Gemeinderat,
33. Sitzung vom 08.05.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 89
mehr gemeldet. Die Frau Berichterstatterin hat auf
das Schlusswort verzichtet.
Wir kommen zur Abstimmung.
Wer der Post 37 die Zustimmung geben kann, gebe
bitte ein Zeichen mit der Hand. – ÖVP, FPÖ und SPÖ stimmen zu. Damit ist dieser
Punkt angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 38 der
Tagesordnung. Sie betrifft eine Subvention an das Sir Peter Ustinov-Institut.
Es liegt mir keine Wortmeldung mehr vor.
Wir können daher gleich zur Abstimmung kommen.
Wer der Post 38 seine Zustimmung geben kann,
gebe bitte ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, SPÖ
und Grünen fest. Das ist
mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zu Postnummer 42 der Tagesordnung.
Sie betrifft eine Subvention an den Verein „Betrifft: Neudeggergasse".
Auch hiezu liegt mir keine Wortmeldung mehr vor.
Wir kommen daher gleich zur Abstimmung.
Ich bitte jene, die der Post 42 die Zustimmung
erteilen können, um ein Zeichen mit der Hand. – Das sind ÖVP, SPÖ und Grüne.
Dieser Punkt ist somit mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 15 der Tagesordnung.
Sie betrifft eine Subvention an den Verein Rosa Lila Tipp. Auch hiezu gibt es
keine Wortmeldung.
Wir kommen gleich zur Abstimmung.
Wer Postnummer 15 zustimmt, möge bitte ein
Zeichen mit der Hand geben. – Das sind ÖVP, SPÖ und Grüne, somit mehrstimmig angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 18. Sie betrifft
Subventionen an verschiedene Sportorganisationen. Ich bitte den
Berichterstatter, Herrn GR Vettermann, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Heinz Vettermann:
Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bitte, dem
vorliegenden Akt zuzustimmen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Wir kommen zur Debatte. Zu Wort gemeldet ist
Frau StRin Dr Vana. Ich erteile es ihr.
StRin Dr Monika Vana: Sehr geehrte Frau
Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und
Herren!
Die Wiener Grünen wollen
diesen Tagesordnungspunkt, nämlich die Subventionierung von Sportorganisationen
aus den Sportfördermitteln 2008, zum Anlass nehmen, gemeinsam mit unseren
KollegInnen von der Wiener Volkspartei einen Antrag zu einem Thema
einzubringen, das uns sehr am Herzen liegt. Es geht dabei – auch im
Hinblick auf die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft – um das Thema
Mädchensport und insbesondere um Mädchenfußball in Wien.
Wie Sie sicherlich unter
anderem aus den Gender-Budgeting-Berichten wissen, die es in den letzten Jahren
gibt, sind der Mädchensport und insbesondere der Mädchenfußball in Wien krass
unterdotiert. Es gibt eigentlich keine Förderung der Stadt Wien aus den
allgemeinen Sportfördermitteln außer der Abhaltung eines Mädchenfußballtages
einmal im Jahr, der sich mit ungefähr 20 000 EUR – soweit ich
informiert bin – zu Buche schlägt.
Auch der Österreichische
Fußballbund gibt weniger als 2 Prozent seiner Fördermittel für die
Förderung von Mädchenfußball aus, und das ist sehr schade, denn wir denken,
dass Fußball schon lange nicht mehr eine reine Männerdomäne ist. Gerade das
Frauenfußballpotenzial steigt in den letzten Jahren sehr stark. In Österreich
gibt es mittlerweile fast 90 Vereine für Mädchenfußball. Die Zahl der
Kickerinnen beträgt nach Schätzungen ungefähr bereits 9 000. Auch die
Anmeldungen bei Vereinen sind in den letzten Jahren nach deren eigenen Angaben
gestiegen, im Vorjahr zum Beispiel um 26 Prozent. Bereits ein Viertel aller
Anmeldungen kommen von Mädchen.
Und genau deshalb ist es sehr schade, dass die
Sportmittelförderung für Mädchensport so krass unterdotiert ist. Mädchen, die
in Wien kicken wollen, haben es eigentlich sehr schwer. Österreich hinkt,
international gesehen, hinterher. Laut Angaben der FIFA sind 10 Prozent
aller KickerInnen weiblich, in Österreich ist es nur ein mageres Prozent.
Wir haben hier also Nachholbedarf, und das heißt
auch, dass mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden müssen. Wir brauchen
mehr Geld und bessere Rahmenbedingungen. Der Mädchensport weist krasse Defizite
auf. Da gibt es natürlich auch Defizite in der öffentlichen und medialen
Präsenz. Frauenfußballmatches werden nicht im Fernsehen übertragen. Es gibt
kaum Identifikationsfiguren und Vorbilder für weibliche Kickerinnen, wie es das
im Männersport gibt, und es gibt einen eklatanten Mangel an weiblichen
Trainerinnen in Österreich.
Ich denke, dagegen sollte und könnte man von Seiten
der Stadt Wien im Hinblick auf die Sportfördermittel der Stadt Wien raschest
Abhilfe schaffen! Die EURO hat jetzt natürlich eine besondere Symbolik und wäre
ein schöner Anlass, den Mädchensport verstärkt zu fördern. Diese Symbolik
reicht aber nicht aus. Wir freuen uns zwar, dass es bereits eine Ausstellung
zum Thema Mädchensport gibt und dass es auch einige andere symbolische
Aktivitäten geben wird. Das ist uns aber zu wenig. Wir wollen nachhaltige
strukturelle Fördermaßnahmen für den Mädchensport, die auch über die EURO
hinaus wirken.
Deshalb stellen die Wiener Grünen gemeinsam mit unseren Kolleginnen
von der Wiener ÖVP heute einen Antrag zur intensiven Förderung des
Mädchenfußballs in Wien: Die amtsführende Stadträtin für Bildung, Jugend,
Information und Sport Grete Laska wird ersucht, Mädchenfußball stärker zu
fördern. Folgende Schritte sollen dazu unternommen werden: Erstens sollen von
der Stadt Wien extra Fördermittel für Mädchenfußball zweckgebunden den Vereinen
zur Verfügung gestellt werden. Dafür sollen selbstverständlich eigene
Förderkriterien entwickelt werden. Zweitens sollen auf den bestehenden
Fußballplätzen Zeiten für Mädchenfußball reserviert werden sowie die
bestehenden Fußballplätze ausgebaut werden, um in Hinkunft Engpässe zu
vermeiden. Und drittens sollte durch einen eigenen Finanzierungstopf die
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