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Gemeinderat, 35. Sitzung vom 23.06.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 110 von 126

 

die Volkshochschulen absichert, das es ihnen ermöglicht, effizient zu arbeiten, Synergieeffekte herzustellen, und sich die Stadt Wien auch zu ihrer Verantwortung bekannt hat, volksbildnerisch und in der Erwachsenenbildung ihren Beitrag zu leisten.

 

Büchereien stellen ebenfalls ein dezentrales Bildungsangebot dar. Über 1,5 Millionen Titel stehen zur Verfügung, ein breites Spektrum an Medien, von Kinderbüchern über Zeitschriften, ein immer größerer Bestand auch an neuen Medien. Über 1,5 Millionen EUR wurden im Jahr 2007 für den Ankauf von neuen Medien ausgegeben. 213 000 Titel wurden angekauft, aber gleichzeitig – ich glaube, das zeichnet die Büchereien aus – wurden 190 000 ausgeschieden. Es wird also nicht so einfach wahllos gehortet, sondern der Bestand wird nach Überlegungen und nach einem System auf dem aktuellen Stand gehalten.

 

Es gibt vor allem auch 65 000 Kinder und Jugendliche bei den Büchereien, die als LeserInnen eingeschrieben sind. Ich glaube, das ist ein sehr gutes Zeichen, dass hier so viele Kinder und Jugendliche auch Kunden und Kundinnen der Büchereien sind, denn das zeigt, dass man da auf dem richtigen Weg ist.

 

Es gibt unzählige Veranstaltungen, neue Formen auch der Selbstabbuchung oder von Kassenautomaten, die die schnellere Abwicklung ermöglichen, die es ermöglichen, dass die Öffnungszeiten auch ausgeweitet werden konnten.

 

Und Bildung ist natürlich auch ein Thema in der außerschulischen Jugendarbeit. Ich könnte allein schon dafür die ganze Redezeit verwenden. Kollege Wutzlhofer wird dann ausführlich auf die Jugendarbeit eingehen. Es gibt noch viele andere Bereiche in dieser Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport. Man kann alle nur streifen oder ein paar exemplarisch herausnehmen. Darauf möchte ich mich jetzt beschränken.

 

Ein ganz wesentlicher Bereich, der in dieses Ressort gehört und der hier natürlich nicht fehlen darf, ist der der Kinder- und Jugendwohlfahrt. Die Kinder- und Jugendwohlfahrt und die SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen haben eine schwierige Aufgabe, haben eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe in der Magistratsabteilung 11, sie haben sicherlich einen belastenden Job, wo es um eigene Entscheidungen geht. Sie stehen immer wieder im Ziel der Kritik, wenn etwas passiert, was in mehreren Teilen Österreichs – nicht in Wien, Gott sei Dank – doch immer wieder passiert ist und auch passieren kann. Sie meistern aber diese Aufgabe wirklich ausgezeichnet und schaffen es dennoch immer wieder, neue Angebote und Verbesserungen in diesem Bereich herbeizuführen.

 

Ein paar Beispiele für diesen Bereich: Das eine ist der schon im Jahr 2007 beschlossene Liaisondienst für die Kinder- und Jugendpsychiatrien als eine Einrichtung zwischen Krankenanstaltenverbund, Psychosozialem Dienst und MA 11, ein Bindeglied zwischen der Jugendwohlfahrt und der Jugendpsychiatrie, das ganz ausgezeichnet funktioniert, wo die FachärztInnen für die Psychiatrie regelmäßig in die Einrichtungen der Jugendwohlfahrt kommen, dort Kinder und Jugendliche auch behandeln und gleichzeitig auch AnsprechpartnerInnen für SozialarbeiterInnen sind.

 

Es gibt ein Budget von über 600 000 EUR für psychotherapeutische Behandlungen, die außerhalb passieren. 815 Kinder waren in diesen Jahren in der psychotherapeutischen Behandlung. Ich glaube, da hat sich einiges getan. Weiteres wird sich tun, wie zum Beispiel die Ausbildung der Kinder- und Jugendpsychiater, was wahrscheinlich mehr noch in der Geschäftsgruppe Gesundheit diskutiert werden wird.

 

Weil es immer wieder Kritik zum Beispiel über die mangelhafte Personalausstattung gibt und die GRÜNEN auch eine Anfrage einbringen, wie ich gesehen habe: Es gab im Jahr 2007 insgesamt 11,5 Dienstposten mehr, im Bereich der Sozialarbeit um 6,5, im Bereich der Prävention um 4. Es sind im Jahr 2008 weitere 5 Dienstposten dazugekommen, das heißt, es wird laufend ausgebaut. Es gab im Jahr 2007 auch 40 neue Plätze in 4 WGs im SOS-Kinderdorf, ein erstes, das hier in Betrieb genommen wurde, das erste Mal in Wien. Es gibt regelmäßig die Kampagnen, Pflegeeltern anzuwerben, was sehr gut funktioniert. Das ist natürlich die optimalste Lösung für kleinere Kinder.

 

Es wird zum Beispiel auch im Laufe des Jahres 2008 – im Jahr 2007 sind die Weichen dafür gestellt worden – ein neues Mutter-Kind-Zentrum für minderjährige Mütter geben, wo die Wohneinheiten von 22 Plätzen auf 26 aufgestockt werden. Es gibt auch neue Angebote, wie zum Beispiel das Familienintesivtraining, um jetzt nur ein kurzes und kleines Angebot zu nennen, wo über zehn Tage hinweg intensive Arbeit mit den Familien passiert – das ist videounterstützt – und in diesem Programm FIT dann auch sehr starke Impulse gesetzt werden können.

 

Ein zweiter Bereich sind die Wiener Bäder, die MA 44. Da jetzt gerade Sommer ist, da es auch hier langsam heiß wird, ist das ein ganz wichtiger Faktor in unserer Stadt. Wir hatten letzten Sonntag 126 000 Wienerinnen und Wiener in den Wiener Sommerbädern. 126 000, das ist ein absoluter Rekord! Das heißt, das ist eine Einrichtung der Stadt, die von den WienerInnen positiv angenommen, positiv aufgenommen wird. Wir haben eigentlich jedes Jahr steigende Besucherzahlen bei den Hallen- und bei den Sommerbädern. Insgesamt hatten wir im Jahr 2007 4,4 Millionen BesucherInnen.

 

Darüber hinaus tragen sie nicht nur in diesem Sinne zur Lebensqualität bei, dass sie uns sozusagen abkühlen, sondern sie sind auch umweltpolitisch in den letzten Jahren sehr engagiert. Es gab erst vor Kurzem wieder den zweiten Preis für die Wiener Bäder, nämlich diesen GreenBuilding Partner Award der EU-Kommission, da im Hallenbad Floridsdorf eine Energieeinsparung von über 60 Prozent durch Energiespar-Contracting erreicht worden ist. (Beifall bei der SPÖ.) – Da kann man nur applaudieren! Das heißt, das sind 2 230 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr weniger für diese Stadt allein durch die Wiener Bäder.

 

Apropos Bäder, Schwimmen, Sport; damit sind wir auch gleich beim Sport. Das Sportamt führt laufend

 

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