell auch für Kinder und Jugendliche, beziehungsweise für einen mobilen kinder- und jugendpsychiatrischen Notdienst. Ist dem Rechnung getragen worden, und wenn ja, wie sehen diese Vorkehrungen aus?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Herr Gemeinderat!

 

Auf eine Anmerkung möchte ich noch kurz eingehen. Einerseits ist es so, dass die, die jetzt in Ausbildung sind, natürlich dann auch Kinder- und JugendpsychiaterInnen in vollem Umfang sind, auch wenn jetzt eine neue Ausbildungsordnung vorliegt. Das heißt, von den vier Ausbildungsstellen, die wir am Rosenhügel haben, sind zwei nach der alten Ausbildungsordnung, zwei nach der neuen. Die Kandidaten werden aber auch schon früher fertig sein, weil sie in Deutschland Ausbildungen gemacht haben, und derzeit befinden sich acht Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung im AKH, die auch Schritt für Schritt, und nicht erst 2014 fertig werden.

 

Der Psychiatriebericht des Jahres 2004 ist eine ganz wichtige Planungsgrundlage für die Zukunft – jetzt ist es schon die Gegenwart, damals war es für die Zukunft -, wo viele Dinge auch schon umgesetzt worden sind. Zum Beispiel sieht der Psychiatriebericht des Jahres 2004 die Umwandlung der gemischten Abteilung am Rosenhügel in eine rein kinder- und jugendpsychiatrische Abteilung vor, und die Erweiterung der Betten ist mit 1. Mai des heurigen Jahres abgeschlossen, wo wir dort von 17 auf 28 Betten erhöht haben.

 

Vorgesehen ist weiters die Schaffung von Unterbringungsbetten. Das haben wir im Bereich der TU 1 des Krankenanstaltenverbundes, also am Rosenhügel, abgeschlossen, und wir werden mit Herbst des heurigen Jahres am AKH vier zusätzliche Betten schaffen.

 

Weiters wird in diesem Bericht auch darauf Bezug genommen, dass es eben zusätzlicher Ausbildungsplätze bedarf. Darüber haben wir gerade gesprochen, und der kinder- und jugendpsychiatrische Liaisondienst hat mit Herbst des heurigen Jahres auch gestartet. Darüber hinaus ist hier auch das kinder- und jugendpsychiatrische Ambulatorium des PSD ausgebaut worden und wird jetzt mit der Schaffung einer zusätzlichen Ausbildungsstelle ein weiteres Stück ausgebaut.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Frau Stadträtin. Die 2. Zusatzfrage wird von Frau GRin Dr Pilz gestellt.

 

GRin Dr Sigrid Pilz (Grüner Klub im Rathaus): Danke, Herr Vorsitzender! Frau Stadträtin!

 

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