Gemeinderat,
38. Sitzung vom 30.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 97 von 106
und zwar ein Übergang, der nicht nur zum Gehen oder für Radfahrer geöffnet ist, sondern der auch bepflanzt sein kann, der auch mit Grünflächen ausgestattet werden kann.
Meine Damen und Herren, des Weiteren möchte ich
festhalten, dass hier Meidling von der Fußgeherzone her, im Norden und im
Süden, die Möglichkeit hatte, Eingangsbereiche zu schaffen, architektonische
Highlights, wenn man so will. Das eine war, und auch da haben wir über
15 Jahre gewartet, die Arkade. Das war das ehemalige Philadelphia-Kino,
ich weiß nicht, wer sich von den Meidlinger Mandataren daran noch daran erinnern
kann, das war das größte Kino Wiens bitte, mit 1 200 Sitzplätzen das wurde
ja in den 60er Jahren, Anfang der 70er Jahre, geschliffen, dann hat man immer
gesagt, da wird irgendwas passieren, es ist aber nie was passiert.
Schlussendlich ist die Arkade dort hingekommen, alle haben gesagt das wird
furchtbar enden, die Fußgeherzone wird eingehen und es wird alles dort
verenden.
Wir waren immer dafür, dass hier, im südlichen
Bereich der Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, des Wirtschaftsraumes, ein
Magnet hinkommt, denn jeder weiß heutzutage, dass, wenn in einer Fußgeherzone,
in einer Straße mit viel Geschäften ein großes Projekt hinkommt, nicht
überdimensioniert, aber eines, das sich an die Realität in der Straße angepasst
hat, dass das durchaus ein, sagen wir mal, ein Magnet werden kann, und die
Arkade hat die Fußgeherzone Meidlinger Hauptstraße im südlichen Teil sehr
wesentlich belebt.
Und warum soll es jetzt, so frage ich, nicht auch im nördlichen
Teil ein eigenes Zentrum geben, wenn schon die Kaufleute der Meidlinger
Hauptstraße und der umgebenden Straßen sagen, okay, wir brauchen das dort.
Entscheidend wird sein, meine Damen und Herren, und das ist ein ganz
entscheidender Punkt, der Branchenmix. Es wird ganz notwendig sein, dass man
sich mit dem zukünftigen Betreiber, wer immer es auch sein sollte, wir wissen
den jetzt, also heute, noch nicht, dass er sehr auf den Branchenmix achtet. Das
wird nämlich entscheidend dafür sein, wie die Kundenströme in Richtung Meidling
kommen.
Ein weiterer Punkt ist die optimale Verbindung vom
neuen Zentrum Richtung Meidlinger Hauptstraße. Ob das ein Fußweg ist, ob hier
der Taxistandplatz verlegt werden wird, und so weiter. Es gibt viele
Möglichkeiten, es gibt viele Pläne in diesem Bereich, und wir stehen dem
durchaus offen gegenüber, wenn es vernünftige Pläne gibt. Die Überlegung der
FPÖ war immer, einen Wirtschaftsraum in Meidling zu schaffen, der die
Fußgeherzone Meidlinger Hauptstraße, die Seitengassen, den Meidlinger Markt,
die Theresienbadgasse und das „U4“ samt den neuen, jetzigen Komet-Gründen
umfasst.
Und zu dem können wir, wenn wir den
Flächewidmungsplan anschauen, sagen, okay, mit dem kann man hier leben.
Die Einwände mancher Bürgerinnen und Bürger, und die
Einwände von ÖVP und GRÜNEN, vor
allem im Bezirk, dass sich der Verkehr dort extrem steigert, das ist eine Fama,
das stimmt nicht. Heutzutage fahren zirka 30 000 bis
32 000 Autos in diesem Bereich Schönbrunner Schloßstraße vorbei, es
wird keine Erhöhung auf die so genannten 40 000 geben, wie immer behauptet
wird. Es wird maximal von dem Betrieb, der dort ist, abhängen, und es kommt
dann darauf an, was dort hinkommt. Ist es ein Hotel, wird es ein bisschen
anders sein, wenn es ein Einkaufzentrum ist, wird es anders sein, im Schnitt
werden ungefähr um die 2 000 Bewegungen mehr stattfinden. Es kann aber
nicht sein, dass dieses neue Zentrum ohne Garage ausgestattet wird - es sind
500 Plätze vorgesehen – dem würde ich nie zustimmen, aber das steht an sich
ohnedies drinnen.
Zweitens, der U-Bahn-Anschluss ist optimal, und
drittens, und das haben wir jetzt in den Antrag noch hineingebracht, ist der
Tourismus entscheidend. Meidling braucht ein Hotel. Wir haben ein Hotel in der
Umgebung, das ist jenes am Wienfluss, das ehemalige Granada. Wir brauchen ein
Hotel, warum auch nicht, hier in Meidling, das für die Besichtigung von
Schönbrunn und anderer Sehenswürdigkeiten hier vorprogrammiert ist. Warum sind
wir dagegen, oder warum sind die Grünen oder
die ÖVP gegen solche Projekte, ich kann es mir an sich nicht vorstellen.
Meine Damen und Herren, insgesamt haben
520 Bürger gegen dieses Projekt aus verschiedensten Gründen Einspruch
erhoben, die durchaus berechtigt sind aus der subjektiven Lage der Wohnung, aus
der subjektiven Lage des Hauses, das ist überhaupt keine Frage. Das sind
0,65 Prozent der Bevölkerung und insgesamt 5 Prozent, wenn man es so
rechnet, der Anrainer.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte
diesen 520 Bürgern jetzt nicht das Recht absprechen, dass sie hier ihre
Bedenken ausdrücken, das ist überhaupt keine Frage. (Zwischenruf von den GRÜNEN: 524 sind es!) 524, ist auch recht, hab
ich die vier nicht gelesen, ich möchte 524 Bürgern nicht das Recht absprechen,
hier ihre Einwände zu bringen, vollkommen richtig, aber es gibt zwei Argumente,
die mir nicht so gefallen. Das Argument, dass die Häuser, zwei oder drei Häuser
am Flächewidmungsplan, der jetzt vorliegt, noch nicht existieren. Nur, dort
wohnen Leute, ja selbstverständlich wohnen dort Leute. Es werden in Wien
hundertfach, das weiß jeder Fachmann, Flächenwidmungen gemacht, auch wenn im
Bestand andere Sachen, andere Siedlungen, Häuser oder Fabriken oder Sonstiges
dort stehen. Flächewidmungsplan heißt ja nur, für die Zukunft vorsorgen, das
heißt ja noch nicht, Bebauungsplan. Das sollte man eigentlich wissen, wenn man
hier Einsprüche macht, meine sehr geehrten Damen und Herren.
Ich habe hier einen sehr
kompetenten U-Bahn-Anschluss der U6, ich habe sechs Autobuslinien hier,
ich habe einen Tourismusmagnet, meine Damen und Herren, und ich bin der
Meinung, dass hier das Projekt der Komet-Gründe, noch dazu, wo wir die Ersten
waren, das haben alle vergessen, wo also wir die Ersten waren, die gesagt
haben, dass dieses Grundstück ganz neu adaptiert werden soll. Ich könnte Ihnen
heute noch die Pläne von 1999 zeigen, wo wir die Ersten waren, die gesagt
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