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Gemeinderat, 37. Sitzung vom 01.10.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 72

 

darüber entsprechend informieren. Ich darf etwa nur darauf hinweisen, welche Förderprogramme es vom Zentrum für Innovation und Technologie jetzt gibt. Wir haben ja dieses Halbjahr von der Stadt sozusagen ausgerufen als eines, in dem wir ganz besonders viel im Bereich Forschung und Entwicklung machen und in dem wir das vor allem auch vermitteln wollen - genau in dem Sinne, wie Sie gesagt haben, dass das eben nicht eine einmalige Geschichte sein kann. Ich habe sie deswegen erzählt, weil sie der Höhepunkt dieses Halbjahresschwerpunktes ist und weil wir schon auch recht stolz darauf sind, was wir da auf die Beine gestellt haben. Ich freue mich, wenn Sie hinkommen, Sie werden das sicher dann auch selbst miterleben können.

 

Es ist auch völlig richtig, was hier gesagt wurde: Man muss sich vor allem auf die Kinder konzentrieren. Es gibt auch eigene „WIFFZACK Forschungsstationen" und Quiz, und wir konzentrieren uns auch ganz besonders auf die Kinder. Aber es gibt natürlich darum herum in diesem Halbjahr, und natürlich auch sonst, entsprechend viele Fördermaßnahmen. Ich denke etwa nur an unser Förderprogramm „Vienna Spots of Excellence", wo wir auf einen ganz wichtigen Bereich abzielen, der vor allem für die Wirtschaft sehr wichtig ist, nämlich die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft - denn wir haben tolle Wissenschafter, wir haben tolle Wirtschafter, aber oft kommen die beiden nicht zusammen, obwohl es dringend notwendig wäre. Genau darauf zielt eben dieses VSOE-Programm ab, wo wir eben Wiener Unternehmungen und renommierte Forschungsinstitutionen zusammenbringen - mit immerhin über 5 Millionen EUR an Fördergeldern seitens der Stadt.

 

Wir haben diverseste Calls, also Förderwettbewerbe, seitens des ZIT, und da suchen wir auch immer Themen aus, die für die Bevölkerung von Relevanz sind und mit denen man auch den Menschen verständlich machen kann, warum das wichtig ist. Der Call Vienna Environment beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, mit Umwelt- und Klimaschutz, der Call CoOperate Enlarged mit Förderung von Kooperationen in der CENTROPE-Region, denn wir meinen es ja ernst, wenn wir sagen: Wissenschaft ist international!, wir wollen diese Kooperationen fördern. Wir haben einen Call im Bereich Medien: Motion Media Vienna, und wir haben darüber hinaus Maßnahmen wie das Universitätsinfrastrukturprogramm oder die Förderung der Fachhochschulen, die sich ganz besonders eben auch an junge Menschen richten und die genau im Sinne dieses Themas, das Sie angesprochen haben - man muss auch für die Jugend etwas tun -, die ganze Zeit über wirken. Gerade diese Calls, die wir im Zusammenhang mit den Fachhochschulen haben, sind ein Thema, mit dem wir junge Menschen für entsprechende Fachhochschul-Studiengänge gewinnen wollen und dafür auch Öffentlichkeitsarbeit machen und entsprechende Information an den Mann und an die Frau bringen wollen.

 

Es gibt eine Vielzahl von Publikationen zu diesem Thema, aber Sie haben recht, wir müssen noch weiter daran arbeiten - und das werden wir auch sicher tun -, die Themen so zu vermitteln, dass sich eben nicht nur eine interessierte Community damit auseinandersetzt, sondern dass wir wirklich an die breite Bevölkerung herankommen. Das ist erstens notwendig, um viele junge Menschen dafür zu gewinnen, sich in diesem Bereich auszubilden und zu studieren, ist gleichzeitig aber auch deshalb notwendig, weil ich glaube, dass sich eine wirkliche Spitze, soll sie nicht im negativen Sinn elitär sein, nur aus einer Breite ergibt. Und diese erreichen wir nur, wenn wir viel mit den Menschen darüber diskutieren und sie informieren.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Wir kommen zur 3. Zusatzfrage. Sie wird von Herrn GR Dkfm Dr Aichinger gestellt. - Bitte.

 

GR Dkfm Dr Fritz Aichinger (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Frau Vizebürgermeister! Ich glaube, wir sind uns einig, dass Wissenschaft und Forschung, neben Bildung, die Zukunftsthemen sind; wir sind uns einig, dass eine Bundeshauptstadt eines Landes der zentrale Punkt sein muss und natürlich Vorreiter auf diesem Gebiet sein soll; und wir sind uns sicher einig, dass man das in die Bevölkerung tragen muss, mit einem Fest beziehungsweise einer Veranstaltung, damit das auch wirklich ein fixer Bestandteil wird.

 

Meine Frage geht aber in folgende Richtung: Werden Sie beziehungsweise wird die Gemeinde Wien in Zukunft Schwerpunkte setzen - oder aber jene Wissenschaft und Forschung fördern, die sich sozusagen gerade landläufig anbietet? Oder werden wir total, wie gesagt, Schwerpunkte setzen, einige, wo wir - neben Biotech zum Beispiel - wirklich auch führend sind, vor allem in einer Region wie CENTROPE, wo wir uns nicht gegenseitig kannibalisieren? Wird also hier, wie gesagt, Wien einzigartig werden?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Vizebürgermeister.

 

VBgmin Mag Renate Brauner: Sie haben völlig recht, und ich freue mich, dass wir diese gemeinsame Grundmeinung haben. Es ist sicher überlegenswert, was Sie gesagt haben, nämlich dieses Forschungsfest zu einem fixen Bestandteil zu machen. Da muss man natürlich auch schauen, was sozusagen mit unseren Kräften machbar ist, weil das schon ein sehr großer Aufwand war, aber es ist sicher ein guter Vorschlag. Ich verspreche Ihnen, dass wir das auch nachverfolgen werden, dass wir so ein Forschungsfest in abgeänderter Form und immer unterschiedlich, aber regelmäßig machen. Das würde mir gut gefallen. Ich verspreche Ihnen daher, wir werden das auch entsprechend prüfen, auch, ob das finanzierbar ist, weil das natürlich auch ein großer Aufwand ist - Sie haben ja dankenswerterweise die entsprechenden Ausgaben im Gemeinderatsausschuss auch mitbeschlossen.

 

Sie haben völlig recht, wir müssen Schwerpunkte setzen. Es wäre ganz falsch, wenn wir nach dem Gießkannenprinzip alles, was hier – wurscht, ob universitäre oder private Forschung - zu uns kommt, unterstützen würden, sondern wir müssen immer auf Qualität setzen. Deswegen gibt es eben keine Förderungen nach dem

 

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